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Analfissur

02.05.2010:

Erfahrungsbericht zum Thema Analfissur

Link zum Fachartikel Analfissur

Hallo zusammen,

ich bin 27 Jahre jung und habe seit ca. 4 Jahren eine Analfissur. Zuerst hat man sich ja nichts dabei gedacht, wenn es etwas juckt, doch dann fing es auch an weh zu tun beim Stuhlgang. Der Schmerz hielt sich bei mir allerdings in Grenzen, wenn ich so lese, was andere hier durchmachen. Als dann jedoch Blut am Toilettenpapier und in der Toilette dazukamen, habe ich mir zum ersten Mal sorgen gemacht. Als junger Mensch denkt amn sich da ja erstmal nichts bei, schon garnicht, dass es eine Analfissur sein könnte.

Als ich dann im Krankenhaus war (bin Morbus Crohn-Patient), habe ich den Arzt (Hautarzt) bei der Gelegenheit gleich mal auf die Schmerzen am Hinterteil angesprochen. Dieser sagte mir nach einer kurzen örtichen Untersuchung, dass es sich um eine Analfissur handle, die man veröden könne. Gesagt getan, hat aber nichts geholfen. Das war 2007. Dann bin ich wegen meiner Krankheit ab und an immer bei verschiedenen Proktologen gewesen, die mir verschiedene Salben, hauptsächlich gegen Hämoriden aufgeschrieben haben. Hat aber alles auch nicht wirklich genutzt, oder wenn dann nur mal für wenige Wochen.

Als ich dann vor ca. 8 Wochen (Februar 2010) einen Termin bei meiner Hausärztin (auch Proktologin) hatte, und Sie sich die Stelle ansah, meinte Sie, es wäre alles ziehmlich entzündet und ich hätte auf 6 Uhr eine Analfissur, die schon geblutet hat, als sie mit dem Untersuchungsgerät in den After eindrang. Was Sie mir dann empfahl, habe ich konsequent und regelmäßig durchgeführt, und ich kann nur sagen, es ist deutlich besser geworden! Ich war vor einer Woche wieder bei Ihr und Sie sagte, es wäre alles viel entspannter (Schließmuskel) und nur noch eine kleine Narbe vorhanden. Aber nun zur Therapie, die ich gemacht habe. Ich hoffe, dass sie dem einen oder anderen hier helfen kann und ggf. eine OP umgehen lässt (denn die wollte ich nach dem lesen dieser Einträge hier auf keinen Fall!):

1. Anokryo Kältestab inkl. Gleitmittel kaufen und ab in den Gefrierschrank (ca. 2,5 Std., dann ist dieser -15 Grad kalt)

2. Diltiazem Salbe auf die Rosette auftragen und 15-20 Minuten einwirken lassen, dannach Hintern mit klarem Wasser säubern

3. Reichlich Gleitmittel auf den Kältestab und vorsichtig in den After einführen (bis zum Anschlag). 10-15 Minuten drinnen lassen und dann wieder vorsichtig entfernen.

4. Hintern wieder vorsichtig mit klarem Wasser säubern und leicht (!) trocken tupfen, nicht reiben!

5. Dann Advantan Salbe (enthält Cortison) auf die Rosette auftragen und fertig!

Die Ganze Prodezur werktags morgens und abends, sowie am Wochenende drei bis viermal durchführen. Anwendungsdauer ca. 6-8 Wochen. Dannach wieder zum Arzt und kontrollieren lassen. Dann aber ruhig noch ein paar Wochen weitermachen, damit sich die Narbe richtig festigt und man nicht Gefahr läuft, dass wieder was reißt.

Damit habe ich wie gesagt sehr gute Erfahrungen gemacht, und ich kann heute sagen, dass ich bis jetzt keinerlei Probleme mehr habe. Ich hoffe, dass das lange so bleibt!

Hier noch ein kurzer genereller Hinweis:

Niemals den Hintern mit Seife säubern, sondern nur klares Wasser! Auch nicht zuviel feuchtes Toilettenpapier benutzen, da dieses zu Fistelbildung führen kann. Generell beim Hintern abputzen nicht reiben, sondern mehr tupfen und mit klarem, lauwarmen Wasser nachspühlen und sofort wieder etwas Salbe drauf (z.B. Zink-Paste, Advantan etc. aber nichts, was die Haut zusätzlich reizt!). Und grundsätzlich nie den Hintern mit einlagigem Toilettenpapier (das reinste Schmirgelpapier!) oder knochenharten Handtüchern abtrocknen. Ach ja, und zur Regulierung des Stuhls immer viel trinken (mind. 2-3 Liter am Tag!), aber das sagten ja schon viele Schreiber vor mir.

Ich hoffe, dass ich dem ein oder anderen hiermit helfen konnte und wünsche allen gute Genesung...lasst ja nie den Kopf hängen, aber Disziplin ist gefragt! Und lasst mal von Euch hören, ob meine Therapie auch bei Euch geholfen hat. Ich würde mich freuen...

Gruß


Lieber Besucher unseres Gesundheitsportals,

vielen Dank für Ihren ausführlichen Bericht. Wir hoffen, dass viele Betroffene davon profitieren. Liebe Grüße

Ihr Biowellmed Team

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