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Analfissur

19.03.2019:

Erfahrungsbericht zum Thema Analfissur

Link zum Fachartikel Analfissur

Guten Tag.

Ich bin 39 Jahre alt, männlich und möchte hiermit allen Leidensgenossen Mut machen. Ich habe endlich, nach langer Leidensgeschichte meinen letzten Besuch beim Proktologen hinter mir. Er hat mir gestern im Gespräch mitgeteilt, dass die Behandlung abgeschlossen ist.

Aber von Anfang an.
Ich hatte seit Jahren (teils massive) Probleme mit einer Analfissur. Leider war ich deswegen nie beim Arzt. Die Schmerzen waren zwar groß, wurden aber jedes Mal langsam geringer, sodass ich mir dachte ich müssen deswegen nicht zum Arzt gehen, ich bekomme dies selbst in den Griff. Nach einigen Wochen ohne Schmerzen ging es dann wieder von vorne los. Ausgelöst durch (extrem) harten und voluminösen Stuhlgang.

Als die Schmerzen irgendwann nicht mehr erträglich waren, habe ich mich dann schließlich dazu durchgerungen, doch zum Arzt (Proktologe) zu gehen.
Dieser hat bei der ersten Untersuchung die Hände über dem Kopf zusammen geschlagen. Diagnose: Analfissur, sehr groß und lt. seiner Meinung bereits seit mehreren Jahren existent! Er meinte ich müsse doch Höllenschmerzen haben und wir man dies über so lange Zeit aushalten könne.

Ich habe Ihm meine Leidergeschichte ausführlich erzählt. Ein, oder das Hauptproblem sei, dass sich im Laufe der Jahre
mein innerer Schließmuskel derart zusammengezogen, verkrampft und verhärtet hat, dass das dahinter liegende Gewebe (auch die Fissur) praktisch nicht mehr mit Blut versorgt worden sind. Aus diesem Grund konnte zum einen keine Heilung stattfinden und zum anderen wurde dadurch (wohl) kein Schmerz mehr empfunden.

Dann begann die Therapie:
Wichtigster Punkt war die Dehnung des inneren Schießmuskels!
Hierzu wurde mir ein Analdehner (inkl. schmerzstillender Salbe) verschrieben. Diesen habe mehrmals täglich angewendet. Ziel: den Schließmuskel zu dehnen und wieder (dauerhaft) Blut zirkulieren zu lassen und eine Heilung überhaupt erst möglich zu machen. Die Schmerzen beim Dehnen waren groß und wirklich nicht sehr angenehm. Aber mit Aussicht auf Heilung oder zumindest Besserung habe ich es konsequent durchgezogen.

Über Wochen habe ich den Schließmuskel gedehnt. Zusätzlich habe ich noch konsequenter auf meine Ernährung geachtet, um möglichst immer weichen Stuhl zu haben. Nach dem Stuhlgang nur mit Wasser abgeduscht und immer auf die Hygiene geachtet.
Alle paar Wochen bin ich beim Arzt vorstellig beworden, der den 'Fortschritt' kontrolliert hat. Leider hat sich die ersten Wochen und Monaten nicht sehr viel getan. Ich bekam dann zusätzlich eine durchblutungsförderde Salbe, um den Heilungsprozess zu fördern.

Nach ca. 4 Monate habe ich gemerkt, dass sich etwas tut, sprich die Schmerzen weniger werden und es Phasen gibt, in denen ich keine Schmerzen mehr habe. Nach weiteren zwei Monaten konsequenter Behandlung (Dehnen und mehrmals täglich cremen und massieren der Wunde) war ich praktisch schmerzfrei. Die Wunde ist tatsächlich geheilt.

Vom ersten Arztbesuch bis zu meinem letzten sind ca. 7-8 Monate vergangen.

Heute kann ich wieder umbeschwert durchs Leben gehen. Wenn ich daran denke wie dies vorher war läuft es mir eiskalt den Rücken herunter.

Ich möchte allen Mut machen, die mit ähnlichen Problemen zu kämpfen haben. Ich habe nicht daran geglaubt, dass ich ohne eine OP davon komme, aber es hat funktioniert. Das wichtigste aber: geht zum Arzt, traut Euch.

Ich wünsche Euch alles Gute!

Lieber Herr Schm,

vielen Dank für Ihren interessanten Erfahrungsbericht, der zeigt, dass man mit Disziplin, Geduld und Konsequenz meistens eine Operation umgehen kann. Liebe Grüße

Ihr Biowellmed Team


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