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Analfissur

22.01.2021:

Erfahrungsbericht zum Thema Analfissur

Link zum Fachartikel Analfissur

Hallo an alle Betroffene, ich (eine Frau 41 Jahre alt) möchte über meine Erfahrung berichten, denn dieser Portal hat mir viele gute Tipps gegeben und Mut gemacht und nun bin ich seit 10 Tagen schmerzfrei. Meine Analfissur hat genau 3 Wochen gedauert und war ein absoluter Alptraum. Zuerst möchte ich klarstellen, dass ich nie Probleme mit dem Stuhlgang hatte, allgemein in guter Form bin und auf die Gesundheit achte. Mit anderen Worten kein Grund von den allgemein bekannten passte für mich. Gegen Mitte Dezember 2020 hatte ich plötzlich ein Unwohlgefühl im Anus, war aber ganz leicht, habe mich sehr gewundert und bin von Hämorrhoiden ausgegangen, denn die hatte ich immer kurz und unproblematisch nach jeder Geburt (zwei Kinder). Ich habe dann probiert mit Zäpfchen und das leichte Unwohl ist fast weg gegangen. Dann am Sonntag 20 Dezember habe ich abends sehr scharf gegessen, es war nie ein Problem. Schon in der Nacht auf Montag habe ich starkes Brennen gefühlt und die Geschichte ging los... Da ich immer noch von Hämorrhoiden ausgegangen bin - habe ich versucht weiter Hämorrhoiden zu behandeln, es war aber nutzlos und hat sich nur verschlechtert. Inzwischen wusste ich aus dem Netz alles über Hämorrhoiden, aber es half nix. In der Früh am 24 Dezember stand ich dann vor der Tür vom Hausarzt, aber es war zu... Ich habe mir Posterisan Akut geholt, bloß hatte es keine Wirkung bei mir. Es waren schlimme Weihnachten für mich, die ich im Schlafanzug und total fertig verbracht habe. Nun am Montag 28 Dezember konnte ich endlich zum Arzt und es war mir schon zu dem Zeitpunkt klar, dass ich eine offene Wunde im Anus habe. Kurzes anschauen - Diagnose Analfissur, DILTIAZEM einmal am Tag auftragen verschrieben. Habe dann außen geschmiert, weil rein zu kommen war keine Chance. Nach zwei Tagen keine Besserung, bin zu anderem Hausarzt gerannt, der hat mir dann eine Salbe mit Lidocain verschrieben, wieder keine Wirkung. Ich gehe jetzt davon aus, dass es bei mir nicht wirkt, es hat sogar noch mehr gebrannt nach dem Auftragen. Wieder warten , hoffen, lesen, und Silvester voll mit Sorgen und Schmerzen. Inzwischen wusste ich über die Analfissur alles was zugänglich war. Ich habe sogar in dieser Zeit 3 Tage nix gegessen, damit ich nicht aufs Klo musste und die Fissur in der Zeit ein bisschen heilen kann... Aber das war dann nicht so wirksam, wie ich erwartet habe, und vor allem die Schmerzen waren trotzdem immer da. Inzwischen hatte ich ein Mittel gefunden das schlimme Brennen ein bisschen zu lindern, in dem ich ein frisches Krautblatt zu einer Rolle gemacht habe und zwischen den Pobacken gelegt habe. Es war das Einzige, was ein bisschen Beruhigung verschafft hatte. Zu dem Zeitpunkt konnte ich weder sitzen , noch stehen oder liegen. Ich musste mich ständig in Bewegung halten, weil es so nicht so weh tat. In der Zeit konnte ich auch nicht richtig pinkeln, denn die ganze Beckenbodenmuskulatur so verkrampft war.
Als die Ärzte wieder offen hatten - rannte ich zum Proktologen als Notfallpatient. Denn ich hatte schon große Angst, dass die Geschichte in chronische Fase übergeht. Der wollte mich untersuchen, konnte aber nicht, weil ich solche Schmerzen hatte. Dann meinte er, dass DILTIAZEM eine gute Therapie in meinem Fall sein soll, und wenn in 6 bis 8 Wochen es nicht besser wird - soll ich direkt zum Chirurgen. Ich habe mich ziemlich am Ende gefühlt, denn um diesen Termin wahr zu nehmen musste ich von meinem Mann 40 Minuten lang in die Stadt gefahren werden, dabei bin ich auf einem aufgeblasenen Kinderschwimmreifen gesessen und es war ziemlich schmerzhaft, mir war klar, dass ich in diesem Zustand nicht mein Leben weiter führen kann und dass ich mich jetzt zusammenreisen soll und alles dafür tun soll, damit es heilt.
Ich habe ab da DILTIAZEM täglich 3 mal eingeführt, natürlich vorher abgeduscht, aber warm, weil Wärme war irgendwie angenehmer, als die Kälte. Dann habe ich täglich Movicol genommen, um den Stuhl weich zu halten , dazu habe ich mich entsprechend ernährt und viel Wasser getrunken. Ich habe über die 3 Wochen auch nix im Haushalt gemacht, zum Glück hatten mein Mann und ich in dieser Zeit Urlaub und mein Mann hat den kompletten Haushalt übernommen, sowie Kinderbetreuung. Das war mein Glück und meine Rettung, ich hatte die Möglichkeit zu recherchieren und zu reflektieren. Dann habe ich zur Darmentleerung Miniklistiere benutzt und vorher den Anus mit Vaseline eingeschmiert. Danach abgeduscht und Creme eingeführt. Immer eine Rolle aus Krautblatt zwischen den Pobacken. Sitzbäder mit Kamilosan habe ich ausprobiert, war aber nicht so angenehm. Dann habe ich die Empfehlung von hier das Öl REPATIN N 13 zu verwenden, und ich war mir sicher es muss damit funktionieren.
Ich habe es besorgt, aber nach dem ersten Auftragen hat es furchtbar gebrannt, so dass ich es abwaschen musste, das hat mich sehr ratlos gemacht und sehr entmutigt. Aber dann am nächsten Tag habe ich beschlossen es im komplett beruhigten zustand aufzutragen, und es hat nicht mehr gebrannt, also habe ich es mitverwendet. Nach kurzer Zeit habe ich deutliche Besserung gespürt und vor allem keine Schmerzen mehr. Zwar noch ein leichtes Brennen beim und nach dem Stuhl, aber nicht mehr diese Schmerzen, die vorher waren. Am 11 Januar war der erste Tag, wo ich definitiv sagen konnte, dass es mir besser geht. Und so ging es dann jeden Tag ein Stückchen besser, ich habe aber weiterhin das Öl und das Movicol und die Vaseline verwendet. Nun heute ist es 22 Januar, ich habe seit vorgestern Movicol abgesetzt und verwende nur noch das Öl und Vaseline. Stuhl habe ich immer in der Früh nach dem aufwachen normalerweise mit einem Hocker unter den Füßen. Um anzufangen führe ich ein bisschen Wasser mit der Analdusche rein und nicht mehr die Klistiere. Und heute habe ich sogar dabei ein bisschen gepresst, was vorher ein komplettes Tabu war. Ich spüre noch die Stelle, wo die Wunde war, aber ich habe keine Schmerzen mehr. Ich stehe noch völlig unter Schock, so hat mich die Geschichte aus der Bahn gehauen, aber langsam kehrt die Normalität zurück, hoffe ich. Klar - diese Erfahrung hat mich jetzt sehr stark geprägt, ich werde jetzt immer aufpassen müssen um den neuen Rückschlag zu vermeiden.
Meine Empfehlung an die Betroffenen: sofort reagieren, den Schmerz kann man nicht ausblenden oder damit leben. Es gibt unzählige Ratschläge, probiert einfach aus, sucht euch eigenen Weg, macht was! Und vergesst nicht, unser Körper ist wunderbar und hat enorme Kräfte sich zu heilen, glaubt an ihn und helft ihm! Ich wünsche allen Betroffenen gute Besserung und viel Glück dabei die beste Strategie für die Heilung zu finden!

Liebe Leserin,

herzlichen Dank für Ihren wertvollen Bericht. Liebe Grüße

Ihr Biowellmed Team

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