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Analfissur

15.03.2013:

Erfahrungsbericht zum Thema Analfissur

Link zum Fachartikel Analfissur

Hallo Zusammen,

da ich auch die stundenlangen Internetrecherchen, das Hin- und Herüberlegen und die Ängste und Hoffungen im Vorfeld einer Analfissur-OP kenne, hier mein Erfahrungsbericht (die OP ist nun 4 Tage her):

Das Wichtigste zuerst:
Sobald ihr das Gefühl habt, dass da 'Hintenrum' etwas nicht stimmt, geht zum Arzt – das geht nämlich leider nicht von alleine weg. Die Untersuchung (Proktoskopie) ist zwar nicht das Angenehmste der Welt, dauert aber nur ein paar Minuten und tut nicht weh.
Auch wichtig: falls ihr euch beim Arzt nicht zu 100% aufgehoben, wohl und gut beraten fühlt, holt euch eine zweite oder sogar eine dritte Meinung ein (hab ich auch gemacht und es war das Beste was ich tun konnte).

Ich selbst bin zum Proktologen gegangen, weil manchmal nach dem Stuhlgang hellrotes Blut am Toilettenpapier war und sich am After ein kirschkerngroßes Knötchen gebildet hatte, das teilweise mit einer Schwellung einherging und mal größer und mal kleiner war. Sitzen, Aufstehen und Liegen war da manchmal echt schmerzhaft. Schmerzen beim Stuhlgang hatte ich komischerweise nicht (das glaubt mir meine Ärztin bis heute nicht, is aber so ;)

Befund Ende letzten Jahres: chronische Analfissur bei 6 und 12 Uhr, Analfistel bei 12 Uhr, Vorpostenfalte bei 6 und 12 Uhr, Mariske bei 8 Uhr, Hämorrhoiden 1.-2. Grades hypertrophe Analpapillen.
Also das volle Programm.

Zuerst hab ich es dann mit der Salbe Rectogesic versucht, obwohl meine Ärztin mir gesagt hatte, dass das bei mir nicht mehr helfen wird. Aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt. Deal war, dass ich monatlich zur Kontrolluntersuchung komme, mich bei Schmerzen sofort melde und meine Darmtätigkeit im Griff habe (Flohsamen, viel Trinken…). Zur OP hab ich mich dann im Januar entschieden, weil keine Besserung in Sicht war und ich wollte, dass das alles einfach wieder normal wird.

Die OP war vor vier Tagen. Vollnarkose, 2 Nächte Krankenhaus. Ausschneidung beider Fissuren, die Fistel war nicht tief und wurde direkt mit entfernt. Vorne wurde die Wunde aufgelassen, hinten mit einem Analhautläppchen zugenäht.
Das Ganze hat ca. 30 Minuten gedauert, mit Narkose und Aufwachraum war ich nach einer guten Stunde wieder im Zimmer. Der Po war ca. 6 Stunden betäubt (fühlt sich ähnlich an wie nach dem Zahnarzt) und ich hab über einen Tropf Schmerzmittel bekommen. An den Folgetagen dann Schmerztabletten.

Wieder wichtig: Die Schmerzen werden von Tag zu Tag weniger!

Die ersten beiden Tage und Nächte waren nicht so schön, weil ich doch starke Schmerzen hatte, was man aber durchaus mit einer höheren Dosis Schmerzmitteln zügig in den Griff bekommt. Die Schmerzen haben sich für mich wie der übelste Po-Muskelkater der Welt angefühlt und ich war ziemlich in meiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt. Ab und zu Aufstehen und im Zimmer Auf- und Ablaufen tat aber ganz gut.
Am ersten Tag nach der OP hatte ich dann direkt schmerzfreien Stuhlgang.
Ich mag Krankenhäuser auch nicht so besonders gerne, würde aber jedem empfehlen 1-2 Nächte dazubleiben. Man weiß nämlich nicht so richtig, was man mit sich und seinem frisch operierten Po anfangen soll und ist dort erst mal gut aufgehoben.

Am zweiten Tag nach der OP durfte ich dann nach Hause. Mittlerweile klappt das wieder ganz gut mit mir und meinem Körper, auch wenn ich da zwischenzeitlich meine Zweifel hatte und ein paar Tränen geflossen sind. Aber man weiß ziemlich schnell, welche Bewegungen man besser nicht macht, dass viel Schlafen, Flohsamen, viel Trinken, gute Ernährung und das Säubern der Wunde extrem wichtig sind und vor allem, dass es besser wird.
Ich freue mich auf jeden Fall auf die Zeit nach der Wundheilung, wenn endlich wieder alles normal ist. Das heißt noch 3-6 Wochen die Pobacken zusammenkneifen ;)

Mein Rat an alle die sich nicht sicher sind: sitzt das Ganze nicht aus, sondern lasst euch untersuchen und sprecht mit einem Spezialisten. Alles Weitere wird sich dann ergeben.

Liebe Grüße
H.

Liebe H.,

vielen Dank für Ihren erfrischenden, ausführlichen und aufmunternden Bericht. Ihnen gute Besserung wünscht

Ihr Biowellmed Team

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