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Analfissur

12.02.2021:

Erfahrungsbericht zum Thema Analfissur

Link zum Fachartikel Analfissur

Hallo Ihr Lieben,
ich schreibe, um Euch Mut für die OP zu machen. Ich habe vor meiner OP selbst fast alle Erfahrungsberichte zur Analfissur und Analfistel hier gelesen. Viele haben mir Mut gemacht, manche die blanke Panik eingejagt.
Ich hatte solch furchtbare Angst vor diesem Eingriff.
Meine Vorgeschichte in Kürze: seit rund 15 Jahren alle paar Jahre mal Schmerzen am After und scherzhafte Verdickungen am Afterrand, nach kurzer Zeit wieder okay. Erst vor ca. 2 Jahren tat es wieder einmal weh und es bildete sich eine Mariske. Seit dem immer mal wieder Blut im Stuhl und am Toilettenpapier. Die Schmerzen gingen, die Mariske wuchs. Habe lange den Arzt euch gescheut, bin dann vor ca. 1 Jahr aber doch hin, weil ich wissen wollte, was das überhaupt ist. Erst nach dieser ersten Untersuchung erfuhr ich, dass es sich um eine Fissur handelt. Der Arzt, bei dem ich war ist Chirurg. Er riet direkt zur OP. Danach habe ich mehr oder weniger fluchtartig die Praxis verlassen. Ich erfuhr erst von Dr. Google von alternativen konservativen Behandlungsmethoden. Diese probierte ich alle aus. Ich ließ mir Rectogesic verschreiben, probierte alle möglichen rezeptfreien Salben und Zäpfchen aus, Analdehner, Analfissur-Stift, Kältestift, Flohsamenschalen trinken sowieso und und und. Ich hatte nie besonders Schmerzen, aber die Fissur blieb hartnäckig. Hab sie mit ein wenig Pressen dann auch sehen können.
Irgendwann hab ich einfach gedacht, was soll's...? Dann werden wir halt zusammen alt.
Vor ca. einem Monat dann wieder etwas Schmerzen... Bei der Spiegelkontrolle stellte ich einen kleinen nässenden/blutenden Pickel neben dem After fest. Sofort packte mich die blanke Panik, denn ich wusste nun, dass kein Weg mehr an der OP vorbei führt. Eine Fistel heilt nicht von selbst! Damit leben, auch keine Option.
Mir wurde ein Chirurg/Proktologe empfohlen, der sich als richtiger Glücksgriff entpuppte. Der Mann hat mir zugehört, was ich von Fachärzten noch nicht kannte. Er war einfühlsam was meine Angst betraf, hat mich vorsichtig untersucht und mir das weitere Vorgehen erklärt.
Die Fissur saß auf einem Hämorrhoidialknoten, sie wäre niemals geheilt. Die Fistel war augenscheinlich nur unter der Haut und ging glücklicherweise nicht durch den Schließmuskel. Die OP wurde für eine Woche später direkt vereinbart vereinbart. Er konnte mir durch seine Souveränität zwar schon etwas Angst nehmen, aber ich hatte trotzdem Panik und es sollte ja auch meine erste OP überhaupt werden... und dann an dieser so empfindlichen Stelle!
Tja Leute, was soll ich sagen. Ich bin Vorgestern mit Vollnarkose ambulant operiert worden. Vorher habe ich mir eine Beruhigungstablette geben lassen. Es ging alles schnell und unkompliziert. Man bekommt im Krankenhaus alles erklärt, ich wurde sehr fürsorglich von der Schwester betreut. Auch sie hatte Verständnis, dass ich mit 42 Jahren plötzlich ein kleines verängstigtes Kind war und geweint habe.
Die Tablette wirkte Wunder und ehe ich mich versah lag ich im OP und schlief ein. Zack und wieder wach. Leichtes Brennen am After sonst nichts zu spüren. Aber ich habe gedacht, dass die großen Schmerzen auf jeden Fall noch kommen. Laut meinem Chirurg würde die Fissur samt Analpapille und Mariske entfernt. Dazu die dahinter liegende Fistel. Und wo er schon mal dabei war, hat er auch noch zwei vergrößerte Hämorrhoiden abgebunden (-;
Ich konnte nach 1,5 Stunden schon abgeholt werden. Hab auf der Rücksitzbank gelegen. Zu Hause ließ gegen Abend die Betäubung nach, jedoch hatte ich nur etwas unangenehme Druckschmerzen. Gestern der erste Stuhlgang war auch ohne Probleme. Danach keine Schmerzen und kein Brennen. Es fühlt sich irgendwie an wie ein Bluterguss im Po, aber es ist total erträglich wenn man ihn nicht belastet. Ich nahm vorsichtshalber Schmerzmittel (Diclofenac und morgens eine Novalgin) Aber auf die kann ich heute am zweiten Tag bereits verzichten. Einen Spaziergang habe ich heute auch schon gemacht. Nur Sitzen trau ich mich noch nicht. Aber alles in allem bin ich so dankbar und zufrieden mit diesem Ausgang, das kann ich Euch gar nicht sagen. Wenn es so weitergeht, bin ich in Kürze wieder ganz fit. Ich achte auf meine Ernährung und nehme zusätzlich Flohsamenschalen zu mir, Wunde mehrmals täglich ausduschen und Kompresse zwischen die Pobacken. Kühlen kann in den ersten Tagen auch helfen, ich brauche es aber nicht. Ich denke, dass es in den meisten Fällen gut und erträglich nach der OP läuft. Leider schreiben diese Leute oft nichts mehr dazu, weil sie abschließen möchten mit der Sache oder keine Hilfe mehr benötigen. Die, die schreiben haben ja meist Probleme oder Schmerzen und fragen nach Hilfe oder Tipps. Das sind aber Ausnahmen. Das könnte mir auch mein Arzt so bestätigen.
Also Fazit: Traut Euch die OP zu machen, wenn die Wunde schon lange besteht ist eine Heilung sehr unwahrscheinlich. Geht zu einem guten Facharzt. Gegen eventuell stärkere Schmerzen gibt es gute Schmerzmittel. Wünsche Euch viel Gesundheit, alles wird gut!

Liebe (r) Leser(in),

danke für Ihren beruhigenden Erfahrungsbericht. Liebe Grüße

Ihr Biowellmed Team

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