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Analfissur

13.07.2021:

Erfahrungsbericht zum Thema Analfissur

Link zum Fachartikel Analfissur

Hallo Ihr lieben,
da dieses Forum mir sehr geholfen hat die schlimme Zeit vor der Fissur und nach der OP zu überstehen, wollte ich mir die Zeit nehmen und euch meine Erfahrungen mitzuteilen. Direkt am Anfang will ich euch den Rat geben, falls ihr eine Op benötigt macht das den je länger es hinaus gezögert wird verschlechtert sich die Situation. Aber eins nach dem anderen. Ich fange von Anfang an. Meine Fissur kam durch Hämorriden die ich lange nicht behandelt hatte. Endlich nach dem ich die Hämorriden behandelt und geheilt hatte blieb mir die Fissur erhalten. Ich habe die Fissur mehr als 4 bis 5 Jahre mit mir geschleppt da ich vor der OP-Todesangst hatte was sich aber als falsch darstellte. Ich habe mehrere Male mit Lidocaincreme probiert worauf ich leider mit starkem Juckreiz allergisch reagiert habe. Danach habe ich alternative Salben bekommen die mir immer wieder geholfen haben aber nach einiger Zeit war die Fissur wieder da. Somit war das jahrelange Quälen ein never end Story.
Als das letzte Mal die Fissur zurückkam waren die Schmerzen unerträglich und ich musste an einem Sonntag in die Notaufnahme. Auch die Infusion mit dem Schmerzmittel haben nur bedingt geholfen und somit habe ich die Nacht mit Schmerzen verbracht. Am nächsten Morgen bei der Visite sagte der Arzt, dass er mich am Nachmittag operieren würde und jetzt gab es kein zurück mehr. Ich werde hier den Ablauf Stichpunkt mäßig schreiben da sonst der Beitrag ziemlich lang wird.
Vor der OP hatte ich richtig Angst gehabt und dachte, wenn ich aufwache sind die Schmerzen noch größer. Endlich ging es in den OP rein.
Tag des Ops: Nachdem ich von der Narkose aufgewacht bin habe ich erwartet, dass die Schmerzen mich fertig machen werden aber diese waren komischerweise direkt besser geworden (1 Stufe) und erträglich. Ich hatte eine große Tamponage im Popo gehabt und durch die Op habe ich einen Druck gespürt. Ich hatte auch viele Blähungen, die mich gestört und schmerzen verursacht haben.
Tipp: lasst euch sofort von der Schwester was gegen die Blähungen geben
Nach ein Paar Stunden und ein wenig Schmerzmittel, musste ich den Gang zu WC machen. Erster Schreck. Mein Pipi war komplett mit Blut was mich sehr erschrocken hat. Die Schwestern konnte mich danach beruhigen und sagten, dass wäre völlig normal. Nach einem Tag war diese auch wieder weg.
Ich schreibe es hier nur einmal aber vielleicht ist das der wichtigste Tipp. Jeden Tag ( bis die Wunde vollständig schließt) sollte man mehrere male den Popo großzügig abduschen und gut trocknen. Ich habe auch einen Fön zur Hilfe genommen (achtet, dass ihr euch nicht verbrennt.)

Tag 1 nach der OP: Erstaunlicherweise waren die Schmerzen erneut ein wenig besser aber ich brauchte trotzdem noch Schmerzmitteln. Diese sollen auch unbedingt genommen werden da Schmerzen vermieden werden sollen. Ich hatte noch kein Stuhlgang und davor hatte ich auch Angst.
Tag 2. Am zweiten Tag nach der OP wurde ich entlassen und direkt in der Toilette kam auch die Tamponage raus. Es war ein wenig blutig aber nicht weiter schlimm. Bei der Entlassung hat mich es ein wenig gewundert, dass ich bis auf Schmerzmitteln nicht anderes verschrieben bekommen habe da ich von vielen gelesen hatte, dass sie auch Weichmacher verschrieben bekommen haben. Also kaufte ich mir selber einen Weichmacher von der Apotheke und habe versucht es so zu nehmen, dass es breiig wird aber kein Durchfall (nicht immer gelungen). Der schreck Moment kam am Tag zwei und ich musste meinen ersten Stuhl ertragen. Obwohl mein Stuhl breiig war und ich eigentlich keine großen Schmerzen hatte, konnte ich den Schließmuskel nicht kontrollieren und er hatte sich sehr schnell verspannt und wieder losgelassen (wie beim Auto ABS). Das hat dazu geführt, dass ich den Stuhl nicht immer ganz leer bekam aber Gott sei dank waren die Schmerzen sehr erträglich. Nur danach hatte es für 2 bis 3 Stunden weh getan und gezogen. Hier unbedingt Schmerzmitteln nehmen
damit die Schmerzen keine Verkrampfungen verursachen. Diese Verkrampfungen und Schmerzen nach dem Stuhl werden einige Zeit bleiben. Bei mir ca. 2,5 Wochen
Tipp: Damit die Unterwäsche nicht schmutzig wird habe ich die ersten zwei Wochen Damenbinden genommen (wegen kleiner Nachblutungen und Wundflüssigkeit) und nach zwei Wochen werden diese sehr wenig sodass ich nur noch Kompressen genommen habe. Wichtig der Stuhl muss unbedingt reguliert sein sonst wird das die Hölle. Schmerzen werden täglich besser aber von Anfang an erträglich und kein Vergleich zu vor der OP

1 Woche nach der OP: Die Schmerzen sind schon sehr gut geworden und es zieht nur noch nach dem Stuhlgang. Schmerzmitteln nehme ich nur noch nach dem Stuhlgang. Nur noch Sitzen macht mir Probleme. Ich habe mir einen Ringkissen besorgt die mir wirklich gut dient.

2 Woche nach der OP: Ich habe kaum noch schmerzen aber man spürt noch, dass die Wunde offen ist. Nächste großer Schreck da ich es nirgends wo gelesen hatte. Nach 1,5 Wochen war ich auch wieder Sexuell aktiv und da kam auch der Schreck. Mein Sperma war komplett mit dunklem Blut. Am nächsten Tag bin ich direkt nach dem aufstehen zu meinem Proktologen gegangen und ihm das erzählt. Er lächelte und sagte es ist immer wieder ein Phänomen, dass das Sperma blutig ist da er mir nicht an mein Sperma gegangen ist. Auch ein Urologe kann das ganze nicht erklären. Er gab mir den Tipp, dass ich regelmäßig aktiv sein soll und am besten täglich ein paar Mal mich entleeren sollte was ich auch tat 😊 . Das Phänomen hat so zwei Wochen gehalten danach war das Sperma wieder clean.

3 Woche nach der OP. Ich nehme keinen Schmerzmitteln mehr ein und die Nachblutungen die eh nicht viel waren haben größtenteils aufgehört. Auch die Wundflüssigkeit ist sehr wenig geworden. Ich benutzte immer noch sterile Kompresse.

Aktuell bin ich in der 4 Woche nach meinem OP und habe so ziemlich jede Aktivität wieder aufgenommen. Da ich noch die Wunde ein wenig spüre und die noch bissel braucht um komplett zu Schließen habe ich bin heute auf Sport verzichtet aber möchte nächste Woche damit anfangen.
Fazit: Macht nicht den gleichen Fehler wie ich und wen der Arzt zum OP rät, dann macht das. Niemand sollte solche Schmerzen haben müssen.

Ich wünsche euch alles Gute

Lieber A.,

haben Sie vielen Dank für Ihren ausführlichen Erfahrungsbericht und Ihr positives feedback für unser Portal, über das wir uns sehr freuen. Liebe Grüße

Ihr Biowellmed Team

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