Startseite / Krankheiten und Behandlung / Magen- und Darmerkrankungen / Analfissur

Analfissur

25.07.2009:

Erfahrungsbericht zum Thema Analfissur

Link zum Fachartikel Analfissur

Seit etwa 8 Jahren leide ich (26, m) an einer Analfissur (schlechte Ernährung u. wenig Bewegung scheinen zu einem unregelmäßigen Stuhlgang und damit zu meinem Leiden geführt zu haben, auch wenn ich nie übergewichtig war). Nachdem ich in regelmäßigen Abständen Blut im Stuhl hatte und die Schmerzen immer unerträglicher wurden (alle ein bis zwei Monate extremer Blutverlust und wahnsinnige Krämpfe bei und nach den Stuhlgängen für mehrere Tage jeweils) entschloss ich mich im Dezember 2008 nach erfolgloser Behandlung mit Salben und Zäpfchen, welche mir vom Arzt verschrieben wurden für eine Operation bei der das schlechte Gewebe der chronischen Analfissur herausgeschnitten wurde.

Bei der Operation hatte ich eine Vollnarkose ... nach dem Aufwachen litt ich unter unvorstellbaren Schmerzen u. Krämpfen (im Sekundentakt), aber die Operation sei laut Arzt gut und ohne Komplikationen verlaufen.

Nach den ersten paar Wochen, in denen jeder Stuhlgang eine Qual und Angst sondergleichen waren, schienen die Schmerzen etwas besser zu werden. (Auf Medikamente für weicheren Stuhl reagierte mein Körper leider nicht, was das Ganze nicht gerade angenehmer für mich machte.) Dann plötzlich wieder vermehrt Blut im Stuhl mt heftigeren Schmerzen, weshalb ich meinen Arzt wieder aufsuchte, der mir gleich den nächsten Operationstermin für März 2009 gab. Zu dem Zeitpunkt war ich schon am Tiefpunkt mit meinen Nerven, da die erste Operation (ausser noch stärkeren Schmerzen die nun ständig da waren) nichts brachte und ich nun alles noch mal vor mir hatte.

Im März lag ich also wieder unterm Messer (zwischenzeitlich ohne Job, den ich aufgrund meiner langen Krankenstandsdauer verlor ... von daher zumindest weniger Stress in dem Bereich) ... diesmal wurde laut Arzt soviel wie möglich rund um die (wiederaufgetretene?) Analfissur entfernt um auch ja kein schlechtes Gewebe übrig zu lassen. Wieder aus der Vollnarkose aufgewacht hat man mir mitgeteilt, dass wieder alles gut verlaufen sei. Obwohl diesmal noch viel mehr Gewebe entfernt wurde, waren die Schmerzen nicht viel schlimmer als beim ersten mal ... was vielleicht auch daran gelegen hat, dass ich mich diesmal sofort mit stärkeren Schmerzmedikamenten von anfang an versorgen ließ. Soetwas wie beim ersten mal wollte und konnte ich nicht mehr mitmachen. Nach ca. einer Woche Krankenhausaufenthalt wurde ich wieder entlassen.

Nach ungefähr 3-4 Wochen (wieder ständiges Ausduschen der Wunde, Sitzbäder etc.) trat eine deutlichere Besserung als beim ersten Mal auf. Die Schmerzen sind zwar noch da (während und nach dem Stuhlgang verstärkt), aber man fürchtet sich nicht mehr wie wahnsinnig vor jedem Stuhlgang.

Zwischenzeitlich haben wir Ende Juli 2009, eine vollständige Heilung kann ich allerdings leider noch nicht vermelden.

Die Krämpfe sind zwischenzeitlich minimal, allerdings noch immer mittlere bis starke Schmerzen bei und vor allem nach dem Stuhlgang. Positiv ist, dass seither kein Blut (zumindest nicht deutlich erkennbar) mehr dabei war. Jedoch nässt die Wunde nach dem Stuhlgang extrem und es tritt ständig etwas gelber Schleim (Eiter?) aus, verstärkt nach dem Stuhlgang wo es manchmal auch rötlich wirkt. Gemeinsam mit der Nässe und dem Schleim tritt direkt nach dem Stuhlgang vermischt auch etwas Kot aus, was natürlich sehr unangenehm ist (Binden habe und wollte ich nur nach der Operation in den ersten Wochen tragen). Wenn ich mal 1-2 Tage keinen Stuhl habe geht es mir wesentlich besser mit den Schmerzen und es tritt weniger Schleim aus ... was nach dem nächsten Stuhlgang allerdings gleich wieder dahin ist. (Das mit dem Schleim hatte ich übrigens nach der ersten Operation nicht ... was mich auch etwas beunruhigt hat, laut Kontrolle bei meinem Arzt aber anscheinend nichts ernstes wäre.)

Seit meiner 2. Operation sind nun ca. 4 Monate vergangen, und es beunruhigt mich zutiefst, dass noch immer keine vollständige Besserung/Heilung aufgetreten ist ... vor allem da sich mein momentaner Zustand in den letzten 3 Monaten eigentlich nicht verändert hat und man keine Besserung wahrnehmen kann und man bei anderen Patientenberichten meistens von einer Heilung innerhalb von 1-2 Monaten liest. Mein Arzt will mich im Herbst nochmal zu einer Nachkontrolle sehen. Scheint bei mir länger als gewöhnlich zu brauchen.

Eine Operation würde (nachdem was ich bisher durchmachen musste) ich wirklich nur noch dann empfehlen, wenn man sonst keinen Ausweg mehr sieht und alles mögliche (Salben, Zäpfchen, Sitzbäder etc.) probiert hat. So ein Klacks wie das manche hier beschreiben ist das bei weitem nicht, und wenn ich dann lese, dass manche gleich nach der Operation nach Hause gegangen sind, frage ich mich, was für eine Operation diese Leute gehabt haben.

Falls sonst jemand so einen langen Heilungsprozess mitmachen musste, wäre ich um Erfahrungsberichte sehr dankbar, würde mir Mut machen zu wissen, dass es bei anderen auch sehr lange gedauert hat und dann vielleicht doch noch gut geworden ist.

Lieber Besucher unseres Gesundheitsportals,

haben Sie inzwischen Ihre ernährung und Bewegung geändert? Wenn ja, müsste doch der Heilungsverlauf zügiger vorangehen. Sie müssen aufpassen, dass man eine chronische Darmentzündung nicht übersieht. Haben Sie schon eine Darmspiegelung hinter sich? Wenn nein, würden wir diese nach Rücksprache mit Ihrem Arzt empfehlen. Liebe Grüße

Ihr Biowellmed Team

Vorheriger Erfahrungsbericht zu Analfissur.

Nächster Erfahrungsbericht zu Analfissur.

Weitere Erfahrungsberichte zum Thema Analfissur

Wir machen Urlaub! Bitte haben Sie Verständnis dafür dass Ihnen unsere Formulare in der Zeit nicht zur Verfügung stehen.

Ihr Bericht zum Thema Analfissur

Ihre Angaben sind freiwillig. Wenn Sie nicht Ihren Namen angeben möchten, geben Sie bitte 'anonym' in das Feld 'Name' ein. Die anderen Felder können Sie je nach Belieben ausfüllen oder leer lassen.

Name:

Email (optional):

Ort (optional):

Ihr Bericht:

Anmerkungen

Bitte haben Sie Verständnis dass wir nicht jede Frage beantworten können, da eine persönliche Beratung zu Krankheiten nicht erlaubt und auch nicht sinnvoll ist. Jede individuelle Beratung setzt eine eingehende Betrachtung der Krankheitsgeschichte und eine gründliche Untersuchung voraus. Wir veröffentlichen Ihren Bericht, da es anderen Betroffenen helfen kann, mehr Informationen zu ihrer Krankheit zu erhalten und sich dadurch mehr Möglichkeiten ergeben, Fragen an Ihren behandelnden Arzt zu stellen, um die Vorgehensweise oder Behandlung besser zu verstehen. Aus diesem Grund sind auch die Erfahrungen anderer Menschen, die an dieser Krankheit leiden, wertvoll und können dem Einzelnen nützen. Wir freuen uns daher über jeden Bericht. Die in unserem Gesundheitsportal zugänglichen unkommentierten Erfahrungsberichte von Betroffenen stellen jedoch ungeprüfte Beiträge dar, die nicht den wissenschaftlichen Kriterien unterliegen. Wir übernehmen daher keinerlei Haftung für die Inhalte der Erfahrungsberichte, auch nicht für den Inhalt verlinkter Websites oder von Experten zur Verfügung gestellter Beiträge. Wir haften auch nicht für Folgen, die sich aus der Anwendung dieser wissenschaftlich nicht geprüften Methoden ergeben. Benutzern mit gesundheitlichen Problemen empfehlen wir, die Diagnose immer durch einen Arzt stellen zu lassen und jede Behandlung oder Änderung der Behandlung mit ihm abzusprechen. Wir behalten uns auch das Recht vor, Beiträge zu entfernen, die nicht vertretbar erscheinen oder die mit unseren ethischen Grundsätzen nicht übereinstimmen. Alle Angaben oder Hinweise, die wir hier machen, sind hypothetisch, da sie nicht auf einer Untersuchung beruhen, sind nicht vollständig und können daher sogar falsch sein. Auch dienen unsere Erörterungen nur als Grundlage für das Gespräch mit Ihrem Arzt und sind niemals als Behandlungsvorschläge oder Verhaltensregeln zu verstehen. Ihr Bericht ist für die Veröffentlichung im Internet und über anderen digitalen Kanälen von Ihnen freigegeben.
Ich habe die Anmerkungen gelesen und akzeptiert.
Ziffern_kombination
Bitte geben sie die Prüfziffer ein: