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Analfissur

16.04.2019:

Erfahrungsbericht zum Thema Analfissur

Link zum Fachartikel Analfissur

Hallo zusammen,

seit meiner Ausbildungszeit (2006) leide ich ab und an unter Analfissuren. Mal schmerzhafter mal weniger. Durch Stuhlregulierung konnte ich die Fissuren relativ schnell in den Griff kriegen. Irgendwann habe ich dann präventiv angefangen nicht mehr selber auf natürlichem Wege zu "pressen", sondern eine Ball-Klistierspritze benutzt um den Enddarm schnell zu leeren ohne mit rotem Kopf auf der Toilette sitzen zu müssen. Die Quittung habe ich exakt 10 Jahre später bekommen.

Ende 2018 hatte ich eine kleine, eher weniger schmerzhafte Analfissur, die ich durch die Einnahme von Flohsamenschalen heilen wollte. Ich habe wahrscheinlich eine zu große Menge genommen und nicht ausreichen getrunken. Der Stuhl ist zwar schnell rausgerutscht, ich habe jedoch ein heftigen Einriss auf 6 Uhr erhalten auf Grund des hohen Stuhlvolumens. Ich gehe davon aus, dass mein After durch die fehlende natürliche Dehnung, seine Elastizität einfach verloren hat.

Die folgenden waren große Schmerzen Tag und Nacht. Nicht nur die Stelle des Einrisses, sondern der gesamte Schließmuskel (äußerer und innerer Muskel) haben enorm geschmerzt. Jedes Husten und Niesen hat wortwörtlich geknallt. Rectogesic- sowie Diliziatemsalben haben nichts geholfen. Ich würde sogar sagen, dass das Gefühl noch unangenehmer nach dem Auftragen war, da sich alles sehr aufgeschwollen angefühlt hat. Diliziatem hat meine Haut sehr empfindlich gemacht und Rectogesic hat starken Juckreiz verursacht. Im Endeffekt wusste ich nicht was ich habe, da ich die Fissur nicht mehr wirklich gespürt habe, jedoch der Schließemuskel rund herum nach dem Stuhlgang sich schmerzend und druckend angefühlt hat. Daraufhin hat sich eine Vorpostenfalte gebildet. Zusätzlich sonderte irgendetwas noch ein Sekret ab, zum Glück nur ganz wenig.

Nach der Proktoskopie stelle sich heraus, dass ich eine chronische Analfissur mit knallhart- vernarbten Wundrändern habe. Der Arzt sagte ironisch, dass ich eine OP gebucht hätte, da die Fissur auf Grund der Vernarbung nicht von alleine abheilen wird. Durch das permanente Ausspülen des Enddarms habe ich natürlich ein gestörtes Entleerungsverhalten. Wir hatten besprochen, dass ich erstmal durch Macrogol ein normales Stuhlgangverhalten trainieren soll, mit natürlichem Pressen ohne Hilfsmittel, bevor wir operieren. Das klappt mittlerweile auch ganz gut würde ich sagen. Der Stuhlgang ist weich-cremig, allerdings muss ich schon drücken.

Jetzt komme ich zu meiner Frage. Ich lese überall, gerade im Bezug der Nachsorge eine Analfissur-OP, dass man nicht pressen darf. Wie genau soll das gehen? Bin diesbezüglich schon ein wenig ängstlich, gerade wegen meiner Vorgeschichte. Das man nicht völlig übertrieben pressen sollte, wird wohl jedem bewusst sein, jedoch von alleine kommt bei mir jedenfalls nichts heraus. Mache mir schon Sorgen über den Stuhlgang nach der OP. Die Technik, wie man durch Zauberhand den Stuhl aus dem After rausfallen lassen kann, würde mich sehr interessieren :-)

Gruß

A.

Lieber A.,

darüber sollten Sie sich keine Gedanken machen, denn je lockerer man damit umgeht, desto besser geht es. Eventuell muss man postoperativ mit Macrogol nachhelfen. Leichtes Pressen ist erlaubt. Das werden Sie hinkriegen. Liebe Grüße

Ihr Biowellmed Team

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