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Analfissur

15.04.2020:

Erfahrungsbericht zum Thema Analfissur

Link zum Fachartikel Analfissur


Am 22.1. habe ich bereits mein Problem mit der chronischen Analfissur geschildert und dass mein Arzt eine OP als einzigen Weg zur Heilung sah. Ich habe dann eine Zweitmeinung eingeholt, da ich sofern möglich einer OP aus dem Weg gehen wollte, und dieser Arzt hat mir eine Schmerztherapie empfohlen. Er war der Meinung, erst wenn es auf diesem Wege nicht zur Heilung kommt, dann kommt eine OP als letzte Instanz in Frage. Mit der Schmerztherapie habe ich am 22.Februar begonnen und es ging mir innerhalb weniger Tage so viel besser!!! Und mittlerweile bin ich seit ein paar Wochen schmerzfrei und es ist abgeheilt. Daher würde ich euch gerne Mut machen und kurz beschreiben, wie ich es geschafft habe: Ich habe anfangs 3 mal am Tag Ibuprofen 600 genommen, welches ich nach 2 Wochen auf 2 mal am tag reduzieren konnte und schließlich nach einem Monat auf 1 mal am Tag. Gleichzeitig habe ich Diltiazemgel 2 mal am Tag verwendet, täglich 3 mal am Tag Sitzbad gemacht (tannolact und Kamille im Wechsel). Wesentlich für meine Heilung ist aber die Ernährungsumstellung gewesen. Ich habe Diät gemacht und wahnsinnig aufgepasst, so dass sich erstens mein Stuhlgang eingependelt hat, dass ich fast immer nur noch morgens aufs Klo musste. Ich trank nach dem Aufstehen auch sofort 2 Gläser Wasser, um die Verdauung in Schwung zu kriegen und so konnte ich sogleich aufs Klo und das Prozedere durchführen. Am Abend nahm ich immer Magnesium ein, so dass der Stuhlgang auf jeden fall weich war. Zwischendurch hatte ich ein mal ein kleines bisschen festeren Stuhlgang und sofort hat es wieder geblutet. Da hab ich gemerkt, dass das A und O der weiche Stuhl ist, damit ich gesund werde. Dafür habe ich zu jedem Essen (Mittag/Abend) Salat gegessen und geschaut, dass ich viele Ballaststoffe zu mir führe (Kartoffeln, Reis, Gemüse). Am Morgen hab ich mir immer einen warmen Haferbrei gemacht und einen Apfel reingerieben, viele Samen und körner/nüsse dazu und Leindotteröl...das esse ich auch heute noch. mit Quark und Granatapfel schmeckt das hervorragend und es ist dem Darm eine Wohltat. Alles, das meine Verdauung schlecht machen könnte hab ich weggelassen. Dann habe ich mir Repatin Öl zugelegt (ein spezielles Öl für den Analbereich) und habe vor jedem Stuhlgang das Öl eingeführt, sowie MIttags nach dem Sitzbad. Desweiteren habe ich mich mit Akuptunktur unterstützen lassen, einem Tee vom TCM Arzt empfohlen und habe auch noch Spitzwegerich tropfen eingenommen (Wala) und Acitum Nitricum (Homöopathie). Außerdem habe ich nach jedem Stuhlgang zuerst mit der Dusche ausgewaschen (mach ich auch heute noch) und dann mit einer Klistirspritze innen kurz sauber gemacht, weil sonst gerne Stuhlreste drin bleiben, die dann die Wunde wieder reizen.
Ich wollte alles tun, um dies zu schaffen. Ich habe mir auch täglich eine Affirmation vorgesagt, dass ich bald wieder gesund bin und die Fissur komplett abheilt.
Was mich aber am meisten überrascht hat war, dass es mir innerhalb einer Woche schon so gut ging und ich dann schon bald das Ibu runtersetzen konnte. Von Woche zu Woche war es auch einfacher das Gel einzuführen, weil es nicht mehr so empfindlich war. Als ich dann das Gefühl hatte, als wäre es schon so gut, da hatte ich etwas festeren Stuhl und sofort hat es geblutet und ich wusste, es braucht einfach Zeit und Disziplin. Und das habe ich durchgezogen. Am 9.3. hatte ich endlich wieder einen Arzt termin und er konnte mir sagen, dass der Riss tatsächlich von innen heraus abgeheilt ist. Natürlich war es noch sehr dünn und daher musste ich noch einen Monat weiter 1 mal Ibu nehmen, langsam ausschleichen lassen und noch Sitzbad. und vor allem nach wie vor auf weichen Stuhlgang achten. Mittlerweile verwende ich nur noch das Repatinöl vor und nach dem Stuhlgang. Ich denke, es wird eine Schwachstelle bleiben, auf die ich immer ein bisschen Augenmerk legen muss, zumindest in nächster Zeit noch. Vor ein paar Tagen hat es tatsächlich leicht geblutet, obwohl es nicht weh tat, daher glaube ich, dass, auch wenn der Riss abgeheilt ist, die Haut einfach noch immer empfindlich ist. Eine Frage habe ich noch an euch - denn ich habe ja auch eine Mariske äußerlich, die sich schon recht klein zusammengezogen hat, aber wenn ich beim Stuhlgang mal etwas drücken muss dann wird die immer gleich größer und braucht dann wieder ein paar Tage bis sie sich zusammenzieht. Bleibt mir das oder wird sich das mit der Zeit auch zurückbilden? Da bei mir Kinderwunsch besteht bin ich auch noch etwas unsicher, ob ich mir das schon trauen darf, da ich in meiner letzten Schwangerschaft einen sehr schlechten Magen hatte und ganz viel sowieso nicht mehr essen konnte wegen Ekel, und naja, habe etwas Angst dass mir dann die Verdauung einen Streich spielt, vor allem weil ich dann ja auch nicht mehr ständig Magnesium nehmen sollte. Obwohl ich das aber auch gerade anfange auszuschleichen - es ist halt immer noch die Angst, dass der Stuhl doch mal wieder zu fest sein könnte...
Abschließend möchte ich noch erwähnen, dass der Arzt gesagt hat, dass dieses gute Ergebnis bei mir hauptsächlich an der Disziplin lag - denn mein Ausgangsbefund war wirklich nicht gut und er war selber sehr skeptisch, ob ich das schaffen werde (was er mir aber zum Glück erst im nachhinein gesagt hat). Er meinte, sollte ich mal wieder einen Riss haben, dann habe ich jetzt bewiesen, dass ich es wieder in Griff kriege.
Viele Grüße!
M.

Liebe M.,

herzlichen Dank für Ihren ausführlichen und interessanten Bericht. Es ist schön, dass es Ihnen wieder gut geht. Die Mariske ist eine Hautfalte. Sie wird bleiben. Das ist aber auch nicht schlimm. Bezüglich Schwangerschaft können wir natürlich auch nicht in die Zukunft sehen und Ihnen einen Rat geben. Sie müssen selbst entscheiden, ob Sie sich das zutrauen. Wir wünschen Ihnen jedenfalls alles Gute

Ihr Biowellmed Team

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