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Analfissur

25.01.2018:

Erfahrungsbericht zum Thema Analfissur

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Ich habe ein Jahr unter einer chronischen Analfissur gelitten, die schließlich operiert wurde. Mit meinem Erfahrungsbericht möchte ich anderen Mut machen, die noch Angst vor einer OP haben.

Im Frühjahr 2016 begann alles. Ich hatte leichte Probleme beim Stuhlgang, der Stuhl war recht fest und hin und wieder etwas blutig. Beim Duschen habe ich am After etwas ertastet, das sich später als Vorpostenfalte erwies. Im Sommer 2016 habe ich mich das erste Mal getraut zu einer Gastroenterologin zu gehen, um mich untersuchen zu lassen. Die Untersuchung war sehr unangenehm und die Ärztin absolut unsensibel. Sie empfahl mir Flohsamenschalen, sagte ich müsse mit Pech operiert werden und das wars.
Also habe ich fleißig Flohsamenschalen mit Wasser getrunken und versucht mich ballaststoffreich zu ernähren. Leider wurden meine Beschwerden dauerhaft nicht besser, weshalb ich im November 2016 einen anderen Gastroenterologen aufsuchte. Dieser Arzt war wirklich super, untersuchte mich vorsichtig und beriet mich gut. Ein guter Arzt, dem man vertraut, ist gerade bei einer so unangenehmen Sache im Analbereich unglaublich wichtig.
Ich probierte alles mögliche aus um eine OP zu vermeiden; verschiedene Cremes, einen Analdehner, trank viel Wasser und gab mir Mühe beim Stuhlgang nicht zu pressen. Er vermutete, dass meine Analfissur durch zu starkes Pressen und zu wenig Wasser (dementsprechend harter Stuhlgang) entstanden ist.
Als ich im Januar 2017 wieder zur Untersuchung da war, hatte es zwischenzeitlich leider keine Besserung gegeben. Ich entschied mich also doch für eine OP, da ich die Fissur endlich loswerden wollte.

Ende März 2017 wurde ich ambulant in einer chirurgischen Praxis unter Vollnarkose operiert. Alles lief gut und ich war einfach erleichtert, es hinter mir zu haben!
Ich bekam starke Schmerzmittel verschrieben und wurde insgesamt vier Wochen krankgeschrieben, da ich im Büro arbeite und täglich neun Stunden sitzen muss.
Am Anfang waren die Schmerzen zwischendurch schlimm, da habe ich die Schmerzmittel gebraucht. An Sitzen war natürlich noch nicht zu denken, aber liegen und stehen waren okay. Ich habe viele Kompressen mitbekommen, die anfangs oft blutig waren. Nach jedem Toilettengang musste ich die Kompresse wechseln, ein Verband war nicht möglich, da die Wunde offen war und so heilen sollte. Außerdem habe ich eine Creme mitbekommen, mit der ich die Wunde behandeln sollte. Später reichte hierzu auch eine nicht verschreibungspflichtige Salbe.
Mein größtes Problem war die Angst vor dem ersten Stuhlgang nach der OP. Nach drei Tagen war es soweit und ich musste. Komischerweise war die ganze Angst umsonst gewesen, es passierte einfach und tat überhaupt nicht weh. Anschließend sollte ich mich unter der Dusche saubermachen anstatt Toilettenpapier zu benutzen wegen der Wunde. Das tat schon etwas weh, aber die Erleichterung war riesig! Die Schmerzmittel brauchte ich nun seltener, nur vorm Stuhlgang nahm ich immer welche. Das Abduschen nach dem Stuhlgang ging natürlich nur solange ich krankgeschrieben war, das wäre auf der Arbeit natürlich schwierig gewesen.
Mit der Zeit klappte das Laufen immer besser und das Sitzen mit einem Sitzring war auch okay. Autofahren dagegen war schwierig wegen den leichten Erschütterungen beim Fahren. Sport machen dauerte auch noch einige Wochen bis ich das wieder durfte.
Ich musste regelmäßig zur Untersuchung beim Chirurgen gehen. Diese waren leider sehr schmerzhaft, da er von innen untersuchte, ob alles gut abheilte. Er ermunterte mich wieder normal zu essen und nicht zu viel Flüssiges und Flohsamenschalen zu mir zu nehmen, da der After wieder normal arbeiten sollte.
Außerdem cremte ich den After oft ein, allerdings nur äußerlich, weil ich mich aus Angst vor Schmerzen nicht traute die Wunde auch von innen einzucremen. Das stellte sich als falsch heraus. Erst als ich mich überwand auch von innen alles einzucremen, heilte alles endgültig ab. Im Juni 2017 war es soweit und ich musste seitdem nicht wieder zum Arzt und endlich nicht mehr nach jedem Toilettengang die Kompresse wechseln.

Ich achte nun immer darauf genug zu trinken, beim Stuhlgang nicht zu pressen und mir Zeit dafür zu nehmen. Beim kleinsten Anzeichen, dass etwas nicht stimmt und auf eine Analfissur hindeutet, werde ich direkt zum Arzt gehen. Hätte ich das im Jahr 2016 direkt gemacht, wäre mir vieles erspart geblieben ;-)

Liebe K.,

vielen Dank für Ihren engagierten Bericht. Sie haben natürlich Recht. Man sollte sich bei den ersten Anzeichen untersuchen lassen, dann kann man noch vieles ohne Operation behandeln. Und es ist sinnvoll, genug zu trinken und ballaststoffreich zu essen, damit der Stuhlgang leicht klappt. Das erspart ebenfalls Probleme. Liebe Grüße

Ihr Biowellmed Team

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