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Analfissur

11.11.2020:

Erfahrungsbericht zum Thema Analfissur

Link zum Fachartikel Analfissur

Gerne berichte ich (männlich, 60 Jahre) von meiner Erfahrung mit einer chronischen Analfissur.

Spontane Fissuren hatte ich seit etwas dem 30 Altersjahr immer mal wieder, aber chronisch wurde die Sache erst mit 56. Nach einer deutlichen Fissur wollte die Sache nicht mehr abheilen. Es gab zwar immer mal wieder ein paar Wochen oder Monate fast ohne Beschwerden, wo man sich einredet, dass die Sache wohl abgeheilt ist, doch es kam immer wieder und die Sache wurde immer schmerzhafter - nicht so sehr der Stuhlgang, aber die Zeit danach. Der stechende Schmerz begleitete mich den ganzen Tag.

Stuhlregulierende Mittel haben die Sache stets etwas gelindert, bzw. nicht verschlimmert. Auch verschiedene Salben (am After aufgetragen) haben etwas gelindert, aber nie wirklich geholfen. Nach vier Jahren "durchwursteln" habe ich mich zu einer operativen Lösung entschieden.

Das war der beste Entscheid, den ich fällen konnte!

Nach vielem Lesen und recherchieren im Internet hatte ich grosse Angst vor dieser OP, weil verschiedene Leute, auch meine Chirurgin, vor grossen Schmerzen nach der Operation berichtet und gewarnt hatten.

Es kam anders. Die OP wurde in Vollnarkose durchgeführt und gleich nach dem Erwachen fühlte ich nur so ein kleines "Säuseln" am After, sonst war und blieb ich vom Tag der OP an fast völlig schmerzfrei.

Die OP ist nicht ganz ohne. Die Chirurgin hatte mich vorgewarnt, dass die Sache nur zu 50% am Po stattfindet; der Rest ist im Hirn. Wie recht sie hatte!

Da wird viel herausgeschnitten und die Wunde bleibt offen; es wird nichts zugenäht. Das heisst, es blutet noch ein paar Tage beim Stuhlgang, die Windel war auch noch ein paar Tage rot. Es braucht unheimlich Überwindung, durch eine offene Wunde hindurch den Darm zu entleeren, wenn man genau weiss, dass die Wunde jedes Mal wieder aufgerissen wird. Man würde die Sache gerne ungestört zuheilen lassen, aber das geht nicht. Putzen mit Papier geht auch fast nicht, da wischt man nur Blut ab und streicht Stuhl in die Wunde. Daher fand die ganze Reinigungsprozudur hockend in der Dusche statt. Und immer wieder blutete es hat noch, eine ganze Woche lang.

Das ist nun fast zwei Jahre her, ich bin heute absolut beschwerdefrei und bereue die OP keinen Moment. Rein optisch sieht man nichts; das After hat offenbar die wunderbare Eigenschaft, dass eine grosse Wunde ohne Narben zuwachsen kann.

Rückblickend vielleicht noch eine Anmerkung: Ich habe viel zu spät realisiert, dass das eigentliche Problem nicht der Riss in der Schleimhaut (Fissur) ist, sondern der Schliessmuskel, der eine normale Abheilung der Fissur verhindert, womit die Sache chronifiziert wird. Analdehner sind sehr umstritten, ich würde sie aber jedem empfehlen, um diesen "blöden" Schliessmuskel etwas zu dehnen, bzw. die chronische Anspannung darin zu lösen.

Für mich war der Leidensdruck der Fissur gross genug, um die vermeintlichen Schmerzen und anderen Risiken einer OP auf mich zu nehmen. Im Nachhinein betrachtet war dieser Entscheid absolut richtig für mich; ich bin beschwerdefrei und mein Anus schaut aus "wie neu".

Lieber H.,

vielen Dank für diese positive Nachricht. Wir hoffen, dass sie vielen die Angst nimmt. Liebe Grüße

Ihr Biowellmed Team

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