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Analfissur

17.08.2021:

Erfahrungsbericht zum Thema Analfissur

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Am 02.08.21 hatte ich eine OP einer chronischen Analfissur sowie Hämorrhoiden und Prollaps.

Jahre lang habe ich den Arztbesuch hinausgezögert und war der festen Überzeugung lediglich eine Fissur zu haben - wie sich zeigte war das Ausmaß enorm, eine OP unumgänglich. Ich kann jedem nur raten, frühzeitig einen Arzt aufzusuchen.

Die OP erfolgte ambulant und dauerte eine Stunde. Ich hatte direkt danach massive Schmerzen - es musste allerdings unabhängig von der Fissur sehr viel genäht werden und die Fissur selbst war wohl auch sehr massiv und wurde großzügig ausgeschnitten. Ich habe direkt einiges an Schmerzmittel per Infusion und zusätzlich durch den Zugang gespritzt bekommen.

Zur Stuhlregulierung soll ich einen Eßlöffel Obstinol vor jeder Mahlzeit einnehmen, da dieses Medikament den Stuhl geschmeidig macht.

Der Stuhlgang ließ auf sich warten und so musste ich mit fortschreitenden Tagen diverse Abführmittel einnehmen. Die vergangene Tage waren die Hölle auf Erden, ich hatte massivste Bauchschmerzen, der Schließmuskel schmerzte durch Druck von Innen. Außer minimaler Tröpfchen Durchfall, welche ich etliche Male am Tag nur unter größten Schmerzen absetzen konnte, ging nichts. Von der Menge waren das nicht mal 10 ml binnen ein paar Tage. Leider war Wochenende und mein Proktologe nicht erreichbar, so dass ich Freitag, Samstag und Sonntag bei Vertretungsärzten und auch in der Notaufnahme war, wegen der massiven Schnerzen. Mein Bauch wurde immer dicker. Alle sagten mir, ich sei zu angespannt, es wäre die Angst vor dem ersten Stuhlgang. Mein Bauch wurde zunehmend aufgedunsener, ich hatte Appetitlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen.

Am Montag Morgen, nachdem es mir von Tag zu Tag schlechter, anstatt besser ging und ich 7 Tage trotz massenhaft Abführmittel nicht auf Toilette konnte, bin ich direkt zum operierenden Proktologen - er diagnostizierte einen Kotstau durch einen Kotstein im Enddarm. Zum Glück konnte dieser durch einen Einlauf gelöst werden und konnte Massen an Stuhl über den Tag und auch noch heute absetzen. Jetzt geht es mir zum ersten Mal nach der OP wieder einigermaßen gut.

Falls jemand eine ähnliche Symptomatik hat und der eigene Arzt nicht erreichbar ist - an einen Kotstein denken. Dieser hat sich vermutlich durch die vielen Schmerzmittel und der Bewegungseinschränkung nach der OP gebildet. Hätte unter Umständen gefährliche Folgen haben können.

Aktuell sind die Schmerzen beim Stuhlgang vergleichbar mit vor der OP - unangenehm aber aushaltbar. Auch die Schmerzen insgesamt sind zwar noch zu spüren, aber nun erträglich und leichte Haushaltstätigkeiten und Spazieren möglich. Die Wunde sieht gut aus, der Appetit ist zurück und auch der Bauchumfang normalisiert sich.

Update Tag 18 Post OP:

Nach wie vor habe ich Schmerzen, vor allem beim Sitzen. Beim gehen immer wieder einen brennenden, stechenden Schmerz. Es ist auch ohne Schmerzmittel aushaltbar - habe Angst vor einer erneuten Verstopfung durch Schmerzmittel.

Stuhlgang hat sich zwischenzeitlich reguliert, musste nach dem Kotstau 2-3 Tage in Folge bis zu 25 mal täglich auf Toilette. Es war eine furchtbare Zeit. Im Vergleich dazu, geht's mir jetzt schon deutlich besser.

Eigentlich würden wir am Samstag in den Urlaub fahren (1200 km), werde ihn wohl stornieren müssen - sehe mich im Moment eher noch im Krankenstand und fange an mir Sorgen zu machen, ob das noch im Rahmen ist.
Liebe S.,

Sie hatten ja sozusagen einen Rückfall durch das Verstopfungsproblem, daher denken wir, dass der Verlauf normal ist. Im Zweifelsfall sollten Sie Ihren Hausarzt einen Blick drauf werfen lassen. Gute Besserung und danke für Ihren Bericht

Ihr Biowellmed Team

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