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Bauchspeicheldrüseninsuffizienz = Pankreasinsuffizienz

11.11.2017:

Erfahrungsbericht zum Thema Bauchspeicheldrüseninsuffizienz = Pankreasinsuffizienz

Link zum Fachartikel Bauchspeicheldrüseninsuffizienz = Pankreasinsuffizienz

Hallo liebes Team,

ich nehme Bezug auf Beitrag 228 auf Ihre Frage, auch wenn es nun länger wird. Meine Geschichte ist aber sicherlich interssant.


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Lieber K.,

wenn Sie am Tag zuvor nüchtern waren und die Wochen zuvor weder eine Antibiotikatherapie noch eine Magen-Darmspiegelung hatten, ist der Test sehr zuverlässig. Unter welchen Beschwerdenleiden Sie denn genau und was alles hat man an Untersuchungen gemacht? Liebe Grüße

Ihr Biowellmed Team

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Es fing nach einer Feier mit Alkohol an, am nächsten Tag setzten sehr massive Bauchschmerzen, Krämpfe, Zuckungen, Durchfälle und breiige Stuhlgänge an. Nicht so, wie man das vielleicht mal nach einem Infekt kennt. Danach nahm alles seinen Lauf. Der Stuhlgang war ab diesem Tag - zuvor gab es keine Beschwerden - anders. Zuerst verschob sich die Uhrzeit, ich musste fortan ab 7 Uhr, dann ab 6 Uhr, dann ab 5 Uhr (!) auf die Toilette. Der erste Stuhlgang war dabei immer der Festere, noch geformt aber breiig weich. Nach 30 Minuten etwa folgt dann immer der zweite Stuhlgang, dieser ist dann entweder weich, unverdaut, schmierig, kleine Stückchen, keine Wurst. Zuvor hatte ich immer fantastischen Stuhlgang mit einer Wurst. Details müssen sein.

Dazu gesellten sich Bauchschmerzen, Bauchgrummeln (wie Sodbrennen, nur unten im Nagen), nächtliches Erwachen mit einem riesigen Hungergefühl, wie ein Loch im Magen. Ich nahm selber Pantropazol 40mg ein und ging dann zum Hausarzt. Hier folgten die üblichen Kontrolluntersuchungen, großes Blutbild, Ultraschall Organe etc. Alles ohne Befund. Der Hausarzt verschrieb mir dann weiter Pantropazol. Dies nahm ich über etwa 2 Wochen, ohne Bessserung. Der Hausarzt meinte dann Reizdarm, gab mir Duspatalin, was natürlich nichts half. Mein Gewicht reduzierte sich von rund 64 kg auf etwa 59,5 KG.

Ich stelle mich wieder vor mit Überweisung ins Krankenhaus. Hier dann der Routine wegen großes Blutbild, Ultraschall Organe, alles OK. Es wurde eine Magenspiegelung gemacht, leichte Gastritis, die meine Beschwerden nicht erklärt. Dann wurde ein Atemtest auf Lactose und Fructose gemacht. Lactose negativ (hatte auch nie Probleme damit) und Fructose positiv. Bevor Sie jetzt denken, dies sei die Lösung, weit gefehlt! Der Test wurde mit 50g Fructose durchgeführt, ich reagierte mit Durchfall (den ich ohnehin noch hatte) und einem Atemanstieg auf etwa 28ppm. Der Test war falsch, da die 50mg viel zu viel sind und nahezu jeder normale Mensch darauf reagieren müsste. Korrekt sind 25g Fructose im Atemtest. Dazu gleich mehr.

Ich versuchte also in der Annahme der Fructoseintoleranz (was ich nicht glauben konnte) eine Karrenz einzulegen. Nach 1,5 Wochen wurde es nicht besser, im Gegenteil.

Es gesellten sich Müdigkeit und eine gigantische Abgeschlagenheit hinzu, die mich quasi kaum mehr arbeiten lies. Diese Symptome begleiten mich heute - 3,5 Monate später - immer noch sehr schwer. Dazu gesellte sich dann großes Kribbeln und Schlappheit in den Beinen, schwer zu beschreiben.

Das Stuhlverhalten verschob sich am morgen von 7 Uhr auf 6 Uhr und früher, Stuhlverhalten das erste Mal weiter geformt aber weich, dann immer breiig, schmierig. Aber kein(!) Fettstuhl!

Ich drängte auf eine Darmspiegelung, diese wurde durchgeführt. Hohe Koloskopie - also Dickdarm und die erreichten Stellen des Dünndarmes. Alles ohne Erfolg. Ich sei kerngesund.

Die Symptome waren weiter da, der Stuhlgang mittlerweile ab 5 Uhr in der Nacht, was mich nicht wieder schlafen lies, die Nacht endet um 5 Uhr.

Ich unternahm selbe einige Teste im Labor, schickte Stuhl ein. Darmfloraanalyse. 2 Leitkeime waren erniedrigt, Alpha 1 Antitrypsin im Stuhl erhöht. Alles andere in der Darmfloraanalyse (hier auch die üblichen Bauchspeicheldrüsenparameter) ALLE ok. Dies kurz merken für später.

Nun nahm ich fast 4 Wochen Doxycylin Antibiotika ein, wegen angeblicher Borrelien. Ich habe dies in 3 unterschiedlichen Laboren testen lassen. In einem war das IGM erhöht, IGG nicht. Blotttest bis auf eine Bande unauffällig. Dies zeigte ich meinem Hausarzt, er schenkte dem keinen Glauben. Ich hatte auch keinen Zeckenstick. Wir machen noch einen Bluttest in seinem Labor, inkls Blot. Alles negativ, keine Borrelien nachweisbar. In einem anderen (dritten Labor) war dann auch nur der IGM Wert positiv. Ich glaube nicht an eine Borreliose, da diese Darmprobleme nicht direkt typisch waren. Während der Antibiotikatherapie hatte ich ganz üble Kopfprobleme, ein Gefühl neben einem zu stehen, man könnte es als benebelt umschreiben. Ein Gefühl, wie ich es keinem wünsche. Glauben Sie mir, ich bin nicht verrückt! Dazu Zuckungen im Bauch in der Nacht, Missempfindungen usw. Nach 3,5 Wochen setzte ich das Antibiotika ab. Es änderte nichts an den Beschwerden während der Einnahme, allein deshalb ist der "Fund der Borrelien" im Blut nicht so kritisch zu sehen. Ich hatte als Kind auch einen Zeckenstich und wir behandelten damals mit Antibiotika, hatte dann niemans Probleme. Ich möchte nicht, dass man hier Borrelien lies und sofort sagt: DAS IST ES. Wie gesagt: 3 Labore - 3 unterschiedliche Ergebnisse. Einfach unglaublich eigenntlich. Ein angeblich spezialisierter Borreliendoc den ich besuchte, führte auch einen Killerzellentest durch, der angeblich nachweist, ob Borrelien chronisch aktiv sind oder nicht. Dieser war negativ. Damit lassen wir die Borrelien nun außen vor.

Zurück zur Stuhlprobe/Darmfloraanalyse: Ich nahm nun ein Probiotikum ein und führte dann wieder die Analyse der Darmparameter zur Kontrolle durch. Sämtliche Parameter des Testes waren nun OK; sprich das Alpha 1 Antitrypsin war OK und die Leitkeime auch. Hier mal eine Anmerkung aus dieser Praxiserfahrung: Das Antibiotika hat also nicht mehr kaputt gemacht in der Darmflora, denn laut dem Darmtest sei alles ok. Aber wer weiß das schon. Angeblich sei Antibiotika Gift für den Darm. Laut diesem Medivere Test (keine Werbung) sei nun alles OK.

Damit zurück zum Wesentlichen:

Tag für Tag begleitet mich diese Abgeschlagenheit und Müdigkeit, gepaart mit den Stuhlproblemen. Meiner Meinung nach ist hier "der Hund begraben". Ich lies weitere Parameter testen, wie Serotonin, sämtliche Keime und Bakterien, Pilze, Vitamine, Gluten, Histamin usw usw. Alle Testergebnisse darauf (immer aus dem Stuhl) alles OK. Wie gesagt, ich hatte zuvor auch niemals Probleme mit dem Essen. Ich habe privat viel Geld in den Laboren für die Untersuchungen gelassen.

Nun war ich noch in einem weiteren, spezialisierten Magen Darm Krankenhaus, hier wurden dann spezielle Tests gemacht. Der neue Fructosetest, hier mit 25g (nicht mit 50g wie oben erläutert), Testergebnis natürlich negativ. Keine Fructoseintoleranz. Es wurde ein Test auf Dünndarmfehlbesiedlung inklusive Blutzuckermesseung auf DumpingSyndrom gemacht, negtaiv. Es wurde ein D-Xylose Test gemacht, der die Aufnahme des Dünndarms testet, da ich kein Gewicht mehr zunehmen. Ebenfalls alles in Ordnung. Dann wurde noch der 13 C Triglyceride Test gemacht, wie im vorigen Beitrag erläutert. Den Tag zuvor war ich aber nicht nüchtern, konnte hier ganz normal essen, da an diesem Tag Feiertag war und im Krankenhaus keine Untersuchungen durchgeführt wurden. Der Test war leicht positiv, angeblich eine leichte Unterfunktion der BSD. Der Doc meinte, es sei aber nicht sicher, ob mit der Einnahme von Enzymen (Kreon) meine Stuhlprobleme (Uhrzeit) am nächsten Morgen verschwinden.

Ich testete Kreon 5 Tage, am Stuhlverhalten änderte sich nichts, eventuell etwas fester, aber nicht der Rede wert. Am 3 oder 4. Tag der Einnahme von Kreon bekam ich leichte kleine Ausschläge (Pickeln/Pusteln), welche wirklich in unmittelbaren Zusammenhang mit der Einnahme von Kreon standen. Zudem fror ich unmittelbar nach Nahrungsaufnahme und auch so, bekomme nun sehr schnell eine Gänsehaus, auch im geheiztem Raum.

Ich setzte Kreon ab.

Seitdem ich im Krankenhaus der D-Xylose und am nächsten Tag den Fructosetest durchführte, geht es mir wieder wesentlich schlimmer. Die Gelenke und Beine kribblen, sind müde abgeschlagen, eine krasse Müdigkeit und Abgeschlagenheit, mein Kopf ist leicht "benebelt". Als ich im Krankenhaus war (5 Tage Aufenthalt) ging es mir in den ersten 3 Tagen eigentlich sehr gut. Es wurde wieder "getriggert" nachdem ich die D-Xylose / Fructose getrunken habe. Dies fiel mir auf, aber ob es eine Relevanz hat oder nur Zufall ist, kann ich nicht sagen.

Ich bin im besten Alter, ich mache Sport, ich habe trotz der Beschwerden Kraft zu Schwimmen oder im Fitnessstudio zu trainieren. Mich begleitet aber immer eine riesen Müdigkeit, Abgeschlagenheit und Kribbeligkeit.

Ich vermute, seitdem es vor 3.5 Monaten losging, hat sich irgendetwas im Körper nach dieser Feier "zerschossen". Meine Vermutung liegt da, dass irgendetwas in der Nahrung nicht mehr vertragen wird. Nur weiß ich nicht, was es sein kann. Ich hatte und wiederhole mich, vor 3,5 Monaten niemals Probleme. Ich nehme keine Drogen, rauche nicht etc. . Meine Geschichte mag verrückt klingen, aber genauso spielte es sich ab.

Die Ärzte schieben mich schon in die "Psycho" Schiene. Natürlich belastet mich die Situation. Ich kann nur immer wieder betonen, vor 3.5 Monaten hatte ich KEINERLEI Beschwerden. Stress hatte ich, ja. Aber ansonsten. Meine Schilddrüsenwerte stimmen, hier hatte ich vor vielen Jahren eine Überfunktion, sie seit vielen vielen Jahren ohne Tabletten ruht. Toi toi toi. Sämtliche Blutwerte sind ALLE ok.

EBV Werte sind immer grenzwertig, der eine spricht von normalen Werten die den EBV von früher zeigen aus der Kindheit, andere sprechen von einer Reaktivierung. Aber das sind auch alles oren-Internetweissheiten.

Ich weiß einfach nicht mehr weiter. MRT vom Bauchraum wurde auch gemacht, alles OK.

Es ist toll, meine Organe sind alle OK. Nur was löst diese Verdauungsbeschwerden und die damit einhergehende Müdigkeit und Abgeschlagenheit nur aus? Es ist wie ein schlechter Albtraum geworden, welcher auch die Familie logischerweise belastet.

Falls Sie noch irgendwelche Ideen haben, bedanke ich mich.

mfg
K.

Lieber K.,

lassen wir die Ursache Ihrer Stuhlprobleme mal aussen vor. Es ist durchaus möglich, dass Sie relevante Nährstoffe aufgrund des veränderten Stuhlverhaltens verlieren, was Ihre Müdigkeit und das Kribbeln auslösen kann. Hat man schon die Vitamine A,D,E,K und B12 sowie Bilirubin und AP getestet?
Sind Differentialblutbild und CRP unauffällig? Liebe Grüße

Ihr Biowellmed Team

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