Startseite / Krankheiten und Behandlung / Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse / Bauchspeicheldrüseninsuffizienz = Pankreasinsuffizienz

Bauchspeicheldrüseninsuffizienz = Pankreasinsuffizienz

19.06.2022:

Erfahrungsbericht zum Thema Bauchspeicheldrüseninsuffizienz = Pankreasinsuffizienz

Link zum Fachartikel Bauchspeicheldrüseninsuffizienz = Pankreasinsuffizienz

Guten Tag,

Zunächst möchte ich ein paar Angaben zu meiner Person machen. Ich bin weiblich, 42 Jahre alt, trinke keinen Alkohol und rauche nicht, da bei mir vor ein paar Jahren Migräne und Multiple Sklerose diagnostiziert wurden.
Mit der Verdauung habe ich seit längerem Beschwerden, habe dies aber immer auf Unverträglichkeiten und Allergien geschoben. Diese wurden trotz meiner Bitte aber nie ärztlich bestätigt, es hieß immer nur ich soll halt probieren was ich vertrage. Das habe ich so gut als möglich probiert. Vor allem Senf, Sellerie, Haselnüsse und Getreide scheinen mir Probleme zu bereiten. Dadurch bekomme ich stärkere Verdauungsbeschwerden und Hautausschlag.
Auffällig ist auch, dass ich immer Mal wieder Glucose, Protein und Kartonkörper im Harn habe, wurde von der Hausärztin nicht ernst genommen. Auf mein Drängen wurden dann mal Nüchtern- und Langzeitblutzucker bestimmt. Beide leicht erhöht. Inzwischen ist die gestörte Glucosetoleranz Seitens eines Diabeteszentrums bestätigt.
In den letzten Monaten ist meine Symptomatik zunehmend eskaliert. Vorallem die Oberbauchschmerzen werden häufiger und heftiger, der Stuhl ist von matschiger und schleimiger Konsistenz, mehrfach auch mit massiven Blutbeimengungen. Die Farbe kann von normal bis gelblich oder lehmfaben variieren, viele unverdaute Bestandteile sind erkennbar. Das Blut ist rot, aber anverdaut, da der gesamte Stuhlinhalt damit durchsetzt ist, sind also auch Blutungen der Hämorrhoiden ausgeschlossen. Der Stuhl ist vom Durchmesser auch sehr schlank, ungefähr so dick wie mein Daumen.
Hinzu kommt, dass ich stetig Gewicht verliere. Inzwischen bin ich bei einer Körpergröße von 167 cm von 53 auf 47 Kilo runter, ungewollt.
Eine Magen- und Darmspiegelung wurde durchgeführt, Befunde inklusive Stufenbiopsie komplett unauffällig. Die Stuhl-Elastase wurde mitbestimmt, lag dort bei 187. Am Telefon sagte der Arzt dann ich solle Enzyme nehmen, auf meinen Hinweis der fortbestehenden Symptomatik, vorallem der Blutbeimengungen wurde gesagt, das könne nicht sein, es wurde ja alles angeschaut. Die Frage, ob es vielleicht irgendwo aus dem Dünndarm stammen könnte mit "das ist absolut selten und bei ihnen bestimmt nicht der Fall" abgetan. Auf mein Insistieren wurde die Stuhl-Elastase erneut bestimmt. Sie ist jetzt bei unter 60. Darüber würde ich nicht informiert, lediglich durch ein Telefonat meinerseits wurde mir der Wert mitgeteilt. Mehr nicht.
Da die Schmerzen heftiger wurden und nun auch noch massive Übelkeit die Nahrungsaufnahme ziemlich schwierig machte, bin ich für ein paar Tage stationär ins Krankenhaus. CT und Ultraschall zeigen ein unauffälliges Pankreas. Calprotectin im Stuhl liegt in der Norm. Leberwerte, CRP, Pankreasenzyme im Blut, alles normwertig. Eine leicht verringerte Anzahl der weißen Blutkörperchen wurde nachgewiesen. Das rote Blutbild schwankt von Anämie nach Monatsblutung, zu normalem Befund in der Zyklusmitte zu Eisenüberladung am Ende. Die erneute Bestimmung der Elastase ergab einen Wert von 75, also leicht angestiegen. Im Entlassungsbrief wurde dann der Verdacht der Pankreasinsuffizienz angegeben, erneut wurde mir geraten Enzyme zu nehmen. Nun habe ich ein paar Fragen:
- Sollten nicht weitere Untersuchungen durchgeführt werden, um die Ursache der Unterfunktion der BSD abzuklären?
- Sollten nicht weitere Untersuchungen erfolgen, um die Ursache der Blutung ausfindig zu machen. Kann eine BSD- Insuffizienz soetwas auslösen?
- Ist es möglich, dass eine glutenbedingte Enteropathie/Zölliakie der Auslöser ist, obwohl die Biopsie aus dem Duodenum unauffällig war? Ich muss dazu sagen, dass ich Gluten halt weitestgehend meide, allerdings nicht total streng, da ich bisher von einer Unverträglichkeit und nicht Zölliakie ausgegangen bin?
- Können die schwankenden Eisenwerte i.S. einer Hämochromatose ursächlich sein? Allerdings ist der Eisenwert ja auch immer wieder unter- bzw innerhalb der Norm. Kann trotzdem eine Organschädigung vorliegen?
- Macht es Sinn eine Mukoviszidose auszuschließen? Von Ärzteseite hieß es, das hätte ich dann schon eher gemerkt, daher nicht notwendig.
- Wären Neoplasien im Dünndarm/Pankreas in der Bildgebung erkannt worden?
- Wann würde ich eine Verbesserung der Symptome durch die Einnahme von Enzymen bemerken? Ich nehme jetzt seit ein paar Tagen Nortase auf eigene Faust, 1-3 Kapseln pro Mahlzeit je nach Menge und Fettgehalt der Nahrung. Bisher ist alles unverändert.
- Kommt es häufiger vor, dass der Stuhl-Elastase-Wert innerhalb eines so kurzen Zeitraumes (3 Wochen) sich derart dramatisch verschlechtern kann?
- Kann die MS Auslöser sein, im Sinne einer neurologischen Fehlfunktion bei der Innervation des Organs?
- Laut Elastase-Wert und gestörter Glucosetoleranz liegt ja bereits eine schwere Insuffizienz der BSD vor. Müsste diese nicht auch zu morphologischen Veränderungen führen, die in der Bildgebung (CT, Ultraschall) darstellbar wären?
- Nun die Frage, die mich natürlich gerade am meisten beschäftigt: Ich lese so oft, dass die Langzeitprognose sehr schlecht ist. Zumal bei mir ja, zumindest nach dem Elastase-Wert, bereits eine schwere Störung vorliegt. Gibt es Fälle, wo Betroffene dennoch einen halbwegs normalen Alltag haben, ihrer Berufstätigkeit nachgehen können und damit alt werden? Das beschäftigt mich sehr!
- Zu guter Letzt: Welches weitere Vorgehen raten Sie mir?

Vielen Dank schonmal und viele Grüße.

Liebe Leserin,
wir können Ihnen nicht raten, weil das nur behandelnden Ärzten erlaubt ist, die alle Daten ihrer Patienten kennen. Eine Bauchspeicheldrüseninsuffizienz führt nicht zu Darmblutungen. Eine Glutenunverträglichkeit hätte man bei der Darm-Biopsie erkannt. Vielleicht wenden Sie sich noch an einen Proktologen, um Hämorrhoiden etc. nicht zu übersehen, die bei der Koloskopie oft gar nicht erwähnt werden. Es gibt natürlich auch sporadische Darmblutungen, die dann einmal einer Koloskopie entgehen können. Vielleicht sollte man mehrmals hintereinander einen Ifobt durchführen. Sprechen Sie bitte nochmals mit Ihrem Hausarzt. Liebe Grüße

Ihr Biowellmed Team

Vorheriger Erfahrungsbericht zu Bauchspeicheldrüseninsuffizienz = Pankreasinsuffizienz.

Nächster Erfahrungsbericht zu Bauchspeicheldrüseninsuffizienz = Pankreasinsuffizienz.

Weitere Erfahrungsberichte zum Thema Bauchspeicheldrüseninsuffizienz = Pankreasinsuffizienz

Wir machen Urlaub! Bitte haben Sie Verständnis dafür dass Ihnen unsere Formulare in der Zeit nicht zur Verfügung stehen.

Ihr Bericht zum Thema Bauchspeicheldrüseninsuffizienz = Pankreasinsuffizienz

Ihre Angaben sind freiwillig. Wenn Sie nicht Ihren Namen angeben möchten, geben Sie bitte 'anonym' in das Feld 'Name' ein. Die anderen Felder können Sie je nach Belieben ausfüllen oder leer lassen.

Name:

Email (optional):

Ort (optional):

Ihr Bericht:

Anmerkungen

Bitte haben Sie Verständnis dass wir nicht jede Frage beantworten können, da eine persönliche Beratung zu Krankheiten nicht erlaubt und auch nicht sinnvoll ist. Jede individuelle Beratung setzt eine eingehende Betrachtung der Krankheitsgeschichte und eine gründliche Untersuchung voraus. Wir veröffentlichen Ihren Bericht, da es anderen Betroffenen helfen kann, mehr Informationen zu ihrer Krankheit zu erhalten und sich dadurch mehr Möglichkeiten ergeben, Fragen an Ihren behandelnden Arzt zu stellen, um die Vorgehensweise oder Behandlung besser zu verstehen. Aus diesem Grund sind auch die Erfahrungen anderer Menschen, die an dieser Krankheit leiden, wertvoll und können dem Einzelnen nützen. Wir freuen uns daher über jeden Bericht. Die in unserem Gesundheitsportal zugänglichen unkommentierten Erfahrungsberichte von Betroffenen stellen jedoch ungeprüfte Beiträge dar, die nicht den wissenschaftlichen Kriterien unterliegen. Wir übernehmen daher keinerlei Haftung für die Inhalte der Erfahrungsberichte, auch nicht für den Inhalt verlinkter Websites oder von Experten zur Verfügung gestellter Beiträge. Wir haften auch nicht für Folgen, die sich aus der Anwendung dieser wissenschaftlich nicht geprüften Methoden ergeben. Benutzern mit gesundheitlichen Problemen empfehlen wir, die Diagnose immer durch einen Arzt stellen zu lassen und jede Behandlung oder Änderung der Behandlung mit ihm abzusprechen. Wir behalten uns auch das Recht vor, Beiträge zu entfernen, die nicht vertretbar erscheinen oder die mit unseren ethischen Grundsätzen nicht übereinstimmen. Alle Angaben oder Hinweise, die wir hier machen, sind hypothetisch, da sie nicht auf einer Untersuchung beruhen, sind nicht vollständig und können daher sogar falsch sein. Auch dienen unsere Erörterungen nur als Grundlage für das Gespräch mit Ihrem Arzt und sind niemals als Behandlungsvorschläge oder Verhaltensregeln zu verstehen. Ihr Bericht ist für die Veröffentlichung im Internet und über anderen digitalen Kanälen von Ihnen freigegeben.
Ich habe die Anmerkungen gelesen und akzeptiert.
Ziffern_kombination
Bitte geben sie die Prüfziffer ein: