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Fersenbeinbruch

14.10.2013:

Erfahrungsbericht zum Thema Fersenbeinbruch

Link zum Fachartikel Fersenbeinbruch

Hallo,

auch ich möchte aufgrund der vielen besorgniserregenden Erfahrungen mit einem Fersenbeinbruch über meinen Fersenbeinbruch berichten, weil einem bei der Mehrzahl der vorhandenen Erfahrungsberichte zu diesem Thema im Internet ja ganz anders wird.

Als ich die Diagnose bekam, mir eine Mehrfragment Fersenbeinfraktur zugelegt zu haben, dachte ich, es sei ein 'normaler' Bruch. Das ist bei Fersenbeinbrüchen, wie ich schnell feststellte leider nicht der Fall. Also nicht nach 6-8 Wochen wieder turnen gehen. Dennoch verlief der Heilungsprozess wesentlich reibungsloser als es die vielen Negativberichte vermuten lassen.

Nach dem Unfall musste ich 1 Woche warten bis die Schwellung zurück ging und ich operiert werden konnte. (Laut Chirurg hatte ich da Glück, es hätten auch gerne 2 Wochen Wartezeit sein können) Zur Unterstützung hatte die Klinik eine Kühlmaschine, die meinen Fuß rund um die Uhr kühl hielt (ab und zu mal 1-2 Std. Pause, wenns zu kalt wurde) und natürlich Bein hochlegen (auch im Schlaf).

OP verlief wie bei den meisten, d.h. Aufschneiden, Modellieren, Platte rein und wieder zu. Nach der OP wieder 1 Woche warten und dann durfte ich heim. Nach einer weiteren Woche, d.h. Woche 2 nach der OP wurden die Fäden gezogen und ich durfte die Orthese zum Laufen nutzen. Schmerzmittel bekam ich zwar verschrieben, brauchte ich aber schon die letzten 2 -3 Tage im Krankenhaus eigentlich überhaupt nicht mehr. Die OP Wunde war trocken, es hatte sich Schorf gebildet. Durch das Fädenziehen wurde die Wunde oberflächlich wieder ein bisschen blutig.

Das Laufen mit der Orthese und Krücken war von Beginn an relativ 'angenehm'. Mehr als 30 min. mit der Orthese und Krücken gehen war anfänglich allerdings nicht drin, da es zu sehr schmerzte. Generell entwickelte sich die Orthese, egal ob stehend oder sitzend ab ca. 2 Std. Tragen von einem Fersenentlastungsschuh zu einem MittelfußBElastungsschuh. Fuß ist in der Zeit noch etwas geschwollen und bläulich, hat aber schon wieder die typische Fußform.

Woche 3-4 nach der OP ist die Narbe frei von Schorf und komplett geschlossen. Längeres Spazierengehen ist auch möglich, ca. 2 Std. Generell ist die Orthese für den Mittelfuß nicht mehr so belastend wie anfänglich.

Woche 4-6 nach der OP verliefen relativ unauffällig. Bemerkbar machen sich die Achillessehne und das Sprunggelenk. Beides wirkt irgendwie 'hakelig' bzw. 'nicht wie geschmiert', von Schmerzen kann aber nicht die Rede sein. Drehen nach Innen des Fußes ist wieder halbwegs möglich, allerdings mit leichten Schmerzen verbunden. Zehen zusammenziehen ist möglich, tut aber bisschen weh. Zehen mithilfe der Hand nach oben ziehen, geht bis in die Achillessehne und tut weh.

Woche 7 nach der OP gehts zum Röntgen: Fersenbein sieht gut zusammengesetzt aus. Bruch ist auf der Aufnahme nicht mehr sichtbar. Habe mich langsam an die Orthese gewöhnt und gehe problemlos und ohne Schmerzen.

Woche 8-10: Schwellung ist nur noch um den Knöchel vorhanden, ohne Krücken gehen ist auch problemlos möglich. Auch auf einem Bein stehen (dem kranken) ist möglich.

Woche 10: Polster in die Orthese bekommen. Fühlt sich viel angenehmer an als ohne. Belastung der Ferse tut mir gut, kann ohne Krücken schmerzfrei laufen.

Woche 12 vorläufig letzter Besuch beim Chirurgen: Alles sieht super aus. Keine Schmerzen, laufen ist mit Sneakern, die etwas breiter sind in natürlicher Laufbewegung möglich. Fuß fühlt sich bereits jetzt fast wie der gesunde an.

Woche 13 nach der OP: Der erste Abend in der Disco ist tanzend erfolgreich absolviert.

Aussichten sind sehr gut. Laut Chirurg wird Joggen und Sport generell, langfristig möglich sein. Selbst Tennis spielen ist nicht ausgeschlossen. Alles wird 'fast wie vorher sein'. Also Kopf nicht hängen lassen. Fersenbeinbrüche sind sehr kompliziert, aber heutzutage i.d.R. keine einschneidende Lebenserfahrung.

Wichtig ist vor allem, dass die Modellierung des Fersenbeins nahezu perfekt gelingt. Das entscheidet meist über den Rest des Lebens, nicht der Fersenbeinbruch an sich. Ein erfahrener! Chefchirurg ist gefragt. Bevor es an die OP geht, von Familie und Freunden zuhause googlen lassen während man im Krankenhaus liegt, wie es um den potenziellen Chirurgen bestellt ist, der einen operieren soll. Wenns nicht gut aussieht auch nicht scheuen zu sagen, dass man lieber woanders operiert werden möchte. I.d.R. nehmen die erfahrenen Kliniken den Patienten auch.

Lieber Leser,

haben Sie vielen Dank für Ihren hilfreichen Bericht. Ihnen persönlich alles Gute!

Ihr Biowellmed Team

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