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Fersenbeinbruch

10.09.2007:

Erfahrungsbericht zum Thema Fersenbeinbruch

Link zum Fachartikel Fersenbeinbruch

Liebe Leidensgenossen/innen,

ich wollte mich eigentlich informieren, ob man bereits künstliche Fersenbeine einsetzen kann.

Das scheint nicht der Fall zu sein, aber so bin ich auf diese Seite gestoßen.

Gerade habe ich mich durch die vielen Erfahrungsberichte gelesen, ich fühle so sehr mit Euch und möchte ein bisschen Hoffnung und Mut vermitteln.

Ich bin vor ca. 9 Jahren im Alter von etwa 32 ähnlich wie Anatol, auch aus 14 Metern Höhe glücklicherweise auf ein Stück Wiese gefallen, mit gestrecktem linken Bein aufgekommen und alle Sollbruchstellen haben ihren Dienst erfüllt: Beckenbruch, Schambeinbruch, Fersenbeinbruch/Trümmerfraktur.

Glücklicherweise kam ich in ein ausgesprochen gutes Krankenhaus, die netten Damen und Herren Ärzte haben mir gleich mitgeteilt, dass ich wahrscheinlich nie wieder laufen/gehen kann. Ich wurde nicht operiert, das Fersenbein war in 1000 Teile gesprungen, da gab es nichts zu schrauben.

Im Krankenhaus haben wir ca. 6 Wochen gewartet, bis Hüfte und Schambein wieder zusammen gewachsen waren, das Bein war auf längere Zeit nicht zu belasten. Anschliessend wie bei allen anderen Reha mit allen möglichen Anwendungen (Magnetfeld, Fußtraining, etc).

Dann bin ich nach Hause entlassen worden. Ich muss dazu sagen, ich lebte allein und lief auf Krücken. Der Transport einer Tasse Kaffee von der Küche zum Wohnzimmer gestaltet sich da als Abenteuer. Darum gab es fast alles aus verschliessbaren Behältnissen, die ich dann wie ein Känguruh in meinem Beutel, den ich mir um den Hals hing, transportiert habe.

Der Fuß begann ganz langsam aber doch abzuschwellen. Nicht ganz natürlich, diese Ferse ist auch noch heute ca. 1/4 dicker als die andere.

Ich habe die Physio-Übungen für die Füße sehr ernst genommen und ständig die Füße trainiert. Die Prognostizierung der Ärzte schallte mir einfach ständig im Ohr - ich wollte das einfach nicht. So habe ich auch nicht aufgehört, wenn es unangenehm wurde, immer mehr habe ich den Fuß gedehnt, gestreckt, angespannt und entspannt.

Irgendwann konnte ich wieder Gehen, erst in Spezialschuhen, dann Turnschuhe, heute alle handelsüblichen Schuhe.

Der Fuß ist kaputt und bleibt es auch. Bei Überbelastung (Joggen, Inlineskaten, Skifahren usw. hatte ich alles versucht und nach einiger Zeit wieder gelassen) macht er sich sofort bemerkbar mit starker Schwellung und natürlich Schmerz, sodass ich nur noch Humpeln kann.

Insofern habe ich langsam aber sicher gelernt, was ich machen darf und was nicht. Man tastet sich da so ran, alles probieren und wenn es wirklich nicht geht, wieder aufhören. Früher oder später wird mir an dem Gelenk Arthrose das Leben schwer machen, daher meide ich jede Entzündungsreaktion (eben diese oben genannten Überbelastungen). Das Gelenk 'merkt' sich leider jede Überbelastung.

Ich bin ein alter Sportler, schon seit meinem 18.LJ kann/mag ich ohne Sport nicht leben. Jetzt bin ich eben Bodybuilder geworden, das bedeutet höchstmögliche Kontrolle des Fußgelenkes und wenig Verschleiß durch Reibung. Es geht mir sehr gut. Als Ausdauersport betreibe ich das Treppensteigegerät (Stepper), Fahrrad und Rudergerät.

Was ich eigentlich erzählen will:

*Gebt nicht auf.*
Hochsensibel auf den eigenen Körper hören, aber ihn genauso immer wieder prüfen, wo ist es 'nur' unangenehm und unbekannt und ab wann ist die Bewegung wirklich schädlich - das möchte ich gerne weitergeben.

Und: versucht, so weit es für Euch möglich ist, den Rest Eurer Gesundheit zu erhalten:
Gute Ernährung und soviel Bewegung, wie möglich ist, um den Kreislauf auf Touren zu halten, dann kann der Stoffwechsel an der defekten Stelle bessere Versorgung leisten.

Eine gute Durchblutung ist wahnsinnig wichtig, gerade wenn der 'Defekt' wie ein kaputtes Fersenbein so weit vom Herzmuskel entfernt ist, da ist die Versorgung mit Nährstoffen, Sauerstoff, etc. 'systembedingt' reduzierter.

Eine im ganzen Körper gut ausgebildete und erhaltene Muskulatur wirkt unterstützend und entlastend.

Und ich wünsche Euch allen gute Besserung.
Viele Grüße.

Liebe Besucherin unseres Gesundheitsportals,

vielen Dank für Ihren Erfahrungsbericht, der hoffentlich vielen Betroffenen hilft. Ihnen alles Gute!

Ihr Biowellmed Team

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