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Fersenbeinbruch

29.07.2015:

Erfahrungsbericht zum Thema Fersenbeinbruch

Link zum Fachartikel Fersenbeinbruch

Hallihallo an alle mitleidenden,

mich hat auch diese Fraktur erwischt. Bei mir war es konkret am 4. Mai 2015 als ich meinem Bruder bei einer Renovierung half. Dabei stürzte ich von einer Mauer im Garten und landete auf meiner rechten Ferse - diese knallte gegen das untere Sprunggelenk, welches mysteriöserweise unbeschädigt aus der Nummer herauskam - die Ferse war jedoch gesplittert.

Nach einigen Tagen Aufenthalt im Krankenhaus wurde die Ferse operiert. Hierbei wurden 8 Titan-Schrauben und eine Titanplatte eingesetzt. Danach wurde der Fuß in eine VACOped-Orthese gesteckt und das Wartespiel ging los.

6 Wochen war als Zeitraum bis zur ersten Nachuntersuchung angesetzt. Die erste Woche davon verbrachte ich noch im Krankenhaus, den Rest der Zeit nahmen mich meine Eltern freundlicherweise wieder auf, da ich als Single keine Pflege gehabt hätte (fühlte sich sehr seltsam an, nach Jahren des Auszugs wieder quasi das "Kind bei Eltern" zu sein - aber das galt auch für meine Eltern, für die das ganze sehr seltsam war).

2 Wochen vor der Nachuntersuchung setzte ebenso die Physiotherapie ein. Anfangs wurde nur das obere Sprunggelenk wieder mobilisiert, da eine Belastung ja noch nicht möglich war.

Bei der ersten Nachuntersuchung am 25. Juni 2015 wurde entschieden, dass der Fuß wieder langsam belastet werden könne. Das Röntgenbild sah sehr gut aus, es habe sich auch neuer Knorpel im Gelenk gebildet. Die Orthese sollte ich weiter verwenden, allerdings müsse ich sie bei Nacht nicht mehr tragen. Beginnend bei 20 kg Belastung sollte ich täglich Spaziergänge machen und über 3 bis 4 Wochen bis zur Folge-Nachuntersuchung die Belastung steigern. Die Physiotherapie lief natürlich weiter, diesmal mit mehr Spielräumen: Mobilisierung des unteren Sprunggelenks sowie Muskeltraining für den Unterschenkel stand an.

Während deser 4 Wochen begann ich - gegen ärztliches Anraten - auch wieder die ersten Schritte ohne Krücken. Natürlich nur im Elternhaus in einem Umfeld wo ich jeden Schritt kenne und siehe da: Ja, es ging. Natürlich hat sich der Fuß - insbesondere die Sehnen - für jeden Schritt bedankt (leichte Schmerzen, gezerrte Achilles-Sehne und Ähnliches), aber - und das war schon richtig ein Erfolgserlebnis - es ging.

Mit diesem Erfolgserlebnis ging es am 23. Juli in die 2. Nachuntersuchung. Ich wurde natürlich (zurecht) vom Arzt ermahnt, dass er mir eigentlich das Laufen noch nicht gestattet hat, er jedoch dennoch sah, dass es gut geht. Daher: Weg mit der Orthese und zurück in den Alltag. Die Krücken solle ich jedoch zur Sicherheit noch mit mir führen, Transport von Dingen sollte bevorzugt in einem Rucksack stattfinden. Zu Hause oder in bekannten Arealen könne ich jedoch auch auf die Krücken verzichten.

Das nahm ich als Aufforderung: am gleichen Tag machte ich Versuche Auto zu fahren. Und ja, das ging super, überhaupt kein Problem, es fühlt sich zwar anders an, weil sich mit dem Fuß alles anfühlt. Aber ich bekomme eine Rückmeldung von ihm, das Bedienen des Gaspedals und der Bremse war problemlos. Und das Verhalten im Verkehr: naja, das kam ohnehin aus dem Kopf und der war ja in Ordnung.

Am 24. Juli kam der Befreiungsschlag: ich packe meine Basis im Elternhaus zusammen und ziehe zurück nach Hause mit Hilfe von meinem Bruder. Für schwere Dinge, wie zum Beispiel das Tragen von Flaschenkästen, habe ich Freunde, andere Dinge des alltäglichen Lebens kann ich bewerkstelligen. Am 27. Juli fuhr ich probeweise mit Einverständnis von Krankenkasse und Arbeitgeber in Form einer sogenannten Wiedereingliederung wieder ins Büro und wir werden beobachten wie gut das läuft. Heute ist Mittwoch der 29. Juli, ich habe also 2 Tage im Büro schon hinter mich gebracht. Sie waren völlig problemlos (zumindest was den Fuß angeht ;-) ). Daher werde ich mich demnächst gesundschreiben lassen.

Ende August findet die dritte Nachuntersuchung statt. DIe Physiotherapie läuft auf unbestimmte Zeit erstmal weiter.

Aber wie dem auch sei: ich bin wieder im Alltag angekommen. 3 Monate hat es gedauert. Es ist noch nicht der gleiche Alltag wie zuvor, aber er ist doch sehr ähnlich. Sport treiben ist bis 2016 noch tabu. Ebenso bedankt sich der Fuß noch für jeden Schritt, aber das wurde in den letzten 2 Wochen spürbar besser.

Daher: Liebe Mitleidenden - habt Geduld! Die Fraktur hat es in sich, alle Ärzte betonen, dass sie sehr selten ist. Aber dank moderner Medizin ist auch diese Fraktur nicht das Ende. Danach wird das Leben zwar nicht mehr 100% so sein, wie es vorher war, aber es wird sehr nahe rankommen. Und seht es so: ältere Menschen leiden unter Rückenschmerzen und können dennoch sich gut bewegen.

Wir können alle dankbar sein, dass wir in einer solch aufgeklärten Zeit leben - vor nur 150 Jahren wären Menschen an einem Blinddarm-Durchbruch gestorben, was heute als Lapalie gilt.

In diesem Sinne!

Gebt die Hoffnung nicht auf.


Liebe Grüße,

J.

Lieber J.,

vielen Dank für Ihren positiven und engagierten Beitrag. Wir wünschen Ihnen weiterhin gute Besserung

Ihr Biowellmed Team

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