Startseite / Krankheiten und Behandlung / Schilddrüsenkrankheiten / Morbus Basedow

Morbus Basedow

03.06.2021:

Erfahrungsbericht zum Thema Morbus Basedow

Link zum Fachartikel Morbus Basedow

Hallo,

im August 2017 wurde bei mir eine überfunktion festgestellt, die sich lediglich durch herzrasen bemerkbar machte. Ich wurde zum nuklearmediziner geschickt, welcher sehr verwundert darüber war, dass ich eine überfunktion haben sollte, da er meinte, dass man es mir überhaupt nicht anmerkt und er selbst dachte, ich wurde fälschlicherweise zum nuklearmediziner überwiesen. Die Blutwerte und szintigraphie bestätigten die überfunktion jedoch. Daraufhin bekam ich betablocker und thiamazol, wodurch es mir sofort besser ging und das herzrasen für immer verschwand. Frühjahr 2019 kam die überfunktion zurück und ich bekam die Diagnose morbus basedow und nahm wieder thiamazol 40mg, dann 20mg und immer weniger. Kleine heiße knoten waren ebenfalls vorhanden. Zu dem Zeitpunkt wurde mir bereits zu einer definitivenTherapie geraten. Ich hatte den gesamten Zeitraum jedoch keinerlei Beschwerden und konnte die Tabletten nach einigen Monaten wieder absetzen. Paar Monate später wurde ein erneuerter Rückfall festgestellt, jedoch konnte ich statt mit 40mg direkt mit 5mg starten und bin seit einem Monat wieder auf 2,5mg. Dennoch wird mir zur definitiven Therapie geraten, die Operation bevorzugt. Daraufhin habe ich einen OP Termin vereinbart, weshalb mir bereits in zwei Wochen die komplette Schilddrüse entfernt werden soll. Ich bin seit Anfang an skeptisch und habe den Termin nur vereinbart, weil mir die Ärzte sagen, eine Operation wäre besser als mit dem thiamazol fortzuführen. Jedoch habe ich absolut keine Beschwerden und Symptome und verstehe nicht, warum so ein Radikaler Eingriff bei mir vollzogen werden soll, da ich keine Beschwerden habe, keine Augen Beteiligung (EO) habe, keine knoten mehr habe, meine Schilddrüse nur minimal vergrößert ist und ich das thiamazol sehr gut vertrage. Zudem haben meine Ärzte mir nie davon erzählt, dass eine Ernährungsumstellung begünstigten sein könnte oder ähnliches. Ich war bei mehreren Ärzten und alle empfehlen mir eine definitive Therapie, die Operation als erste Wahl. Meine Hoffnung ist, dass ich eine Schilddrüsenentfernung umgehen kann, zumal ich öfters gelesen habe, dass eine Ernährungsumstellung etc. Helfen kann und ich es damit gerne versuchen und das thiamazol auch weiterhin nehmen würde. Wichtig ist vielleicht auch, dass ich 22 Jahre alt bin. Meine Frage: wie schätzen Sie die Notwendigkeit einer totalen Schilddrüsenoperation bei mir ein? Ist es sinnvoll eine Ernährungsumstellung etc. bei morbus basedow in meinem fall zu versuchen und unter Kontrolle mit den 2,5mg thiamazol fortzuführen? Mir kommt eine OP für eine vollständige Entfernung der Schilddrüse in meinem Fall überzogen vor und ich fürchte mich davor, dass es mir nach der OP schlechter geht, da es mir sehr gut geht und keine knoten, keine endokrine Orbitopathie und nur eine sehr geringe Schilddrüsenvergrößerung besteht. Außerdem konnte ich die Behandlung meines Rückfall mit 5mg starten und nicht wie damals mit 40mg Thiamazol und bin Symptomfrei...
Vielen Dank im Voraus!

Liebe Leserin,

natürlich können Sie noch eine Weile warten und auch eine Ernährungsumstellung versuchen. Gesicherte Nachweise zu einem Erfolg gibt es hierzu nicht. Wir wissen, dass eine Überfunktion praktisch nicht mehr von alleine ausheilt, wenn sie innerhalb eines Jahres nicht geheilt ist. Ständig oder immer wieder Medikamente zu nehmen ist nicht so ratsam, da diese häufig Nebenwirkungen verursachen und ständiger Blutkontrollen bedürfen. Einen Basedow ohne Endokrinopathie gibt es praktisch nicht, d.h. meistens sieht man es den Augen einfach noch nicht an. Es kann sich jedoch jederzeit verschlimmern. Deshalb haben internationale Gremien entschieden, dass es sinnvoll ist, sich operieren zu lassen, wenn nach 1 Jahr die Krankheit noch nicht ausgeheilt ist. Liebe Grüße

Ihr Biowellmed Team

Vorheriger Erfahrungsbericht zu Morbus Basedow.

Nächster Erfahrungsbericht zu Morbus Basedow.

Weitere Erfahrungsberichte zum Thema Morbus Basedow

Wir machen Urlaub! Bitte haben Sie Verständnis dafür dass Ihnen unsere Formulare in der Zeit nicht zur Verfügung stehen.

Ihr Bericht zum Thema Morbus Basedow

Ihre Angaben sind freiwillig. Wenn Sie nicht Ihren Namen angeben möchten, geben Sie bitte 'anonym' in das Feld 'Name' ein. Die anderen Felder können Sie je nach Belieben ausfüllen oder leer lassen.

Name:

Email (optional):

Ort (optional):

Ihr Bericht:

Anmerkungen

Bitte haben Sie Verständnis dass wir nicht jede Frage beantworten können, da eine persönliche Beratung zu Krankheiten nicht erlaubt und auch nicht sinnvoll ist. Jede individuelle Beratung setzt eine eingehende Betrachtung der Krankheitsgeschichte und eine gründliche Untersuchung voraus. Wir veröffentlichen Ihren Bericht, da es anderen Betroffenen helfen kann, mehr Informationen zu ihrer Krankheit zu erhalten und sich dadurch mehr Möglichkeiten ergeben, Fragen an Ihren behandelnden Arzt zu stellen, um die Vorgehensweise oder Behandlung besser zu verstehen. Aus diesem Grund sind auch die Erfahrungen anderer Menschen, die an dieser Krankheit leiden, wertvoll und können dem Einzelnen nützen. Wir freuen uns daher über jeden Bericht. Die in unserem Gesundheitsportal zugänglichen unkommentierten Erfahrungsberichte von Betroffenen stellen jedoch ungeprüfte Beiträge dar, die nicht den wissenschaftlichen Kriterien unterliegen. Wir übernehmen daher keinerlei Haftung für die Inhalte der Erfahrungsberichte, auch nicht für den Inhalt verlinkter Websites oder von Experten zur Verfügung gestellter Beiträge. Wir haften auch nicht für Folgen, die sich aus der Anwendung dieser wissenschaftlich nicht geprüften Methoden ergeben. Benutzern mit gesundheitlichen Problemen empfehlen wir, die Diagnose immer durch einen Arzt stellen zu lassen und jede Behandlung oder Änderung der Behandlung mit ihm abzusprechen. Wir behalten uns auch das Recht vor, Beiträge zu entfernen, die nicht vertretbar erscheinen oder die mit unseren ethischen Grundsätzen nicht übereinstimmen. Alle Angaben oder Hinweise, die wir hier machen, sind hypothetisch, da sie nicht auf einer Untersuchung beruhen, sind nicht vollständig und können daher sogar falsch sein. Auch dienen unsere Erörterungen nur als Grundlage für das Gespräch mit Ihrem Arzt und sind niemals als Behandlungsvorschläge oder Verhaltensregeln zu verstehen. Ihr Bericht ist für die Veröffentlichung im Internet und über anderen digitalen Kanälen von Ihnen freigegeben.
Ich habe die Anmerkungen gelesen und akzeptiert.
Ziffern_kombination
Bitte geben sie die Prüfziffer ein: