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Morbus Basedow

10.10.2020:

Erfahrungsbericht zum Thema Morbus Basedow

Link zum Fachartikel Morbus Basedow

Liebes Team,
ggf könnt ihr mir weiterhelfen. Bei mir wurde kürzlich eine Schilddrüsenüberfunktion festgestellt. Einhergehend mit Herzrasen, Konzentrationsschwäche, Schwitzen (Vorteil: mein Renaud ist nicht mehr so ausgeprägt :-)), Schlafstörungen und zeitweise zittern.

Nun wurde auch eine Szintigrafie gemacht. Jetzt habe ich aber zwei Meinungen der Ärzte.

Mein Hausarzt (Internist) verharrt auf seiner Vermutung, dass es sich um einen latenten Hashimoto handelt. Er berbleibt auf die weitere Behandlung mit Bisoprolol. Die Schilddrüsenärztin der Nuklearmedizin vermutet hingegen einen latenten Basedow. Sie empfiehlt das Medikament Propranolol.

Zum Verständnis: ich habe sowohl Antikôrper des Hashimoto wie auch des Basedow. Beide seien in der Relation etwa gleich hoch. Die Szintigrafie ergab einen mittig schwarzen Fleck und außen herum nicht sichtbar. Als wäre der Innenbereich der Schilddrüse ein Basedow und der Außenbereich ein Hashimoto.

Mein Internist besteht auf eine weitere Behandlung nach dem Hashimoto. Er macht Stress. Ständig Blutentnahme und Arzttermine. Die Schilddrüsenärztin hingegen beruhigte die Gesamtlage und meinte, dass sich meine Schilddrüse noch nicht ganz entscheiden könne, was sie werden wolle, sich genauso gut auch komplett normalisieren könnte. Behandeln würde sie nach dem Basedow und somi mit dem Propranolol. Das wäre hier das geeignete Mittel. Zudem sei alles noch recht am Anfang, weshalb sie einen positiven Verlauf prognostiziere ... die Schilddrüse sich wieder normalisiere.

Ich bin Sportlerin. Trainiere 2-3 mal die Woche. Badminton. Das Herzrasen und Schwitzen ist echt belastend! Teilweise ist mir schwindelig und ich bedarf ständig Extrapausen.

Bereits bei meinen Asthma bin ich nicht überzeugt, dass ich es habe. Sage das auch meinem Arzt, doch nach einem einzigen Anfall vor 4 Jahren, bin ich dem Programm. Ich sprühe unregelmäßig teilweise monatelang garnicht. Die Werte sind immer optimal. Dieses Jahr sprühte ich ausschließlich in der Pollenzeit, weshalb ich eher ein allergisches Asthma vermute. Durch Corona ist der Pneumologe derzeit nicht für meine Fragen verfügbar.

Jedenfalls werde ich das Gefühl nicht los, dass mein Hausarzt aus mir eine mehrfach chronische Patientin machen will.

Hat die Schilddrüsenärztin Recht, so könnte es ggf sein, dass ich nicht dauerhaft von Medikamenten abhängig bin. Beim Hashimoto hingegen, gibt es ja irgendwann keine Schilddrüse mehr.

Was soll ich tun?

Was ist der Unterschied zwischen Bisoprolol und Propranolol?

Und ... was mich zusätzlich quält ... ich soll das Bisoprolol abends einnehmen. Für den Tag prima. Aber das jeweils am späteren Abend stattfindende Training ist Belastung pur. Da scheint der Wirkstoff nicht mehr auszureichen. Die Einnahme vorm Training mir zu riskant. Im Netz habe ich eine Empfehlung der morgendlichen Einnahme erlesen.
Seit zwei Tagen versuche ich die Einnahme morgens ... das Resultat ... ich komme kaum aus den Federn und war vor allem heute extremst antriebslos. Erst ab Mittag war ich fit. Um ab Montag wieder auf der Arbeit fit zu sein, werde ich jetzt erstmal wieder auf die abendliche Einnahme wechseln. Noch nehme ich ja „nur“ 2,5mg, weshalb ich hoffe, dass mein Körper meinen Selbstversuch verkraftet.

Würde mich freuen, wenn ihr mir weiterhelfen könnt. ... wenn ihr mir etwas Orientierung geben könntet.

Vielen Dank vorab für eure Rückmeldung.

Viele Grüße

S.

Liebe S.,

ob es sich um eine hyperthyreote Phase einer Hashimoto oder um einen Basedow handelt, kann tatsächlich erst der Verlauf zeigen und ist momentan eine philosophische Frage, da die Behandlung derzeit die gleiche ist. Man sollte zunächst die Stoffwechsellage normalisieren durch z.B.Carbimazol. Ob Propranolol oder Bisoprolol eingesetzt wird, macht keinen wesentlichen Unterschied. Propranolol hat vielleicht eine etwas bessere Studienlage für Herzrhythmusstörungen bzw. Herzrasen. Beide verengen die Bronchien und sind daher für Sie nur vorübergehend geeignet. Da beide eine 24 Stunden-Wirkung haben, hat auch bei der geringen Dosierung der Einnahmezeitpunkt nur eine marginale Relevanz. Liebe Grüße

Ihr Biowellmed Team

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