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Divertikelkrankheit = Divertikulose

24.03.2023:

Erfahrungsbericht zum Thema Divertikelkrankheit = Divertikulose

Link zum Fachartikel Divertikelkrankheit = Divertikulose

Hallo,
ich bin männlich, 1985er Baujahr und hatte 2018 meine erste "unkomplizierte Divertikultis". Eines morgens wachte ich auf und es fühlte sich an als hätte mir Nachts jemand kräftig in die Hoden getreten (klingt komisch, ist aber so). Über den Tagesverlauf wanderte der Schmerz dann in linken Unterbauch. Ich dachte erstmal an etwas falsches Gegessen oder ähnliches und habe mir mit Schmerzmitteln (blöderweise auch noch IBU, die bei Divertikeln ja eher Kontraproduktiv sind) beholfen. Am nächsten Tag war es eigentlich wieder etwas besser, bis ich auf der Toilette war und mich beim Stuhlgang etwas mehr anstrengen musste, da war das Stechen im Bauch wieder, nicht so schlimm... aber ich hatte einen wichtigen Termin und bin ins Büro gefahren. Auf dem Parkplatz in der Firma musste ich mit dem Auto über so eine Bremsschwelle fahren, der Ruck war ein Gefühl... so stelle ich es mir vor ein Messer in den Bauch zu bekommen. Im Büro habe ich es nicht lange ausgehalten und wurde relativ schnell vom Krankenwagen abgeholt. Die Untersuchung im Krankenhaus (inkl. CT) ergab dann die Divertikulitis. Einige Tage Nahrungsentzug und Antibiotika iv (Cefuroxin und Metronidazol) im Krankenhaus und es ging wieder so weit, dass ich nach Hause konnte... dort dann noch einige Zeit mit Tabletten die Antibiotikatherapie weiter gemacht.

2022 dann, kurz vor meine Hochzeit kamen die Schmerzen wieder. Dieses mal sofort zur (neuen) Hausärztin, die sich auch mit dem Thema recht gut auskennt. Auf dem Ultraschall hat sie schon gesehen was Sache ist und ich konnte mit Antibiotika Tabletten schnell mit der Behandlung anfangen und auch meine Hochzeit genießen. 4 Wochen nach der Hochzeit lag ich erstmal 1,5 Wochen mit COVID flach. Am "letzten Tag" mit COVID kamen wieder die schmerzen im Bauch... meine Schnelltests waren am nächsten Tag wieder negativ, also ab zur Ärtzin. Mir ging es richtig mieß. Abwechselnd Fieber und Schüttelfrost, ich war richtig hinüber. Auf dem Ultraschall sah sie wieder die Divertikulitisanzeichen aber ihr fiel noch etwas auf was hätte ein Abszess sein können, was sie meinte soll ich im Krankenhaus abklären lassen. Also ins Krankenhaus... dort wurde auch erstmal mit (besserem) Ultraschall abgeklärt und es sah erstmal gar nicht so schlimm aus laut dem Arzt. Übers Wochenende dann wieder Antibiotika iv und Montags dann die Nachricht, dass meine Entzündungswerte weiter gestiegen sind anstatt gesunken. Ich musste am selben Abend noch ins CT. Am Tag darauf dann die Hiobsbotschaft: Ein Divertikel ist "geplatzt" und ich habe jetzt ein Loch im Darm. Etwas Glück im Unglück gab es noch, es handelte sich um eine "halbwegs" gedeckte Perforation, aber es musste eine Sigmaresektion durchführt werden. Eine Woche lang gab es weiterhin hochdosiert Antibiotika und man konnte meine Entzündungswerte so weit runterdrücken, dass ich Minimalinvasiv operiert werden konnte. Durchgeführt wurde es mit einem Davinci OP Roboter und der Chriurg konnte auch einen künstlichen Darmausgang vermeiden (SLK Klinikum Heilbronn). Der Stationsarzt meinte, der Befund war schon etwas schwerer: Ein dicker, verwachsender, entzündeter Klumpen... so hat es sich auch angefühlt. Circa eine Woche später durfte ich dann nach insgesamt 18 Tagen endlich nach Hause.

Es dauerte bei mir durchaus ca. 6 Wochen bis der Stuhlgang sich normalisierte. Die Schmerzen hielten auch noch rund 2 Monate an bei mir, waren aber erträglich.

Mittlerweile sind rund 5 Monate vergangen. Ab und zu macht sich die (noch deutlich sichtbare) Narbe durch leichte Schmerzen bemerkbar. Das sollte sich hoffentlich auch irgendwann geben. Was die Ernährung angeht esse ich wieder so wie vorher auch (relativ ausgewogen), habe keine Unverträglichkeiten festgestellt seither. Das Einzige was ich an Veränderung m erke ist etwas öfteren Stuhlgang und im vergleich zu vorher mehr Flatulenzen... ums mal so auszudrücken... aber alles in Allem würde ich das nicht als all zu große Einschränkungen betrachten.

Ich hoffe der Bericht hilft etwas besser mit dem Thema umzugehen. Ich habe hier auf der Seite sehr viele Berichte gelesen als ich im Krankenhaus lag und auf die OP gewartet hatte.

Lieber Nico,

Glück im Unglück, könnte man sagen. Vielen Dank für Ihren ausführlichen Bericht. Der häufigere Stuhlgang kann seine Ursache natürlich in der Darmkürzung haben. Flohsamen sind hier ein gesundes und bewährtes Mittel. Alles andere sollte sich vollends geben. Liebe Grüße

Ihr Biowellmed Team

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