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Divertikelkrankheit = Divertikulose

28.10.2008:

Erfahrungsbericht zum Thema Divertikelkrankheit = Divertikulose

Link zum Fachartikel Divertikelkrankheit = Divertikulose

Hallo an alle!
Habe Ende September 08 schon mal einen Beitrag (weil ich unschlüssig war ob ich mich operieren lassen sollte) verfasst und möchte nun über meine laparoskopische Sigmaresektion berichten.
Am 14.10.08 wurde ich (geplant) stationär aufgenommen. Da ich wusste dass am Aufnahmetag noch ein Rö-Kontrasteinlauf gemacht werden musste, habe ich am Vortag meinen Darm schon entleert (zuhause ist das einfach angenehmen). Nach den Aufnahmeformalitäten bekam ich dann noch ein Klystier und evtl. noch vorhandene Reste aus dem Darm zu entfernen. Dann wurde ich zum Röntgen gefahren (mit dem Bett, man war das peinlich, hätte ja ohne Weiteres laufen können), die Untersuchung selber war nicht schlimm oder schmerzhaft nur auch etwas peinlich. An diesem Tag führte ich dann noch die Aufklärungsgespräche mit dem Chirurgen (was alles schlief laufen kann) und mit dem Anästhesisten (wurde darauf hingewiesen, dass bei stärkeren Blutungen wärend der OP eine Blutübertragung erforderlich werden könnte). An diesem Tag hab ich dann nur noch Tee getrunken und nichts mehr gegessen, so dass ein erneutes Abführen nicht mehr erforderlich war. Nach einer Schlaftablette habe ich sogar die Nacht einigermaßen schlafend verbracht.

Am 15.10.08 wurde ich dann auf die OP verbereitet...... bekam wieder eine Beruhigungstablette, mein Sterbehemdchen und die schicken Thrombosestrümpfe und dann gings auch schon los. Vorher kam der operierende Chirurg noch mal bei mir vorbei und sagte: er werde es laparoskopisch versuchen, aber da ich schon Vor-OP's hatte, könne er es mir nicht versprechen......Klasse! Und dass ich nach der OP auf die Intensivstation käme, nicht weil was passiert ist sondern um mich besser im Griff zu haben.

So dann fehlt mir der ganze Tag und ich kann mich erst wieder daran erinnern dass ich um ca. 18:00 Uhr in meinem Zimmer wieder war. Nachdem ich wieder halbwegs wach war habe ich meinen Bauch abgetastet um zu erfahren welche OP-Variante (laparoskopisch oder große OP) überhaupt gemacht wurde. Mir ist ein riesen Schreck durch die Glieder gefahren, als ich auf der linken Bauchseite einen angeklebten Plastikbeutel ertastete (mein erster Gedanke war ........jetzt haben sie dir einen künstlichen Ausgang gelegt, war aber Gott sei Dank nicht so).

Kurz darauf kam auch mein Arzt und erkärte mir, dass es nicht ganz so einfach gewesen wäre und er es mir am nächsten Tag erklären würde.

An Schläuchen (Blasenkatheter, Magensonde, ZVK an dem 3 Infusionsflaschen hingen, 2 Drainagen) hatte ich glaube ich so ziemlich alles was man kriegen kann.

Am nächsten Tag war dann Visite und mein Arzt (Chefarzt der Allgemeinchirurgie) erklärte mir, dass aktuell leichte Entzündungen vorhanden waren, der Darm vernarbt, leicht verengt und teilweise mit der Bauchdecke und den anderen Organe verklebt war (was natürlich zuerst gelöst werden musste), und es Probleme bei der Darmnaht (das Klammernahtgerät konnte nur erschwert eingeführt werden, wegen einer Schleimhautfalte im Darm) gab, die dann auch noch einen kleinen Einriss zeigte und mit drei Stichen manuell übernäht werden musste.

Der Blasenkatheter und die Magensonde wurden entfernt und ich fühlte mich außer einer Müdigkeit (durch den Blutverlust bei der OP war mein Hämoglobin nur noch bei 9,4) eigentlich ganz gut........die Schmerzen waren nicht schlimm.

An diesem Tag durfte ich ganze drei Tassen Tee trinken.

Am nächsten Tag war es dann schon eine Kanne Tee.

Am 3. Tag nach der OP wurde dann die erste Drainage entfernt und ich bekam etwas Suppe (Frühstück, Mittagessen und Abendessen). Nachdem ich das alles gut vertragen habe steigerte sich meine Nahrungsaufnahme (zusätzlich Brei, Joghurt und Pudding). Ich hatte erstaunlich wenig Schmerzen im OP-Gebiet. Dafür aber im re. Unterbauch(ungefähr dort wo die gezogene Drainage war) beim sitzen und gehen ziemlich starke brennende Schmerzen. Im liegen hatte ich komischerweise keine Beschwerden.

Nachdem ich am Sonntag ( 4. postoerativer Tag) dann mehr Schmerzmittel verlangte wurde der Oberarzt geholt und der untersuchte mich und meinte es könnte ein Nerv in Mitleidenschaft gezogen worden sein. Vor er dann ging hat er nur gemeint, ich solle froh sein dass ich mich operieren habe lasse, denn heute Nacht hätte er jemanden operiert wo ein Divertikel geplatzt wäre und der ganze Bauchrauch voll Stuhl war.

Am Montag wurde dann noch ein Ultraschall und eine Blutentnahme gemacht um alles Schlimmere (Darmnaht undicht) auszuschließen.

Es ging mir dann jeden Tag ein bisschen besser, war auch nicht mehr so müde.

Am 6. postoperativen Tag wurde dann der ZVK am Hals (über den ich künstlich ernährt wurde) gezogen und ab da bekam ich leichte Vollkost.

Am 7. postoperativen Tag wurde dann die letzte Drainage (easy-flow) entfernt, übirgens aus ihr liefen jeden Tag ca. 100-150 ml Wundflüssigkeit in den angeklebten Plastikbeutel.

Von da an war ich nur noch lästig......wollte einfach nach Hause. Aber da half nichts........Entlassung war dann am 25.10.08 (10. postoperativer Tag) und auch nur mit viel Glück, denn die Stationsärztin hatte schon gemeint ich solle noch übers Wochenende bleiben.

Es war zwar meine größte OP (Dauer ca. 3 Stunden) bisher, aber ich habe es mir viel schlimmer vorgestellt als es jetzt in Wirklichkeit war.

Kopf hoch und durch, für alle die es noch vor sich haben.

Viele liebe Grüße.

Liebe Besucherin unseres Gesundheitsportals,

vielen Dank für diesen großartigen, ausführlichen Bericht und Ihnen weiterhin gute Besserung

Ihr Biowellmed Team

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