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Aortenaneurysma

30.12.2011:

Erfahrungsbericht zum Thema Aortenaneurysma

Link zum Fachartikel Aortenaneurysma

Hallo,
Ich möchte von meinem Vater berichten, der vor nicht allzu länger Zeit von uns gegangen ist. Die Obduktion hat ein Bauchaortenaneurysma gezeigt, welches eine Größe von mehr als 6cm hatte und geplatzt ist. Weitere Details werden wir durch den Obduktionsbericht bekommen, aber es ist wichtig für mich den Fall kurz zu schildern um klar zu machen wie wichtig regelmäßige Untersuchungen sind und das Risiko nicht zu unterschätzen ist:
Spät in der Nacht habe ich einen Notruf von meiner Mutter erhalten, mein Vater wäre gefallen und liegt am Boden. So schnell ich konnte habe ich die 112 gewählt und war selber in ca 5 Minuten vor Ort. Auch Ambulanz und Notarzt waren schnell da. Mein Vater lag noch am Boden, kraftlos, müde, fast ohnmächtig. Ich habe mit ihm direkt einen Test auf Schlaganfall gemacht, er konnte alles gut nachmachen, das konnte man ausschlißen. Er hatte einige Monate zuvor Herzklappe und 2x Bypass OP hintersich, davor einen kleinen Schlaganfall, alles bislang Super überstanden und sehr erholt.
Er konnte an dieser Nacht sogar dann selber aufstehen, er wurde in den Ambulanzwagen getragen. Er fing an sich über Bauchschmerzen zu beschweren (Beim Tragen in den Wagen) und ich habe noch mitbekommen wie er einen großen Bauchkrampf bekamm als er in den Wagen hoch gebracht werden sollte. Ich nehme am daß genau hier das aneurysma platzte.
Er hat es aber noch geschafft ins Krankenhaus gebracht zu werden, aber er mußte zwei mal reanimiert werden. Er hat es nicht mehr geschafft. Ich werde nie vergessen als der Arzt in der Intensiv mir sagte: er hat noch 20 Minuten und ich mußte sehen wie der Herzpuls auf 0 langsam runterging.
Wir haben die Unterlagen vor seiner HerzOP nochmal angeschaut, wir haben gesehen, daß das aneurysma bereits vor ca 6 Monaten diagnostiziert wurde und eine klare Empfehlung der Ärzte das Aneurysna erst nach einer HerzOP zu behandeln.
Wir wurden über dieses Problem leider nicht informiert und hatten keine Ahnung welche tickende Bombe im Bauch meines Vaters befand. Auch jetzt sind jedoch sicher, daß wir einer erneuten OP nicht zugestimmt hätten.

Was wir gelernt haben:
1) alles besser zweimal nachfragen, immer volle Antworten verlangen, keine Kompromisse bei der eigenen Gesundheit und Leben!
2) Die hohe Belastung der heutigen Ärzte und Krankenschwestern verstehe ich, aber es fehlt an einer Kommunikationspolitik der Ärzte mit den Patienten und Angehörigen. Was nutzen uns alle OPs, wenn wir nicht wissen, was, wie, warum gemacht wurde und auf was man noch achten muß. Der Hazsarzt kann nicht alles danach übernehmen. Der Arzt der operiert hat muß mit dem Patienten sprechen, er weiß es an besten
3) mehr Psrsonal ist in den Krankenhäusern notwendig. Alle sind überfordert, haben keine Zeit, sind ständig auf Achse, machen Fehler
4) ich habe so viele Menschen gesehen, die keiner besucht hat. Wo sind die Freunde, Angehörige geblieben, die Mebschlichkeit?
5) zweite Meinung holen, den besten Arzt suchen und Leute finden, die das schon hinter sich haben. Sich erkundigen aber nicht verrückt machen lassen. Der Mensch ist zu komplex und jeder Krankheitsverlauf anders! Nicht von anderen erzählen lassen wie das sein muß

Mein Vater wurde 82 Jahre alt und war bis vor einem Jahr topfit. Alles Kamm zusammen und auf einmal und parallel. So ist das im Alter.
Ich Wünsche Allen alles Güte und viel Erfolg und vielleicht ein Satz der in einer Beileidskarte stand:
'Verstehen kann man Das Leben rückwärts, leben man es aber vorwärts!'

Liebe(r) Leser(in),

haben Sie vielen Dank für Ihre Anregungen, die bestimmt vielen Menschen Unterstützung und Hilfe sein können. Ihnen alles Liebe

Ihr Biowellmed Team

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