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Aortenaneurysma

22.05.2009:

Erfahrungsbericht zum Thema Aortenaneurysma

Link zum Fachartikel Aortenaneurysma

Liebes Team, leider kann meine Mutter nicht mehr selbst berichten. Sie ist nach Auftreten eines Aortenaneurysmas, vom Krankenhaus nicht erkannt als solches, und einer anschließenden Ruptur der Bauchaorta verblutet und nach 15 Stunden Aufenthalt im Krankenhaus gestorben.

Am 30.12.2009 gegen 18:30 Uhr bekam meine Mutter (83) plötzlich starke Unterbauchschmerzen Sie konnte nicht liegen und nicht sitzen nur langsam herumlaufen, ihr war zweitweise schwindlig und sie hatte das Gefühl sich übergeben zu müssen. Ihr Blutdruck lag bei 170 zu 90, Macumarpatientin, gegen 19.30 Uhr hat ein Krankenwagen sie in das nahegelegene Regionskrankenhaus Hannover KH Burgwedel eingeliefert, wo sie ziemlich lange in der Notaufnahme ohne weitere Behandlung lag.
Als ich gegen 20.30 Uhr mit ihrer gepackten Notfalltasche in der Notaufnahme eintraf, war bereits ein Chirurg bei ihr gewesen und hat festgestellt: es gibt hier nichts zu operieren. Später kam dann die diensthabende Internistin und erklärte: die Laborwerte deuten daraufhin, dass etwas mit dem Herzen nicht stimmt. Ich bat um die Durchführung eines Ultraschalls des Bauraumes. Meine Bitte wurde ignoriert. Ja sogar abgelehnt. Die Zeit verstrich und meine Mutter hatte immer noch höllische Bauchschmerzen im Unterbauch. Auf meine nochmalige Bitte hin eine Ultraschalluntersuchung durchzuführen wurde mir von der Internistin erklärt, dass meine Mutter nun zu nächst mal auf die Herzüberwachungsstation verlegt würde. Dann würden wir weiter sehen. Auf der o. g. Station angekommen, bekam meine Mutter eine Heparinspritze und eine Infusion mit Schmerzmittel und wurde an den Monitor Herz angeschlossen. Sie klagte über starke Müdigkeit und hat gezittert und gebibbert da ihr sehr kalt war. Die Schmerzen ließen dann langsam nach durch die Medikamente. Sie wollte dann nur noch schlafen.

Ich habe das Krankenhaus gegen 23.30 Uhr verlassen. Weitere Untersuchungen wurden in der Nacht nicht mehr durchgeführt, wurde mir von der diensthabenden Nachtschwester, die ich um 03.00 Uhr morgens anrief, berichtet und dass meine Mutter jetzt friedlich schlafen würde. Um 07.30 am nächsten Morgen rief ich abermals auf der Station an, um mich nach dem Zustand meiner Mutter zu erkundigen. Mir wurde gesagt, dass es Komplikationen gab und dass meine Mutter gerade auf die Intensivstation verlegt worden ist. Über die Schwere und Art der Komplikationen wurde ich nicht informiert. Darauf rief ich sofort in der Intensivstation an, um Näheres zu erfahren, hier wurde mir gesagt, die Ärzte seien gerade bei meiner Mutter und man könnte mir noch keine Auskunft geben. Man würde mich umgehend zurückrufen.
Gegen 10.00 Uhr Silvestermorgen kam dann der Anruf aus dem Krankenhaus: ich solle sofort kommen, meine Mutter würde die Aortenruptur wohl nicht überleben und sie läge bereits im künstlichen Koma und würde künstlich beatmet. Wir, die ganze Familie sind sofort losgefahren. Als wir in der Intensivstation ankamen, war meine Mutter nicht bei Bewusstsein. Ihr Herz blieb nach dem Abschalten der Geräte um 11.00 vormittags stehen. Ich konnte nicht mehr mit ihr sprechen. Sie lag in meinen Armen als das Herz zum letzten Mal schlug. Sie war ganz kalt und Ihr Bauch war so dick und prall wie bei einer Hochschwangeren. Verblutet in den Bauchraum hinein.
Die Ärzte erklärten mir, dass dieses Krankenhaus gar nicht in der Lage sei eine solche OP durchzuführen und es für meine Mutter sowieso zu spät gewesen wäre in ein anderes Krankenhaus überführt zu werden.

Seit dem mache ich mir starke Vorwürfe, dass ich nicht dafür gesorgt habe, dass Sie eine Ultraschalluntersuchung bekommt und in ein anderes Krankenhaus MHH Hannover überführt wurde. Vielleicht hätte Ihr das das Leben noch um ein paar Jahre verlängert. Ich bin in psychologischer Behandlung und bekommte starke Antidepressiva, aber nichts hilft, ich werde den Gedanken am zu frühen Tod meiner Mutter schuld zu sein einfach nicht los. Am liebsten würde ich das Krankenhaus verklagen, um denen den Schwarzen Peter zuzuschieben. Was kann ich tun? Haben Sie einen Rat für mich?

Herzliche Grüsse.

Liebe Besucherin unseres Gesundheitsportals,

der Arzt hat sicher Recht, wenn er sagt, dass Ihre Mutter vermutlich den Eingriff nicht überstanden hätte- sie war immerhin 83 Jahre alt - und es ist doch durchaus ein hohes Alter. Sicher hätte man das Aneurysma erkennen müssen- sicher hätten Sie darauf drängen können - sicher hätten Sie an Ihrem Bett sitzen können....Nicht immer läuft alles optimal in unserem Leben. Die Menschen machen Fehler, immer wieder, jeder von uns....Man weiß nicht, wie es Ihrer Mutter ergangen wäre, wenn man sie noch operiert hätte und wie ihr Leben dann weiter verlaufen wäre. Für die meisten Menschen ist das Alter verbunden mit zunehmenden Einschränkungen und langem Leiden durch Krankheit. Vielleicht ist das Ihrer Mutter erspart geblieben. Manchmal ist es einfach gut, etwas so zu akzeptieren, wie es ist und auch die positiven Seiten daran zu erkennen und die gibt es fast immer. Schauen Sie nach vorn und akzeptieren Sie, dass Ihre Mutter im höheren Lebensalter eine schwere Erkrankung hatte, an der Sie gestorben ist. Wir denken, das ist das, was Ihnen am besten helfen kann. Alles Liebe für Sie

Ihr Biowellmed Team



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