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Achillessehnenentzündung

13.06.2016:

Erfahrungsbericht zum Thema Achillessehnenentzündung

Link zum Fachartikel Achillessehnenentzündung

Ich laufe seit ca. 17 Jahren regelmäßig Marathon (1 - 3 pro Jahr). Bis letztes Jahr ohne Verletzungen u. irgendwelchen Problemen, im Gegenteil, wenn ich mal länger wie 3 Wochen (Erkältung usw.) pausierte, bekam ich z.B. Schmerzen in den Knien.
Seit den Vorbereitungen auf den Berlin-Marathon 2015 (lange Traingsläufe (Juli - September, 25 bis 32 km) habe ich Schmerzen im Bereich des linken Versenballens bis hoch zum Achillessehnenansatz. Nach dem Marathon bin ich mehrere Tage gehumpelt vor Schmerzen. Da der Schmerz noch auszuhalten war, bin ich trotzdem wieder weiter gelaufen, habe den Herbst u. Winter durchtrainiert (15 - 21 km).

Leider sind die Schmerzen nicht weggegangen. Nach der Konsultation eines Facharztes für Orthopädie im April stand die Diagnose "chronische Achillodynie u. beidseitiger Fersensporn fest (Ultraschall + Röntgen). Es wurde mir eine längere Laufpause empfohlen u. Krankengymnastik + Stromtherapie verschrieben. Ich bin noch den Regensburg-Halbmarathon anfangs Mai gelaufen u. pausiere seitdem.

Leider merke ich auch nach der 5. Krankengymnastik (hauptsächlich Massagen), eigenen, täglichen Treppenübungen u. Dehnübungen, einmassieren von mit entzündungshemmenden Salben (Diklofenac, Mobilat, Rhododendronsalbe) sowie massieren mit Franzbranntwein u. Retterspitz keinerlei Besserung.

Im Internet bin ich dann auf einen sehr interessanten Artikel über Fersensporn u. ähnlichen Problemen gestoßen (http://www.heilpflanzen-welt.de/fersensporn?gclid=CKLCreyzls0CFQUq0wodu0wHBg). Hier wird erklärt, dass eine wirklich gute Behandlungsmethode nur eine ursächliche Behandlungsmethode wäre, die nicht nur lokale Symptome vermindert, sondern langfristigen Erfolg sichert. Empfohlen wird dabei das Barfuß- oder Vorfuß-Laufen: Vorbeugung und Therapie in einem!

Ich zitiere aus dem Artikel: Der letzte Vorschlag einer physiotherapeutischen Übung zeigt bereits, dass die harmonische Kräftigung der Fuß- und Wadenmuskulatur das A und O der Vorbeugung und Therapie der Fersensporn-Beschwerdebilder ist. Die beste Übung hierfür ist Vorfuß-Ausdauerlauf, das sogenannte „natürliche Laufen“ (Joggen, natural running). Hierbei wird auf dicke gepolsterte (Lauf-)Schuhe verzichtet und - idealerweise - barfuß oder mit minimalem Schutz der Fußsohlen gelaufen (zum Beispiel mit 5Fingers® von Vibram). Kommt der Fuß beim Laufen auf dem Vorfuß auf (Laufen ist eigentlich Springen von Fuß zu Fuß ...!), entlastet dies zum einen die schmerzhafte Hackenregion. Viel wichtiger aber: Beim allmählichen Auftrainieren der evolutionär entstandenen, natürlich Barfußlauf-Fähigkeit wird die Muskulatur von Füßen und Unterschenkeln kräftig aufgebaut. Nicht selten verkürzt sich dabei über Monate und Jahre sogar ein Knick-, Senk-, Spreizfuß wieder!

Ich habe mir nun Barfußschuhe zugelegt, gehe damit mehrmals täglich eine halbe Stunde spazieren, laufe in der Wohnung nur noch auf Socken u. versuche natürlich dabei immer mit dem Vorfuß zuerst aufzukommen u. richtig abzurollen. Auf insgesamt 6 Videos von YouTube kann man den sogenannten Ballengang recht gut erlernen https://www.youtube.com/watch?v=RA8oXwnf5-4.

Ob es den erwünschten Erfolg bringt, kann ich in der kurzen Zeit noch nicht sagen (die Hoffnung stirbt zuletzt), allerdings wundere ich mich doch sehr, dass man bei Recherchen über die Krankheit so wenig darüber liest, da es wohl doch ein hausgemachtes Problem der gesamten beschuhten Menschheit zu sein scheint.

Wir laufen unnatürlich, obwohl wir es als Kind automatisch richtig gemacht haben, wir geben viel Geld für gut gedämpfte Sportschuhe aus, achten beim Schuhkauf auf ein gutes Fußbett u. tun im Grunde unseren Füssen dabei nichts Gutes.

ich bin mal gespannt, wie es mir weiterhin ergeht mit dem natürlichen Laufen u. was meine Ferse auf Dauer dazu sagt.

Da ich den Berlin-Marthon 2016 wieder laufen will (schon gemeldet) ziehe ich auch eine Kortison-Behandlung in Erwägung (letzter Ausweg)!

Lieber Herr R.,

der Vorfußlauf belastet die Achillessehne und Wadenmuskulatur noch mehr und Sie werden deshalb damit keine Freude haben. Außerdem muss bei einer so hohen Laufbelastung wie Marathon das Vorfußlaufen über Jahre trainiert werden, da hierbei auch der Vorfuß vermehrt belastet wird und das nicht gewöhnt ist, was ebenfalls zu neuen Beschwerden führen kann. Die Kortisonspritze bringt - wenn überhaupt - allenfalls kurzfristig Besserung. Sie gehen damit jedoch das Risiko ein, dass die Sehne reißt, denn Kortison ist an sich sehnenschädigend. Da würdenn wir Ihnen eher Traumeel - Injektionen empfehlen. Sinnvoll wäre auch die Durchführung einer Laufbandanalyse, um eventuell Fehlbelastungen oder Fehlhaltungen des Fußes zu erkennen und auszugleichen. Ein guter Akupunkteur könnte Ihnen eventuell helfen in Kombination mit sehnenaufbauenden Vitalstoffen.
Solange Sie Schmerzen haben, sollten Sie kein Lauftraining absolvieren. Das verlängert Ihr Problem möglicherweise um Monate. Gute Besserung wünscht

Ihr Biowellmed Team

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