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Verwachsungsbauch (Bridenbeschwerden)

25.10.2019:

Erfahrungsbericht zum Thema Verwachsungsbauch (Bridenbeschwerden)

Link zum Fachartikel Verwachsungsbauch (Bridenbeschwerden)

Hallo,

als ich 48 war, wurde nach langer Schmerzodyssee festgestellt, dass ich eine Eierstockzyste, entstanden durch Endometriose, entwickelt hatte. Die Diagnose war nur durch Ultraschall gestellt worden und man konnte mir vor der OP nur sagen, dass dort eine tennisballgroße Raumforderung zu sehen sei. Diese wurde ein Jahr lang nur beobachtet, was ich selbst so entschieden hatte. Sie wurde nicht größer, sie war klar abgegrenzt, doch die Beschwerden wurden leider nicht besser. Also beschloss ich, mir die Zyste doch entfernen zu lassen (die erste OP meines Lebens - ich wusste nicht, dass eine OP so tief in das Körpergeschehen eingreift). Dabei schlug der Arzt vor, doch gleich beide Eierstöcke und auch die Gebärmutter zu entfernen, die bräuchte ich ja nun nicht mehr (mich zu fragen wäre vielleicht mal angemessen gewesen???). Gegen die Gebärmutterentfernung setzte ich mich zur Wehr (vor einem sauer dreinschauenden Arzt), stimmte aber der Entfernung beider Eierstöcke zu, da der Arzt mich sonst nicht operiert hätte (heute würde ich wenigstens eine zweite Meinung einholen oder den Arzt wechseln). Am anderen Eierstock sei ja auch schon eine kleine Zyste gewachsen (Peanuts!), daher könne er den doch gleich mit entfernen.
Bei solch einer Haltung frage ich mich immer, was ich denn noch anbieten könnte, was ich nicht unbedingt brauche. Meine Ohrläppchen vielleicht? Oder den Appendix? Mandeln hätte ich auch noch anzubieten ...
Das hatte zur Folge, dass ich mit einem Schlag durch die Wechseljahre geschleust wurde, da die noch ausklingende Hormonproduktion der Eierstöcke ja nun fehlte. Ich bekam anschließend Depressionen, es war nichts besser als vorher, als ich wegen der ständigen Bauchschmerzen auch schon starke seelische Verstimmungen hatte. Man schlug mir eine Hormontherapie vor, was ich nicht wollte. Wer weiß schon, was man sich damit wieder einhandelt? Ich stand die Zeit durch, bis ich mich wieder aufgerappelt hatte. Allerdings hatte ich genau so starke Bauchschmerzen wie vorher und musste mir erklären lassen, dass ein Verwachsungsbauch, den ja eine Endometriose schon darstellt, auch bei einer so langen OP wieder Verwachsungen erzeugen würde. Ich war vier Stunden lang offen gewesen, da der Arzt es besonders gut gemeint hatte und alle Verwachsungen von Hand oder mit dem Messer zu trennen versucht hatte.
Das alles ist 16 Jahre her. Ich erlebte eine sehr qualvolle Zeit von drei Jahren, bis ich für die ständig stockende Verdauung (quälende Verstopfung) von einer Internistin (der ich noch immer dankbar dafür bin) ein Elektrolyt verordnet bekam, das ich nun täglich einmal nehme. Es ist kein Abführmittel, macht aber den Stuhl rutschiger, so dass er leichter entleert werden kann. Das Elektrolyt verlässt den Körper angeblich, ohne ihn irgendwie zu belasten. Dieses muss ich vermutlich mein Leben lang nehmen. Lasse ich es mal weg, geht es mir nach nur drei Tagen wieder so schlimm wie damals.
Die Krankenkasse machte auch noch Theater, weil sie es als Wellnesspräparat einstufte, daher musste meine Ärztin erst einen Bericht schreiben und die V-Version aufschreiben (verschreibungspflichtig bei völlig gleicher Zusammensetzung).
Trotzdem habe ich immer wieder Phasen, in denen mein Bauch sich innen wie verknotet anfühlt. Es macht mich madig, weil es sich nachts manchmal so sehr steigert, dass ich mich schon wieder unterm Messer sehe.
Ich habe inzwischen schon vieles ausprobiert oder unternommen - Osteopathie, klassische Homöopathie, vorzeitiger Ausstieg aus meinem sehr stressigen Beruf, gesunde Ernährung, Yoga, Dehnungsübungen nach Liebscher-Bracht. Trotzdem kommen immer wieder diese schlimmen Schmerzphasen. Manchmal hören die auf, ohne dass ich weiß, wodurch. Dann kann ich wieder alles essen, sogar Blähendes, fühle mich recht gut und denke nicht mal an die Schmerzen.
Es kommt mir so vor, als ob ich noch immer Perioden durchmache, nur ohne Blutungen.

Kann das sein, dass man trotz niedrigeren Hormonspiegels (ich bin jetzt 65) noch solche Zyklen durchmacht?
Kennt jemand dieses Phänomen und was kann vielleicht helfen?
Natürlich schreibe ich dies hier gerade in einer solchen Schmerzphase ...

Liebe Leserin,
das Hormonsystem ist sehr komplex und man hat ausser Östrogen und Progesteron noch genügend andere Hormone und darf nicht annehmen, das man nach den Wechseljahren keinem hormonellen Einfluss mehr unterworfen ist wie einige Schulmediziner meinen. Bei Ihrem Probem würden wir Ihnen mal zu einem Versuch mit einem Reizdarmmedikament raten(z.B.Mebeverin 3 x1), da es sich doch nicht ausschließlich um Verwachsungen handeln kann, wenn es so stark wechselt. Sollte das eine deutiche Beserung bewirken, könnte man später einen Versuch mit einem nicht chemischen Medikament unternehmen. Was außerdem für den Darm von immenser Bedeutung ist, ist regelmäßige Bewegung(z.B. 1 Stunde täglich stramm marschieren). Liebe Grüße

Ihr Biowellmed Team



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