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Bauchspeicheldrüsenkrebs = Pankreaskarzinom

05.05.2018:

Erfahrungsbericht zum Thema Bauchspeicheldrüsenkrebs = Pankreaskarzinom

Link zum Fachartikel Bauchspeicheldrüsenkrebs = Pankreaskarzinom

Hallo,
Mein Vater (81) bekam die Diagnose BSDK mit Metastasen in der Leber am 24. Januar dieses Jahres.
Ins KH wurde er eingeliefert, weil er immer schwächer wurde, keinen Appetit mehr hatte und nur noch schlafen wollte. Der Hausarzt hatte ihn daraufhin zu Hause Blut abgenommen und stand am nächsten Tag gleich mit der KH-Einweisung persönlich vor der Tür. Diagnose: kurz vorm Zuckerkoma (bis dahin nie Probleme mit Zucker gehabt und auch sonst sehr fit, bis auf seinen Rollator, welchen er aufgrund von 2 künstl. Kniegelenken immer benutzte). Im KH wurde er dann „auf den Kopf“ gestellt und das Ergebnis war leider o.g. Diagnose. Mein Vater lehnte jegliche weitere Disgnostik und Behandlungen wie OP oder Chemo ab. Ich habe seine Entscheidung nie in Frage gestellt, da er zum einem bei vollem Verstand ist und zum Anderen seine Frau, also meine Mutti, vor 7 Jahren an Darmkrebs nach 9 Monaten Kampf verloren hat und genau weiß, was da alles dran hängt. Er ist der Patient und ich akzeptiere seine Entscheidung.

Man stellte also einen Insulinplan (Spritzen) auf und entließ ihn nach Hause. Nach 2 Tagen musste er wieder in die Klinik. Der Rhythmus Spritzen (durch Pflegeteam) und Essen klappte überhaupt nicht und es ging ihm wieder viel, viel schlechter. Er hatte extreme Durchfälle und konnte sich vor Schwäche kaum auf den Beinen halten.

Erneut in der Klinik wurde ihm dann ein Stent in die Gallenwege gesetzt und auch sonst wurde er medizinisch gut versorgt und wieder aufgepäppelt. Wir entschieden uns nach diesem KH-Aufenthalt für eine Kurzzeitpflege für 4 Wochen, damit er rund um die Uhr gut versorgt wird, da er ja alleine lebt und mein Mann und ich seine einzige Angehörige und berufstätig sind. In den 4 Wochen Kurzzeitpflege und den anschließenden 2 Wochen zu Hause (also insgesamt 6 nach 2. KH Entlassung) ging es ihm richtig gut. Er konnte wieder gut essen, ging alleine mit seinem Rollator einkaufen usw.

Von einem auf den anderen Tag ging es ihm dann aber wieder schlechter, er wurde extrem schwach, er aß nichts mehr und es gipfelte in Würg- und Brechreiz mit letztendlich Blut-bzw. Koteerbrechen und er kam am 23.4. wieder in die Klinik. Er bekam 2 Tage lang eine Magensonde, was ihm schnelle Erleichterung schaffte (schlimm was da in dem Ablaufbeutel zu sehen war), der 1. Gallenstent war nach Aussagen der Ärzte nicht mehr zu finden. Er bekam jetzt einen Magenstent, eine Gallendrainage nach außen (Beutel immer sehr voll) und hat auch einen Urin-Katheder (wenig Urin, leicht blutig). Desweiteren bekam er infussionen zur Stärkung und Antibiotika. Die Ärzte in der Klinik leisten wirklich sehr gute Arbeit. Er kann jetzt sogar wieder selbstständig esse und trinken, bekommt zusätzlich auch Fresubin und muss sich nicht Erbrechen und ihm ist nicht übel. Die Schmerzen halten sich noch in Grenzen, er bekommt Schmerztabletten und Tropfen (kein Morphin). Wasser im Bauch oder den Beinen hat er keins, aber Einblutungen unter der Haut (beide Arme, Ellenbogen und Hände). Er ist bei klarem Verstand, liegt aber den ganzen Tag im Bett und steht nur für das „große Geschäft“ ein- bis zwei Mal am Tag mit dem KH-Pfleger auf. Die Ärzte meinten, sie können nun nichts mehr machen und boten uns entweder eine Entlassung nach Hause mit SAPV Team an oder einen Hospizplatz zu suchen. Vati hat sich für das Hospiz entschieden (nächste Woche), da er panische Angst vor dem Alleinesein zu Hause hat (ich kann das leider nur stundenweise absichern und der Pflegedienst auch).

Ich bin ziemlich verzweifelt, kann kaum noch schlafen und komme von meinem Gedankenkarusell nicht mehr runter. Ich habe solche Angst, was ihn und mich als Angehörige noch alles erwartet. Ich habe Angst, dass er lange leiden muss, ich frage mich, wieviel Zeit uns noch bleibt und woran er letztendlich sterben wird? Ich weiß, genau kann mir das niemand sagen, ich habe diesen Leidensweg ja schon mal 9 Monate mit meiner Mama durchgemacht und alles kommt wieder hoch.
Papa selbst wünscht sich auch ein schnelles Ende und meinte gestern, ganz ruhig und sachlich, schade, dass es in Deutschland keine Sterbehilfe gibt.

Traurige Grüße
R.

Liebe R.,

wie Sie schon schreiben und wissen, kann man die Zukunft nicht vorhersagen. Verständlicherweise sind Sie traurig, da Sie wissen, dass der Abschied von Ihrem Vater zeitnah kommen wird. Sterbehilfe gibt es bei uns nicht. Man kann jedoch auch im Hospiz die SAPV in Anspruch nehmen, damit man bestens medizinisch und mit Schmerzmedikamenten versorgt wird. So kann man wenigstens die letzten Lebenswochen erträglich gestalten. Alles Liebe für Sie

Ihr Biowellmed Team

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