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Bauchspeicheldrüsenkrebs = Pankreaskarzinom

15.09.2015:

Erfahrungsbericht zum Thema Bauchspeicheldrüsenkrebs = Pankreaskarzinom

Link zum Fachartikel Bauchspeicheldrüsenkrebs = Pankreaskarzinom

Sehr geehrte Damen und Herren,

vor einiger Zeit gaben Sie mir in diesem Forum überaus hilfreiche Ratschläge zur Krebserkrankung meiner Frau, die ihr am 09.04.2015 diagnostiziert wurde (Analkarzinom).

Trotz der bislang erfolgreichen Therapie meiner Frau, der es den Umständen entsprechend gut geht sind wir beide emotional ziemlich am Ende. Ich habe mich während der gesamten Krankheits - und Behandlungsphase sehr "zusammengerissen", versucht so gut für sie da zu sein wie ich nur konnte.

Allerdings hinterließ die Therapie bei meiner Frau psychische Spuren, die nicht mehr ignoriert werden können. War sie früher ein quirliges Energiebündel, so ist sie jetzt jemand, der sich zu jedem Lachen, jeder Aktion zwingen muß..nicht, daß ich dafür nicht vollstes Verständnis hätte!!

Warum ich in dieser Kategorie schreibe?
Im März 2003 (damals war ich 31) erkrankte ich an der Bauchspeicheldrüse. Schwere, wässrige Durchfälle nach jeder Mahlzeit und ausgeprägtes Krankheitsgefühl waren die Symptome, die mich schliesslich zum Arzt führten. Dieser (Gastroentereologe) machte eine Ultraschalluntersuchung und befand: "Ja, die ist vergrößert!" Er gab mir genaue Instruktionen, wie ich mich zu ernähren hätte und schickte mich wieder nach Hause.

Mein Zustand besserte sich innerhalb kürzester Zeit, bis alles wieder "im Lot" war. Seitdem entwickelte ich eine regelrechte Hypochondrie, gerade was die Pankreas betrifft. Jedes Unwohlsein, jeder kleine Durchfall der nächsten Jahre wurde von mir auf das Organ zurückgeführt, ich legte automatisch "Diätphasen" ein, wenn ich wieder einmal den Verdacht hatte, daß etwas nicht stimmen könnte.
Natürlich bestand die panische Angst vor Bauchspeicheldrüsenkrebs, über den ich (selbstverständlich im Internet :P) viel zu viel recherchiert hatte.

Im Sommer 2009 lernte ich meine Frau kennen, und während der kommenden Jahre blieben obige Zustände nahezu aus. Im Dezember 2014 litt ich, nach einem Schlachtewurstessen mit der Saunatruppe, plötzlich unter absoluter Appetitlosigkeit, die sich eine gute Woche hinzog. Ich aß trotzdem im normalen Rahmen, aus panischer Angst, daß jetzt auch noch ein Gewichtsverlust oder ähnliches eintreten könnte.
Dann wendete ich mich an meinen Hausarzt, dessen Urteil ich immer sehr vertraut habe. Er machte ein grosses Blutbild, daß, nach seinen Angaben, "tipptopp" war - und zwar auf JEDEM Bereich.
Mein Arzt gab mir mit auf den Weg, daß BSDK bei einem 43 - jährigen vorkommen kann, aber "äußerst unwahrscheinlich" sei.
Tatsächlich war meine Appetitlosigkeit kurz darauf wie weggeblasen und alles wieder im Lot.

Im April 2015 erhielt meine Frau besagte Krebsdiagnose. Die Geschichte kennen Sie.

Vor zwei Wochen stellte sich bei mir erneut, von einem Tag zum Anderen, jene Appetitlosigkeit ein, diesmal gepaart mit Stuhlveränderungen, die ich nur schwer beschreiben kann. Durchfall nur sporadisch, ansonsten breiig und anders riechend als gewohnt, allerdings meist absinkend.
Die nackte Panik!
Noch so eine Diagnose verkraften wir nicht, schon gar nicht DIESE.

Ich mache mir gegenwärtig die schlimmsten Vorwürfe, weil ich doch für meine Frau dasein sollte, und sie nicht mit meinen "Wehwehchen" belasten sollte.
Jetzt sitze ich hier und könnte heulen!

Anfang letzter Woche war ich bei meinem Hausarzt, der genau ab diesem Tag drei Wochen in Urlaub gefahren war, wie ich dem Schild entnehmen konnte. Also ab zur Ärztin meiner Frau (Gastroenterologin), die mich für eine Woche krankschrieb...wegen "Magen/Darm". Ich hatte in dem Moment nicht den Mumm ihr von meinem eigentlichen Problem zu erzählen und schwenkte im letzten Moment auf "Altbewährtes" um. :P
Auf meinen zaghaften Einwurf, daß ich "ein wenig Angst" wegen meiner BSD hätte, da ich vor 12 Jahren damit einmalig Probleme hatte meinte sie nur: "Dann hätten Sie Schmerzen!"
An Krebs schien sie gar nicht zu denken.
Zu mir: Bin 43 Jahre alt, 1,96m groß und wiege 103 Kg (Gewicht Gottseidank unverändert bislang). Treibe regelmäßig Sport, bin gestern erst 7 Km gelaufen, fahre jeden Tag 15 Km mit dem Rad zur Arbeit und zurück. Der Appetitverlust dauernt nunmehr zwei Wochen an, ich zwinge mich zum normalen Pensum an Nahrungsaufnahme, bleibt auch "alles drin", nur manchmal ein ca. eine Stunde "verzögerter" Durchfall, wobei der tägliche Stuhlgang ein bis zweimal nicht überschreitet.
Fühle mich körperlich fit, aber psychisch.....naja, Sie sehen selbst.

Ich werde in der nächsten Woche meinen Hausarzt aufsuchen mit dem festen Vorsatz mich komplett durchchecken zu lassen. Ich muß den "Kopf wieder frei haben" für die Dinge, die jetzt wichtig sind.

Ich weiß, daß Sie hier nicht viel machen können - es tut aber gut einfach einmal ein "Ferngespräch" mit einem Arzt führen zu können - also, mal wieder, danke fürs Zuhören!

Lieber Herr F.,

Ängsten begegnet man am besten, indem man sich ihnen stellt, deshalb können wir Ihnen nur raten, sich gründlich durchchecken zu lassen. Allerdings muss man nicht immer gleich an eine sehr schlimme Erkrankung denken. Dass Sie Ihrer Frau so beistehen, ist sehr bewundernswert, vielleicht würde es jedoch auch Ihrer Frau gut tun, Ihnen beizustehen, denn genau darin besteht doch eine gute Ehe. Ein offenes Gespräch könnte für beide sehr befreiend sein. Zur Diagnostik können wir leider momentan, wie Sie breiets vermuteten, wenig beitragen. Gute Besserung wünscht

Ihr Biowellmed Team

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