Startseite / Krankheiten und Behandlung / Schilddrüsenkrankheiten / Radiojod - Therapie

Radiojod - Therapie

29.01.2015:

Erfahrungsbericht zum Thema Radiojod - Therapie

Link zum Fachartikel Radiojod - Therapie

Hallo Biowellmed Team,

ich lebe in Bulgarien, bin m, 52 Jahre alt. Diagnose MB mit Tachykardia und Arythmia (Vorhofflimmern), seit 1 Jahr 9 Monaten. Mein Problem ist im Moment das Vorhofflimmern, das die Kardiologen erst dann behandeln wollen wenn eine definitive SD Therapie erfolgt ist. Die Endokrinologen wiederum, wollen keine definitive Therapie verordnen. SD Werte (behandelt mit Thiamazol UND L-Thyroxin trotz Überfunktion), sind zur Zeit ok, leide aber noch unter Wärmeüberempfindlichkeit und Hitzeattacken nach nur 10 Minuten gehen, sowie Abgeschlagenheit, manchmal Muskelschmerzen, Potenzprobleme). Im Sommer sobald ich aus dem Haus gehe. Medikation zur Zeit Concor Betablocker (morgens 5 mg, abends 2,5 mg) und Pradaxa (2x150). Wenn ich den Empfehlungen der bulgarischen Ärzte folge, muß ich den Rest meines Lebens diese Medikamente nehmen. Möchte aber gerne RJT (bin Verkäufer und scheue OP Risiko wegen Stimmband und hygienischen Verhältnissen) und danach versuchen, mittels Elektroschock das Herz wieder in den Sinusrythmus zu bekommen.

Diagnose MB/SD: Laborwerte FT3/ FT4 / TSH und TRAK

nach 1 Jahr Ultraschalluntersuchung bei einem anderen Arzt. Keine Szintigrafie.

Herz, EKG und Ultraschall

Ist diese Vorgehensweise eine sinnvolle Option oder völlig unbrauchbar?? Zu welcher Lösung würden Sie tendieren? Ich habe die Anmerkungen gelesen und bin mir im klaren, das dies nur als Hilfestellung von mir genutzt werden kann.

Vielen Dank im voraus!

E.

Lieber E.,

durch die Tatsache, dass Sie zusätzlich mit L-Thyroxin behandelt werden ist zu vermuten, dass Ihre Schilddrüse nicht nur eine Überfunktion aufweist, sondern auch zu groß ist. Würde man nur Thiamazol geben, würde man damit ihr Wachstum weiter stimulieren. Um dieses zu verhindern, gibt man eine kleine Menge L-Thyroxin als Wachstumsbremse. Eine Radiojodtherapie würde die Schilddrüse nicht verkleinern und Sie hätten zudem die Gefahr, eine endokrine Orbitopathie zu bekommen, was sich nur durch die Einnahme von Kortison verhindern lässt. Kommt es nach über einem Jahr der Therapie zu einer erneuten Überfunktion ist eine Operation oder Radiojodtherapie zu empfehlen. Allerdings muss man auch die Risiken bedenken und abwägen. Eine Schilddrüsenüberfunktion kann zu Herzrhythmusstörungen führen. Es bleibt auch noch längere Zeit nach Normalisierung der Überfunktion eine Tendenz zur Arrhythmie bestehen, so dass eine Kardioversion möglicherweise nicht den erwünschten Erfolg hätte. Außerdem ist der Erfolg der Kardioversion oft nur durch die Einnahme von Antiarrhythmika zu erhalten, was jedoch langfristig die Gefahren bezüglich Herztod erhöht statt senkt. Da jede Therapie immer an das individuelle Risiko des Patienten angepasst werden sollte, kann man hier ohnehin keine allgemeine Empfehlung geben. Wir denken jedoch, dass Sie momentan gut beraten sind. Wie langfristig weiter zu entscheiden ist, sollten Sie mit Ihren Ärzten besprechen. Liebe Grüße

Ihr Biowellmed Team


Vorheriger Erfahrungsbericht zu Radiojod - Therapie.

Nächster Erfahrungsbericht zu Radiojod - Therapie.

Weitere Erfahrungsberichte zum Thema Radiojod - Therapie

Wir machen Urlaub! Bitte haben Sie Verständnis dafür dass Ihnen unsere Formulare in der Zeit nicht zur Verfügung stehen.

Ihr Bericht zum Thema Radiojod - Therapie

Ihre Angaben sind freiwillig. Wenn Sie nicht Ihren Namen angeben möchten, geben Sie bitte 'anonym' in das Feld 'Name' ein. Die anderen Felder können Sie je nach Belieben ausfüllen oder leer lassen.

Name:

Email (optional):

Ort (optional):

Ihr Bericht:

Anmerkungen

Bitte haben Sie Verständnis dass wir nicht jede Frage beantworten können, da eine persönliche Beratung zu Krankheiten nicht erlaubt und auch nicht sinnvoll ist. Jede individuelle Beratung setzt eine eingehende Betrachtung der Krankheitsgeschichte und eine gründliche Untersuchung voraus. Wir veröffentlichen Ihren Bericht, da es anderen Betroffenen helfen kann, mehr Informationen zu ihrer Krankheit zu erhalten und sich dadurch mehr Möglichkeiten ergeben, Fragen an Ihren behandelnden Arzt zu stellen, um die Vorgehensweise oder Behandlung besser zu verstehen. Aus diesem Grund sind auch die Erfahrungen anderer Menschen, die an dieser Krankheit leiden, wertvoll und können dem Einzelnen nützen. Wir freuen uns daher über jeden Bericht. Die in unserem Gesundheitsportal zugänglichen unkommentierten Erfahrungsberichte von Betroffenen stellen jedoch ungeprüfte Beiträge dar, die nicht den wissenschaftlichen Kriterien unterliegen. Wir übernehmen daher keinerlei Haftung für die Inhalte der Erfahrungsberichte, auch nicht für den Inhalt verlinkter Websites oder von Experten zur Verfügung gestellter Beiträge. Wir haften auch nicht für Folgen, die sich aus der Anwendung dieser wissenschaftlich nicht geprüften Methoden ergeben. Benutzern mit gesundheitlichen Problemen empfehlen wir, die Diagnose immer durch einen Arzt stellen zu lassen und jede Behandlung oder Änderung der Behandlung mit ihm abzusprechen. Wir behalten uns auch das Recht vor, Beiträge zu entfernen, die nicht vertretbar erscheinen oder die mit unseren ethischen Grundsätzen nicht übereinstimmen. Alle Angaben oder Hinweise, die wir hier machen, sind hypothetisch, da sie nicht auf einer Untersuchung beruhen, sind nicht vollständig und können daher sogar falsch sein. Auch dienen unsere Erörterungen nur als Grundlage für das Gespräch mit Ihrem Arzt und sind niemals als Behandlungsvorschläge oder Verhaltensregeln zu verstehen. Ihr Bericht ist für die Veröffentlichung im Internet und über anderen digitalen Kanälen von Ihnen freigegeben.
Ich habe die Anmerkungen gelesen und akzeptiert.
Ziffern_kombination
Bitte geben sie die Prüfziffer ein: