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Radiojod - Therapie

27.04.2011:

Erfahrungsbericht zum Thema Radiojod - Therapie

Link zum Fachartikel Radiojod - Therapie

Liebes Biowellmed-Team,

mir wurde letzte Woche die gesamte Schilddrüse entfernt, nachdem sich während des Schnellschnittes herausgestellt hatte, dass mein indifferenter Knoten ein auf die Schilddrüse beschränktes papilläres Schilddrüsenkarzinom ist. Er maß max 1,1 cm. Die Lymphknoten waren nicht betroffen. Es wurde recht früh entdeckt und mein Chirurg meinte, dass man es nicht mit einer Radiojodtherapie behandeln müßte, er aber dazu rate. Nun habe ich am 10.05. einen Termin zur Vorbesprechung und hatte auch schon einmal nachgefragt, wie das laufen soll. Mir wurde gesagt, dass man nach der RJt 4 Monate später sich nochmal einsperren lassen muß, um zu sehen, ob Metastasen vorhanden sind. Aber lt. meinem Chirurgen gibt es keine Metastasen, weil die Lymphknoten ja gar nicht befallen waren oder ist es normal, dass man danach 4 Monate später immer nochmal ins Krankenhaus muß für 2 Tage? Ist dann wieder eine Radiojodtherapie? Oder nennt sich das anders? Bin irritiert, weil mir vorher dass noch keiner gesagt hat. Beim Chirurgen und meiner Hausärztin hörte sich das immer so an, dass man einmal dort hin geht, Kapsel schluckt und dann nach Strahlenende raus kann und dann zu den Vorsorgeuntersuchungen halbjährlich muß. Auch habe ich ziemlich angst vor Nebenwirkungen, da ich einen Monat später nach der Therapie in Urlaub fliegen will und gar nicht weiß, ob man sich nicht vielleicht schlecht fühlt und dann noch im fremden Land (Kanada) ist. Für mich ist das jedenfalls kein Wellnessaufenthalt. Ich habe irgendwie Horror davor. Wie oft kommt es denn vor, dass jemand später an Leukämie erkrankt aufgrund dieser Therapie? Soll selten sein, aber Karzinome der Schilddrüse ja angeblich auch.

Danke für eine Beantwortung.

LG

Liebe Leserin,

glücklicherweise sind die Lymphknoten nicht befallen. Wie Sie jedoch wissen, kann man tumorbefallene Zellen nicht sehen und damit nicht ausschließen, dass noch solche Zellen vorhanden sind. Deshalb erfolgt die Radiojodtherapie. Das radioaktive Jod speichert sich in den Schilddrüsenzellen, somit auch in den Krebszellen und bestrahlt diese. Als Nebenwirkung der Radiojodtherapie können akut Halsschmerzen und Schwellungen im Halsbereich auftreten, eine Magenschleimhautentzündung und eine Unterdrückung des Knochenmarks mit nachfolgender erhöhter Infektneigung und eine Entzündung der Speicheldrüsen. Ausserdemm muss die Schilddrüsenfunktion anschließend medikamentös eingestellt werden, wozu einige Blutuntersuchungen (Kontrollen) notwendig sind. Die Frage ist deshalb, wie schnell anschließend Sie in den Urlaub möchten. Besprechen Sie dies bitte mit Ihrem Arzt. Spätfolgen der Radiojodtherapie können eine Trockenheit von Augen und Mund sein und langfristig Knochenmarksveränderungen, Lungenfibrose und Leukämie(ca. 1 % der Fälle). In der Nachsorge führt man nach 3 - 4 Monaten eine Radiojoddiagnostik durch. Hierfür spritz man radioaktiv markiertes Jod und fertigt nach 48 Stunden ein Szintigramm an. Dies würde verbliebene Krebszellen kenntlich machen. Es handelt sich dabei nicht um eine Therapie, sondern um eine diagnostische Maßnahme. Diese sollte ebenso durchgeführt werden wie lebenslange Kontrollen des Thyreoglobulins (Tumormarker). Wir wünschen Ihnen, dass Sie die Therapie gut vertragen und bald wieder ganz gesund sind. Liebe Grüße

Ihr Biowellmed Team

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