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Nesselsucht = Urtikaria

27.08.2020:

Erfahrungsbericht zum Thema Nesselsucht = Urtikaria

Link zum Fachartikel Nesselsucht = Urtikaria

Hallo Leute,

Ich bin seit Anfang März 2020 an der Nesselsucht erkrankt. Bei mir fing es Nachts plötzlich an den Oberschenkel mit grossen quaddeln und starkem Juckreiz an. Ich bin zum Hausarzt und er diagnostiziert eine Allergie und verschrieb mir levocetirizin 2 mal täglich. In den folgenden Tagen brachte dies jedoch keine Besserung im Gegenteil. Meine Füße und Hände schwollen an und meine Zunge wurde dick. Auch die schleimhäute waren sehr gereizt in Mund und Rachenraum.
Mein Hausarzt schickte mich daraufhin als Notfall in die Hautklinik. Dort diagnostizierte man eine akute Nesselsucht. Ich sollte 4 mal täglich levocetirizin nehmen und bekam für den Notfall celestone in flüssiger Form falls Hals oder Lunge zu geht.
Ca. Zwei Tage nach meiner Untersuchung in der hautklinik schwoll beim Essen mein Hals so zu dass ich zwar noch atmen, aber nicht mehr schlucken konnte. Ich bin daraufhin in die hautklinik gefahren, wo man mir Kortison als Infusion gab wodurch es innerhalb einer Stunde wieder komplett gut war und ich wieder normal schlucken konnte.
Mein Hausarzt schickte mich im Anschluss zu einem Allergologen welcher mit mir eine ausschlussdiät machte. Diese blieb leider erfolglos und der Allergologe schloss daraufhin Lebensmittel oder kreuzallergie aus. Der Allergologe stellte meine Medikamente um von lovecetirizin auf fexofenadin da levocetirizin bei mir keine Wirkung hatte. Mittlerweile war es Mai und die Symptome wurden immer schlimmer. Neben den quaddeln und dem jucken hatte ich immer wieder Schwellungen der Hände und Füße aber auch im Gesicht im im Hals. Trotz regelmäßiger medikamenteneinnahme.
Mein Hausarzt überwies mich zum hno, Zahnarzt, urulogen aber es konnte keine Ursache gefunden werden. Im Blutbild war der igE gesamt wert bei ca 800 aber gluten konnte als Ursache ausgeschlossen werden. Ich begann auf anraten der hautklinik mit einer urtikaria diät also Verzicht auf alle Fertigprodukte und nur noch Wasser trinken, aber die Symptome ließen leider nicht nach. Nun war es Juli und mein Hausarzt meinte dass wir nach einer stuhlprobe und dem Ausschluss von parasitenbefall nun alle Möglichkeiten ausgeschöpft hätten. Dann kam der Tag an dem alle Medikamente nichts halfen und ich abends den notarzt rufen musste, da ich akute Atemnot hatte und keine Luft mehr bekam. Der Notarzt kam mir per Spritze eine hohe dosis Kortison und musste meinen Blutdruck regulieren, da dieser bei 200/120 lag. Im Krankenhaus sollte ich stationär aufgenommen werden um das einzige abzuklären was noch übrig blieb und bisher nicht untersucht wurde, der Magen darm Bereich. Es sollte eine Magen und eine darmspiegelung gemacht werden. Das Krankenhaus verweigerte jedoch letztenendes die stationäre Aufnahme, weil die Betten für corona Patienten gebraucht wurden und da das Kortison gewirkt hatte ich nun kein Notfall mehr war.
Mein Hausarzt schickte mich daraufhin wieder zur hautklinik aber auch diese verweigerte wegen Corona die Aufnahme. Die hautklinik verschrieb mir rupatadin 8 mal am Tag mit Reduzierung der dosis um eine Tablette pro Monat. Des Weiteren bekam ich einen Adrenalin Stick für den Notfall. Ohne große Untersuchungen würde in der Klinik eine autoreaktive urtikaria diagnostiziert mit den Worten da könne man nichts machen ausser die Symptome zu lindern. Nun nehme ich 8 mal rupatadin am Tag und habe trotzdem quaddeln und Juckreiz. Ausserdem ein druckgefühl im Magen und verstopfung. Ich halte nun seit 3 Monaten strickt die urtikaria diät ein und nehme die Medikamente und hoffe dass es irgendwann besser wird. Ich sehe aber leider kein Licht am Ende des Tunnels und habe auch das Gefühl das die Ärzte mich aufgegeben haben, da mein Hausarzt mich nicht einmal zu einem Internisten überweisen möchte um noch weitere Tests durchzuführen. Eine Allergie testing oder eine testing auf eine autoimunreaktion können leider nicht durchgeführt werden, da ich auf die antihistaminika angewiesen bin. Dass ich eine schwere Form der nesselsucht habe ist mir klar, aber wie lange soll dass denn noch so weitergehen? Monate, Jahre, Jahrzehnte?
Da ich schon sehr viel über nesselsucht gelesen habe frage ich mich was ich noch selbst tun könnte um eine Besserung herbei zu führen. Hatte mir überlebt mit flohsamen vielleicht zumindest mein magen darm Problem zu versuchen und den Griff zu bekommen, bin mir aber unsicher ob das im Zweifel nicht die Symptome noch verschlimmern könnte. Was meint ihr dazu?

Beste Grüße A.

Liebe(r) A.,

was auf jeden Fall durchgeführt werden sollte, ist eine Komplettuntersuchung der Schilddrüse und eine Magenspiegelung. Bitten Sie Ihren Hausarzt um eine Überweisung zu einem Radiologen und Internisten. Falls dieser verweigert, wechseln Sie den Hausarzt. Liebe Grüße

Ihr Biowellmed Team

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