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Polyzythämia vera

02.04.2007:

Erfahrungsbericht zum Thema Polyzythämia vera

Link zum Fachartikel Polyzythämia vera

Mein Mann ist 38 Jahre alt. Bei ihm wurde vor 3 Monaten Polycythaemia Vera diagnostiziert. Er soll nun in Abständen von 3-4 Wochen Aderlässe zu je 450 ml bekommen. Der zweite Aderlass hat ihn sehr geschwächt. Der Hämatologe sagt, es wäre wünschenswert, eine Art Eisenmangelanämie durch die vielen Aderlässe zu provozieren, um die Hb-Werte zu senken, da Eisen der Träger von Hb im Blut ist. Seine Werte sind bei den Plättchen um 850.000, bei den Leukos 13.000. Hb liegt bei 17 g%. Angesichts seines jungen Alters hier meine Frage: gibt es andere Möglichkeiten, z.B. weniger Blut abnehmen (300 ml)? Und gibt es unterstützende naturheilkundliche Begleittherapien?

Liebe Besucherin unseres Gesundheitsportals,

die Aderlasstherapie bei Polyzythämia vera richtet sich nicht nach den Thrombozyten oder nach dem Hb, sondern nach der Verfassung, dem Alter des Patienten und vor allem nach dem Hämatokrit. Je höher dieser ist, desto größer ist die Gefahr einer thromboembolischen Komplikation und desto schneller muss man versuchen, diese Gefahr zu bannen. Deshalb führt man bei einem Hämatokrit über 55 % oder bei einem Hämatokrit über 45 % mit Symptomen der Erkrankung häufige, rasche
Aderlässe durch, bis man den Hämatokrit unter 45 % gesenkt hat. Ihr Arzt hat Recht. Man gleicht den Eisenmangel bewusst nicht aus, um die Neubildung der roten Blutkörperchen nicht noch mehr anzuregen. Häufig erreicht man rasch eine stabile Phase, in der nur noch monatliche Blutkontrollen notwendig sind und auch die Häufigkeit der Aderlässe deutlich nachlässt. Erst bei sehr hohen Werten der Blutplättchen, bei thromboembolischen Komplikationen oder Störungen der Feindurchblutung, die durch Acetylsalicylsäure nicht zu beeinflussen sind, kommt eine Behandlung mit Hydroxyurea in Betracht und erst bei Versagen dieser Therapie in diesem Fall ein Versuch mit Interferon. Der Aderlass ist bereits eine - sogar sehr alte - Naturheilmethode. Eine andere, die Erfolg bringt, kennen wir nicht, allenfalls um Beschwerden zu lindern, nicht um den Verlauf der Krankheit zu beeinflussen. Zur Stärkung des Wohlberfindens kommen natürlich sehr viele Naturheilverfahren in Betracht. Es beginnt mit der gesunden, natürlichen Lebensweise(von Ernährung bis Ordnungstherapie wie z. B. Kneipp sie vertrat) bis zur Akupunktur, Entspannungsverfahren, Yoga etc. um stellvertretend nur einige zu nennen. Wir wünschen Ihnen und Ihrem Mann, dass die Krankheit bald in eine stabile Phase übergeht und Ihnen keine großen Probleme macht. Liebe Grüße

Ihr Biowellmed Team

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