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Polymyalgia rheumatica

29.06.2022:

Erfahrungsbericht zum Thema Polymyalgia rheumatica

Link zum Fachartikel Polymyalgia rheumatica

Liebes Team von biwellmed,

ich bin 65 Jahre alt, weiblich, bis auf vor ca. 20 Jahren diagnostiziertes Asthma (Symbicort, Berotec) gesund.
Mitte März 2023 bekam ich starke Schmerzen im Nacken/Schulterbereich und Hüften. Da eine "Selbstmedikation" mit IBU überhaupt keine Linderung brachte, suchte ich meinen Hausarzt auf.Nach Anamnesegespräch und Erwähnen weiterer Symptome (Nachtschweiß, Schmerz besonders stark in den frühen Morgenstunden) äußerte HA spontan die Verdachtsdiagnose Polymyalgia rheumatica und verordnete für drei Tage je 40 mg Cortison. Die Schmerzen waren bereits 24 Stunden nach der ersten Einnahme um ca. 80 % gemindert. Bei der Blutentnahme zeigte sich eine erhöhte Senkung (44 nach einer Stunde, und CRP leicht erhöht mit 9,5.

Ich bekam dann einen Medikamentenplan (1 Woche 30 mg Cortison, dann 3 Wochen 15 mg, dann 4 Wochen 12,5 mg, 4 Wochen 10 mg, danach Reduktion um 1 mg alle 4 Wochen).
Zudem sollte ich täglich 1 Pantoprazol nehmen, und tägl. 1000 mg Vit. D3, Magnesium und Calcium.
Einen Termin beim Rheumatologen bekam ich 5 Wochen nach Diagnosestellung.

Der Facharzt hat den Medikamentenplan geändert. Ich nehme seitdem 2/3 der täglichen Menge Cortison morgens, 1/3 abends, bin aktuell bei 5 mg morgens und 2,5 mg abends und soll in 5 Tagen auf 2,5 mg je morgens und abends runter.
Da die Schmerzen speziell im Schulterberich immer noch ziemlich stark sind, verordnete der FA Arcoxia 90 mg zu Nacht (um 23 Uhr...). Ein Magenschutz sei nicht nötig, Themen wie Osteoporoseprophylaxe wurden nicht angesprochen.

Nach 13 Wochen Einnahme von Cortison und den unterschiedlichen Behandlungsplänen von HA und Facharzt bin ich inzwischen ziemlich verunsichert. Ich halte mich an den Plan des Rheumatologen, nehme allerdings auf Anraten des HA doch wieder Pantoprazol, vor allem wegen zusätzlicher Einnahme von Arcoxia. Letzteres habe ich zwar gut vertragen und war damit auch weitgehend schmerzfrei, habe derzeit aber wieder abgesetzt, um eine Kontrolle über die Wirkung des Cortisons zu haben... Ergebnis: wieder Schmerzen. Arcoxia werde ich sicher wieder brauchen, wenn ich in ein paar Tagen auf 2 mal 2,5 mg Cortison gehe - habe aber nach wie vor Bedenken, das Schmerzmittel über einen längeren Zeitraum zu nehmen.

Ich möchte dem Facharzt seine Erfahrung nicht absprechen, fühle mich jedoch beim HA mit seinem klassischen Behandlungsplan deutlich besser aufgehoben. Zudem bedrückt es mich sehr, dass nach mehr als einem viertel Jahr Behandlung bei 7,5 mg immer noch starke Schmerzen im Schulterbereich bestehen. Ich weiß nicht, ob ein solcher Verlauf noch als normal betrachtet werden kann, und kann mir aktuell kaum noch vorstellen, je wieder schmerzfrei zu sein.
Was also nur tun?

Liebe Grüße

Liebe Leserin,

das gibt es bei Polymyalgia rheumatica durchaus. Wir kennen deutlich heftigere Verläufe. Was die Osteoporoseprophylaxe anbelangt, sind Sie mit 7,5 mg Kortison pro Tag unter der Nebenwirkungsschwelle. Wir wissen allerdings nicht, wie gut die Diagnose gesichert ist. Normalerweise ist Polymyalgia rheumatica eine Ausschlussdiagnose. Das bedeutet, dass andere Ursachen ausgeschlossen werden müssen und eigentlich ein Ganzkörpercheck notwendig ist einschließlich Magen-Darm-Spiegelung, Röntgen der Lunge etc. Liebe Grüße

Ihr Biowellmed Team

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