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Patellasehne=Kniescheibensehne

14.06.2022:

Erfahrungsbericht zum Thema Patellasehne=Kniescheibensehne

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Ich schreibe diesen Bericht, da es für mich selbst unglaublich schwierig wahr, in Erfahrung zu bringen, ob bestimmte Dinge, die mich persönlich beunruhigt haben, "normal" sind.

Am 26.3.22 wurde ich bei einem Freundschaftsspiel so unglücklich gefoult, dass meine Partellasehne rechts abgerissen ist. Ich bin 39 Jahre alt und wiege ca. 82 kg bei 1,82 cm.

Das Knie wurde in der Notaufnahme geröngt und mit einer Mecron Schiene wurde das Knie zunächst einfach "steif" gestellt. Wirklich Schmerzen hatte ich in dieser Schonhaltung nicht, so dass ich ziemlich viel zu Hause auf Gehhilfen rumgehumpelt bin, statt das Knie durchgehend zu kühlen. Dazu später mehr.

Die Operation verlief "planmäßig" am 1.4.22 und nach anfänglich starken Schmerzen und einem verpassten Kindergeburtstag meines Jüngsten konnte ich nach 5 Tagen das Krankenhaus verlassen. Im Krankenhaus habe ich eigentlich nur im Bett gelegen. Meine Physiotherapeutin hat sich später gewundert, warum ich keine Bewegungsschiene bekommen habe - ich weiß es nicht und hatte auch keine Chance mehr in der Unfallklinik nachzufragen.

Mein erster Termin für die Physiotherapie + Lymphdrainage wäre dann am 4.5. gewesen (vorher keine Termine in der Nähe verfügbar). Nachdem ich am 20.4.22 das erste mal bei meinem Orthopäden zur Besprechung vorstellig wurde, hat mich dieser sofort am selben Tag zu einer kooperierenden Physiopraxis geschickt, so dass ich in dieser und der nächsten Woche jeweils 3 x Physio hatte (inkl. Samstag!). Mein Knie sah zu Beginn aus wie der Kopf von Homer Simpson und beweglich war ich wie ein 95 jähriger.

Die Physio hat dann insbesondere die Knieschwellung bearbeitet und mir dabei geholfen, das Knie wieder in die Beugung zu bekommen.

Nach anfänglich schnellen Erfolgen habe ich dann am 30.5. (also nach 2 Monaten) wieder das Büro besucht und bin mit gutem Gewissen Auto gefahren, da ich wieder ohne Probleme beide Pedalen bedienen konnte.

Mein Problem zu dieser Zeit war jedoch, dass ich stark am humpeln war. Treppen hochdrück war mit dem "kaputten" BEin zu diesem Z.eitpunkt kraftmäßig schon möglich (auch wenn der rechte Oberschenkel eher einem Storch zu gehören schien und immer noch scheint) aber es gab die ganz Zeit eine Bewegung, die mir unterhalb der Kniescheibe wehtat: Und zwar das strecken des Schienbeins aus der Beugung. Also Bein wie ein Flamingo anheben und das Schienbein 90° runterbaumeln lassen und dann anfangen das Schienbein zu strecken tat einfach weh , so dass das Humpeln wohl auch eine Art Reflex war.

Am letzten Freitag wurde dann planmäßig nach 10 Wochen die McLaughlin Cerclage entfernt. Nachdem man mir bei der OP Vorbesprechung noch "Angst" machte mit der Aussage, die bestehende 15 cm Narbe wird wieder zu ca 2/3 aufgeschnitten, um das MAterial zu entfernen, kam es dann ganz anders. Als ich nach der OP (Vollnarkose) aufwachte, hatte ich zwar wieder Schmerzen aber beim Blick nach unten stelle ich fest, dass es nur 2 kleine Schnitte rechts und links der ersten Narbe gab (4 und 6 Stiche). Da das ganze ambulant gemacht wurde, durfte ich dann direkt nach Hause.

Und jetzt der Hammer: Der Schmerz unterhalb des Knies ist weg. Ich war heute das erste mal wieder auf einem Fitnessfahrrad (vor 2 Wochen beim ersten Mal die absolute Hölle - 1 kcal in 5 Minuten lt. Anzeige!) und habe mit viel Keuchen aber ohne Schmerzen 18:30 Minuten geschafft.

Ich denke, es wird jetzt weiter bergauf gehen. Ich mache weiter artig die Physiotherapie und auch Training zu Hause. Wir haben zu Hause 3 Etagen, so dass ich andauernd Treppen laufe und ab nächster Woche werde ich auch wieder regelmäßig ins Büro fahren, so dass jetzt langsam "Normalität" einkehren kann.

Ich schaue wirklich optimistisch in die Zukunft und hoffe, dass ich jedem mit dem gleichen Schicksal etwas Mut machen kann. Insbesondere die Angst, dass ein dauerhafter Schmerz bleibt, war anscheinend und zum Glück unbegründet sondern lag einzig und allein an den Drähten (in einem anderen Bericht stand etwas von planmäßiger Entfernung nach einem Halben Jahr - das würde ich dann mal hinterfragen, warum so lange. Bei mir hieß es 3 Monate und nach 10 Wochen haben sie es direkt gemacht!).

Was würde ich das (hoffentlich nicht) nächste Mal anders machen:

- Sofort Lymphdrainage - die Schwellung stört bei der Beugung
- Bein ruhig stellen und kühlen, kühlen, kühlen gegen die Schwellung
- So schnell es geht mit der Beugung anfangen. Ich habe im Nachgang erfahren, dass auch die Physios hier vor ORt schneller einen Termin gehabt hätten, denn mit einer gerissenen Partellasehne ist man doch eher ein "Notfall" im Vergleich zu anderen Wehwechen

Also Kopf hoch an alle Mitgeschädigten und ein gutes Training!

Vg aus FFM

Lieber Daniel,
haben Sie vielen Dank für Ihren wertvollen Erfahrungsbericht. Liebe Grüße
Ihr Biowellmed Team

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