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lymphomatoide Papulose

24.09.2021:

Erfahrungsbericht zum Thema lymphomatoide Papulose

Link zum Fachartikel lymphomatoide Papulose

Lymphomatoide Papulose - DonŽt panic

Hallo,
nach einigen Jahren und etlichen Dermatologen wurde bei mir eine lymphomatoide Papulose diagnostiziert. Bei mir äußerte sich das Ganze zuerst durch kleine rote Pünktchen am Unterarm, später dann an allen Gliedmaßen. Bei mir traten weder Schmerzen noch Juckreiz auf. Es sah einfach nur blöd aus und im Sommer kurzärmelig oder mit kurzen Hosen durch die Gegend zu laufen, führte immer zu Kommentaren wie: "Die Mücken haben ihnen aber schwer zugesetzt."
Der Weg bis zur endgültigen Diagnose war auch ein langer und teilweise nicht ohne komische Momente. Ein Nobeldermatologe am Kudamm, den ich privat bezahlte, machte mir geradezu Vorwürfe, dass ich zu trockene Haut hätte und da ja sogar schon Einblutungen seien. Immerhin verschrieb er mal nicht die völlig sinnlose (ist wohl das einzige Medikament der Dermatologie) Kortisonsalbe, sondern eine teure Creme. Seitdem bin ich was Feuchtigkeits- und Fettgehalt der Haut angeht der gepflegteste Mann meiner Altersklasse weit und breit, allerdings mit vielen roten Pünktchen an Armen und Beinen. Zur Ehrenrettung des Arztes muss ich aber sagen, dass dieser Rat nur 35 € kostete. Ich hätte gern mehr bezahlt, wenn seine Diagnose Hand und Fuß gehabt hätte.
2019 endlich hat eine junge Klinikärztin nicht locker gelassen und mittels Biopsie und mehreren Rücksprachen mit den überforderten Histologen lymphomatoide Papulose diagnostiziert. Aber selbst sie konnte sich bei der Verschreibung von Kortisonsalbe nicht zurückhalten, obwohl ich ihr erklärte, dass Nivea Creme dieselbe Wirkung hätte. Irgendwo im Netz (nicht hier) fand ich den Hinweis auf Alfalfa und Sauna. Also ob Alfalfa bei alleinstehenden Grundschullehrerinnen hilft, weiß ich nicht, bei mir hilft es jedenfalls nicht. Aber, oh Wunder, einmal pro Woche in die Sauna - drei Saunagänge - führte dazu, dass ich nach zwei Monaten nicht mehr auf die Mückenplage angesprochen wurde. Aber als Naturwissenschaftler fragt man sich natürlich immer: Kausalität oder Koinzidenz? Dann kam Corona und damit eine Versuchsanordnung, die mich dann doch von der Kausalität überzeugte. Der erste Lockdown und damit die Schließung aller Saunen ging noch so einigermaßen vorüber, obwohl sich wieder mehr Pünktchen zeigten. Der elendig lange zweite Lockdown allerdings führte zu Erscheinungen, die nun nicht mehr 1-3 mm groß waren, sondern zwei bis zu 1€-Stück großen Papeln mit rotem Hof, die ich mir panisch in einer chirurgischen Praxis ambulant habe wegschneiden lassen. Für so einen eigentlich lächerlich Eingriff verhaften Kliniken einen zwei Tage lang, weil sie sonst daran nichts verdienen können. Der überforderte Histologe ( sehr sympathisch am Telefon: "Ich bin nur ein Wald- und Wiesenhistologe) schickte das Zeug weiter zu einem wohl renommierteren Kollegen (Prof), der aber auch überfordert war (am ehesten Mycosis fungoides), weitere Abklärung in der Hämatoonkologie.
Als noch so ein Teil auftauchte, erinnerte ich mich an meine Klinikdermatologin, bei der es auch dauert, bis man einen Termin bekommt. Ich empfand mich als Notfall und ging spontan zu ihr. Nur um zu hören, dass ich doch wüßte, dass ich eine lymphomatoide Papulose hätte und ich damit leben muss. Aha, also sind die großen Dinger auch Symptome und ich habe mir überflüssigerweise zwei Abnäher machen lassen.
Mitte Juni 2021 machten dann die Saunen in Brandenburg wieder auf. Ich nahm mein altes Programm wieder auf und siehe da: Nach ca. 10 Wochen war das Thema gegessen.
Natürlich bleiben Flecken auf der Haut erhalten, aber es gibt so gut wie keine neuen Papeln.
Das durchaus belastende ständig daran denken entfällt damit.
Ich gehe auf Anraten der Dermatologin alle 6 Monate zum Ultraschall und das ist es.
Versuch der Erklärung für die Wirkung von regelmäßigen Saunagängen:
Im Sommer erscheint mir die Kombination von Überhitzung, danach kaltes Duschen, noch ein wenig schwimmen und dann in die Sonne doch so etwas wie PUVA zu sein. Also die Haut empfindlicher machen und dann UVA-Strahlen drauf.
Aber auch allein die Sauna ohne Sonne im Winter hat bei mir jedenfalls die Wirkung, dass ich ohne große Symptome durch den Winter komme. Wahrscheinlich reagieren die kranken Zellen etwas empfindlicher auf die Überhitzung als die gesunden.
Ich kann also nur einem Bericht hier in diesem Forum zustimmen und allen empfehlen, es 3 Monate lang mal mit einmal wöchentlich in die Sauna gehen zu versuchen.

Lieber Herr P.,

das ist wirklich sehr interessant und Ihr Rat ist unbedingt einen Versuch wert. Haben Sie vielen Dank für diesen Tipp. Liebe Grüße

Ihr Biowellmed Team

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