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Atrophische Gastritis

25.04.2022:

Erfahrungsbericht zum Thema Atrophische Gastritis

Link zum Fachartikel Atrophische Gastritis

25.04.2022

Hallo,

ich bin gespannt und hoffe sehr hier ein Feedback und Hilfe zu meinen Fragen zu erhalten und mit meinen Erfahrungen ein wenig Informationen beisteuern kann.

Mit 49 Jahren kam ich vor ca. 6 Monaten mit einem Hämoglobinwert von 4,6 als Notfall ins Krankenhaus. Dort wurde zum Glück schnell Gastritis A diagnostiziert. 2 Blutkonserven bekam ich während meiner 4 Tage im Krankenhaus und täglich eine 100 µg Vitamin B12 Spritze. Nach Entlassung Wöchentlich folgend zunächst 1000 µg Spritzen.

Seit ich wieder im Normbereich mit meinen Blutwerten bin und mein Arzt regelmäßig mein Blut testet, hat sich eingependelt, dass ich nun 6 Monate nach dem Krankenhausaufenthalt mit einer verabreichten 1000 µg Spritze nach 2 Monaten wieder am/im Grenzbereich meines Vitamin B12 Spiegels im Blut angekommen bin.

Vielleicht noch einleitend folgendes zum besseren Verständnis, so etwa 15 Monate vor oben erwähntem Notfallaufenthalt im Krankenhaus aufgrund von der Anämie hatte ich eine Meniskus Operation. Dabei wurde mir ein zum Teil abgerissener Meniskus wieder fixiert, Vollbelastung dessen erst wieder nach 1 Jahr. Während dieses Jahres bekam ich einen Trainingsplan und sollte nach einiger Zeit z.B. durch Laufen die Belastung auf mein Knie stetig steigern. Anfänglich wiederholt 50 m laufen/50 m gehen, dann 100 m, 150 m… Bereits bei den ersten Läufen blieb mir deutlich die „Luft weg“ und ich musste nach kürzester Zeit pausieren. Da ich immer sehr sportlich war und mir dabei etwas ungewohnt falsch mit meinem Körper erschien ging ich zu meinem Hausarzt, der mich aufgrund von weiteren Symptomen zum Gastroenterologen überwies. Hier wurden etliche Tests durchgeführt. In Bezug auf mein Blutbild lag ich allerdings noch im unteren Grenzbereich der Normwerte und somit wurde hier keine Auffälligkeit diagnostiziert. Das mir die Puste wegblieb steigerte sich folgend immer mehr. Dazu kamen Schwindel und Kopfschmerzen, oft nach dem Genuss von Zucker oder Kohlenhydraten. Auch blieb durch den Arzt unerklärt, dass ich z.B. nach einem Glas Wein mehrere Tage unter Kopfschmerzen litt. Dann einige Monate später als es zu schlimm wurde ging ich erneut zum Hausarzt, der erneut Blutabnahm und mich mit dem Hämoglobinwert von 4,6 sofort ins Krankenhaus schickte.


Nun zu meinen Fragen. Da Gastritis A anscheinend sehr selten ist und ich oft gegenüber meinen (3) Hausärzten einen Wissensvorsprung durchs Internet in Bezug auf dieses Krankheitsbild und die Behandlung habe, wüsste ich gerne welcher Arzt in diesem Bereich spezialisiert wäre?

Oben erwähnt erhalte ich alle 2 Monate eine Vitamin B12 Spritze, obwohl ich auf Internetseiten und durch das Fachbuch meines Arztes die Info erhielt, dass bei Gastritis A alle 3-6 Monate eine Spritze notwendig sei. Wieso ist mein B12 Gehalt im Blut bereits nach 2 Monaten wieder am Grenzbereich angekommen?

In einem Internetforum für Veganer fand ich einen Rat. Veganer, die ja Vitamin B12 zusätzlich zur Nahrung einnehmen sollen und es leid sind regelmäßig Tabletten zu essen, könnten beim Arzt eine 3000 µg Vitamin B12 Spritze bekommen und hätten dann für 2-3 Jahre Ruhe und für einen solchen Zeitraum genügend B12 im Körper. Zunächst einmal wussten meine Ärzte gar nicht, dass es 2000 und 3000 µg Spritzen gibt. Wir haben dann 2 meiner bereits erworbenen 1000 µg Ampullen zusammen gespritzt. Leider zeigte das Blutbild nach 2 Monaten erneut, dass das B12 Niveau wieder am unteren Grenzbereich in meinem Blut angekommen war. Wie kommen Veganer bei einer 3000 µg Spritze auf 2-3 Jahre? Liegt es daran, dass ein Veganer doch noch Vitamin B12 über die Nahrung aufnehmen kann und ein Gastritis A Patient nichts mehr oder wo können die Gründe liegen?

Auf einer weiteren Internetseite habe ich folgendes entdeckt:
„Im menschlichen Körper sind bis zu 4 mg Vitamin B12 gespeichert. Hauptspeicher sind die Leber und die Muskeln. Volle Vitamin-B12 -Speicher gewähren eine ausreichende Versorgung bis zu 5 Jahren. Bei einer mangelhaften Aufnahme wird also zunächst auf diese Reserven zurückgegriffen. Ein Mangel macht sich somit erst nach einigen Monaten oder Jahren bemerkbar.“
Kann es sein, dass über den langen Zeitraum, in dem ich kein Vitamin B12 mehr aufnehmen konnte, sich meine Speicher in den Muskeln und Leber komplett geleert haben und jetzt Körper sich jeglichen Vitamin B12 Überschuss nimmt um ihn zu speichern, die Depots zu füllen und so bei mir schon nach 2 Monaten das B12 im Blut zu gering ist? Diesbezüglich stellt sich mir die Frage, kann man testen, wie viel B12 in den Muskeln und Leber eingelagert ist oder ob diese gefüllt/nicht gefüllt sind?

Bei der Notwendigkeit von regelmäßigen Spritzen komme ich für bestimmte beruflich längerfristige Tätigkeiten, zwischen 1-24 Monaten nicht mehr in Betracht. Bei der Einnahme von Tabletten ist das nicht der Fall. Kürzlich habe ich herausgefunden, dass man doch auch als Gastritis A Patient noch Vitamin B12 in Tablettenform auf 2 Wegen zu sich nehmen könne.

1. Vitamin B12 Tabletten mit Intrinsic Faktor, wobei ich diese Tabletten eher im Sportbereich und als Nahrungsmittelergänzung zugeordnet fand und bisher nichts über eine mögliche Wirkung bei Gastritis A mit medizinischem Hintergrund gefunden habe (außer bei dem Schilling-Test). Mit diesen Tabletten so die Info, sollte das Vitamin B12 auch wieder aktiv über den Darm aufgenommen werden können. Kann mir das jemand bestätigen? Wo könnte ich darüber medizinisch verlässliche Informationen bekommen?

2. Vitamin B12 Tabletten in einer so hohen Dosis einnehmen, dass es über den Darm passiv aufgenommen wird. Wie hoch müsste eine Dosierung bei dieser Variante der Tabletteneinnahme sein? Und weiter würde mich interessieren, ob man mit Nebenwirkungen oder Schäden bei einer ständig deutlich hohen Dosis von Vitamin B12 rechnen muss?

Über ein Feedback, weitere Informationen und Antworten freue ich mich sehr.

Liebe Leserin, viele Fragen, die wir nur begrenzt beantworten können. Natürlich nehmen Veganer B12 zu sich und führen das ihrem Körper zu. Dennoch sind nicht alle Informationen im Netz zuverlässig und auch Veganer haben häufig B122-Mangel. Prinzipiell können wir B12 über Jahre speichern, dennoch muss der Nachschub fortlaufend gewährt sein, sonst sind die Speicher bald leer. Der B12-Bedarf ist unterschiedlich. Sport oder Stress zum Beispiel erhöhen ihn bereits. Wir haben einige Patienten, die mit 3 monatigem Spritzintervall nicht ausreichend versorgt sind. B12 kann man problemlos selbst s.c. spritzen, wenn man es einige Male problemlos vertragen hat und es gezeigt bekommen hat, dann ist man beruflich wieder unabhängig. Mangelzustände sind gravierend und sollte man nicht riskieren. Nach Studienlage kann B12 auch durch Diffusion aufgenommen werden. Dann bräuchte man 1-2 mg/d, um ausreichend versorgt zu sein, d.h. nur 1-5 % des aufgenommenen B12 wird resorbiert. Auch ein Nasenspray steht in USA zur Verfügung, das eine ausreichende Aufnahme gewährleisten soll. Ohne mehrmalige Überprüfung des Blutspiegels würden wir das jedoch nicht empfehlen. Niedriges Holo-Transcobalamin im Blut sind die ersten Anzeichen dafür, das die Speicher schon bald leer sind. Liebe Grüße

Ihr Biowellmed Team



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