Panarteriitis nodosa
16.08.2012:Erfahrungsbericht zum Thema Panarteriitis nodosa
Link zum Fachartikel Panarteriitis nodosa
mein Problem begann im Mai 2012, ich hatte ein komisches Kribbeln oberhalb des re. Ohres. Ende Juni kamen dann starke Schläfenschmerzen dazu, und kein Schmerzmittel half. Diese heftige Schmerzattacke veranlasste meinen HA mich zum MRT zu überweisen, was aber soweit i.O. war, außer beginnenden arteriosklerotischen Wandplaques der intracraniellen Arterien.
Nach 14 Tagen Schmerzen, Schwindel, Konzentrationsstörungen, Schweißausbrüchen, ich stand richtig neben mir und fühlte mich einfach nur schlecht, kam mein HA auf die Idee, dass das eine Arteriitis temporalis sein könnte.
Bei den Laborwerten kam Folgendes heraus:
Leukozyten: 18.5 (RW: 3.5-9.8 )
Thrombozyten: 390 (RW: 140-360)
BSG: 33 (RW: <15)
CRP: <0,5 (RW: <0,5)
Was dann meinen HA dazu veranlasste mir Prednisolon 100 mg/tägl. zu verordnen. Nach 4 Tagen Cortison war es dann besser aber nicht gut. Dann meinte mein HA, dass eine Arteriitis unwahrscheinlich wäre und ich das Cortison wieder absetzen könnte (musste natürlich runterdosieren, nahm das Cortison 17 Tage.).
Als der Verdacht auf Arteriitis temporalis im Raum stand, habe ich mir Termine beim Rheumatologen und Neurologen vereinbart.
Am 6.8.12 habe ich mir dann nochmal Blut abnehmen lassen mit folgendem Ergebnis:
CRP: < 0,5 (RW: < 0,5)
BKS: 58 (RW: <15)
Großes Blutbild:
Leukozyten: 7.4 (RW: 3.5-9.8 )
Erythrozyten: 4.09 (RW: 4.1-5.1)
Hämoglobin: 13.6 (RW: 12.0-16.0)
MCV: 98.3 (RW: 80-96)
MCH: 33.3 (RW: 28-33)
MCHC: 33.8 (RW: 33-36)
Thrombozyten: 334 (RW: 140-360)
MPV: 8.2 (RW: 7.3-11.8 )
RDW: 14.6 (RW: 11-16)
Bemerkungen zum Blutbild: Makrozyten +
Differenzialblutbild:
Neutrophile abs.: 3774 (RW: 1800-7700)....51% (RW: 40-75)
Eosinophile abs.: 296 (RW: 60-460) ....4% (RW: 1-8)
Basophile abs.: 74 (RW: <80) .... 1% (RW: 0-1)
Monozyten abs.: 296 (RW: 200-600) ...4% (RW: 4-11)
Lymphozyten ges. abs.: 3034 (RW: 1000-2800) ....41% (RW: 18-48)
Die Werte waren ja eigentlich ganz gut bis auf die BKS, was mich dann veranlasste, den Termin beim Rheumatologen doch wahrzunehmen, da die Beschwerden nach dem Cortison auf ein erträgliches Maß zurückgegangen waren, aber leider nicht komplett weg waren.
Der Rheumatologe sagte dann zwar, dass der Ultraschall der Schläfenarterie nicht auffällig gewesen wäre, aber trotzdem wollte er eine Arteriitis nicht ausschließen aber auch nicht bestätigen. Es wurde dann noch Blut abgenommen und Urin musste ich auch noch abgeben. Dann gab es noch eine Überweisung zum Augenarzt (Termin 21.8.12) und ich soll ihn wenn ich dort war anrufen.
Vorgestern hatte ich auch noch einen Termin bei einem Neurologen, und der schoss sich sofort nach meiner Befragung über die Symptome und den Laborwerten auf eine Riesenzellarteriitis ein. Ich fragte ihn dann ob die Beschwerden nicht von einem Nerv kommen könnten, was er verneinte.
Nach Ultraschall von den Carotiden und den Schläfenarterien, folgte ein Test des Sehnervs und ein EEG.
Bei der abschließenden Besprechung, sagte er dass ich alle 2 Wochen die Blutwerte (BKS, BB, CRP) überprüfen lassen sollte, und dass er mich in 8 Wochen wieder sehen will.
Falls sich allerdings die Beschwerden verstärken sollten, müsste ich mich sofort melden.
Je nachdem wie es mir beim Kontrolltermin gehen würde, möchte er mich zu einer Biopsie der Schläfenarterie überweisen, bevor er mir erneut Cortison verordnen würde.
Außerdem besteht bei mir noch eine Autoimmunthyreoiditis und eine mesangioproliferative Glomerulonephritis vom IgA-Typ.
Irgendwie hänge ich total in der Luft, es gibt keine Entwarnung aber auch keine Bestätigung der Diagnose.
Liebe P.,
es ist nicht untypisch, dass das Ultraschallbild der Arteria temporalis unauffällig ist. Die Blutwerte können durchaus für eine Arteriitis temporalis sprechen. Wir denken, dass das Vorgehen Ihres Rheumatologen korrekt ist. Im Zweifelsfall sollte eine Biopsie entnommen werden. Eine strenge Überwachung der Blutwerte und Ihrer Beschwerden ist notwendig. Bezüglich Ihres Blutbildes sollte unseres Erachtens B12 kontrolliert werden. Dass eine komplette Untersuchung sinnvoll ist, versteht sich von selbst. Wir können gut nachvollziehen, dass Sie durch die Ungewissheit belastet sind. Leider lässt sich jedoch nicht alles eindeutig nachweisen und manchmal müssen wir zunächst mit einer gewissen Unsicherheit leben. Wurden entzündliche Veränderungen im Zahn - Kieferbereich ausgeschlossen? Wir würden uns freuen, wenn Sie uns wieder über den Verlauf berichten. Gute Besserung wünscht
Ihr Biowellmed Team
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