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Niereninsuffizienz = Nierenschwäche

31.12.2011:

Erfahrungsbericht zum Thema Niereninsuffizienz = Nierenschwäche

Link zum Fachartikel Niereninsuffizienz = Nierenschwäche

Bericht zur Nierenbiopsie

Sehr geehrtes Biowellmed-Team,
ich habe am 06.11.11 schon mal einen Bericht hier geschrieben wegen der Verschlechterung meiner Nierenfunktion. https://www.biowellmed.de/patientenbericht11753.html

Am 16.11.11 wurde nun die Nierenbiopsie durchgeführt. Da ich vorher wenig Infos darüber gefunden habe, möchte ich hier kurz darüber berichten um anderen, die die selbe Untersuchung machen lassen müssen, etwas die Angst zu nehmen.

Vor der Biopsie wird die Gerinnung überprüft, d.h. man bekommt Blut abgenommen und es wird ein kleines Blutbild, Quick und PTT bestimmt. Ich habe die Werte beim HA bestimmen lassen und habe sie ins Krankenhaus mitgenommen.
Zur Biopsie musste ich dann um 9°° nüchtern im Krankenhaus erscheinen. Ich habe eine kleine Tasche mit dem Nötigsten (Schlafanzug, Handtuch, Zahnbürste, Zahnpasta, Duschgel) mitgenommen, für den Fall dass ich doch eine Nacht im Krankenhaus hätte bleiben müssen.
Bei der Aufnahme (Frage nach Medikamenten und wichtigen Vorerkrankungen) wurde dann noch ein EKG gemacht und eine Assistenzärztin untersuchte mich kurz (RR, Herz und Lunge abgehört), dann ging es auf die Station. Dort wurde mir ein Bett zugewiesen und ich bekam ein Flügelhemd.
Dann wurde ich im Bett zur Biopsie gebracht.
Ich musste mich auf den Bauch legen und mein Rücken wurde ausgiebig desinfiziert. Dann wurde mit dem Ultraschall der linke untere Nierenpol aufgesucht. Dabei musste ich immer wieder ein- und ausatmen und auch mal die Luft anhalten.
Dann kam die Lokalanästhesie (auf dem Arztbrief stand, dass der Arzt dafür 30 ml Xylocain 1% verwendet hat), die ich nicht mal gespürt habe. Durch die Betäubung war mein halber Bauch und ein Teil der linken Pobacke taub.
Dann kamen noch mal ein paar Atemmanöver und während dem Luftanhalten wurden dann die 2 Stanzzylinder aus dem linken unteren Nierenpol entnommen.
Als dann alles vorbei war wurde nochmal mit dem Ultraschall kontrolliert um eine Blutung auszuschließen und ein Pflaster auf die Biopsiestelle geklebt.
Ich durfte mich dann wieder umdrehen, musste auf einem Sandsack liegen und wurde mit dem Bett auf die Station zurückgebracht.
Dort hieß es, dass ich noch 2 Std. nüchtern bleiben müssten und Bettruhe einhalten sollte, allerdings durfte ich zur Toilette aufstehen.
Im Laufe des Nachmittags wurde dann mehrfach der Blutdruck und er Puls überprüft und gegen 18°° kam dann der Nephrologe nochmal und fragte mich wie es mir ginge. Da alles i.O. war durfte ich dann nach Hause sollte mich aber die folgenden 24 Std. noch schonen.
Als ich dann zu Hause war traten doch noch leichte Schmerzen auf und ich konnte auf der Biosiestelle (hatte dort auch ein oberflächliches Hämatom) nicht liegen. Für diesen Fall hatte man mir Paracetamol empfohlen, was dann auch geholfen hat.

Alles in allem war die Biopsie total harmlos und es braucht wirklich niemand davor Angst haben.

So, nun komme ich zum Biopsie-Befund:
- Geringgradige mesangioproliferative Gloumerulonephritis vom IgA-Typ (M0, E1, S0, T0)
- Geringgradige sog. benigne Nephrosklerose. Geringe herförmige glomeruläre und tubulointerstitielle Vernarbungen der Rinde.

Kommentar: Eine floride nekrotische bzw. axtrakapilläre glomeruläre Komponente besteht nicht. Die beschriebenen kleinherdigen Vernarbungen gehen wahrscheinlich auf hypertensive Einflüsse zurück.

Zusammenfassung Nephrologe:
Nachdem Frau P. das Problem ihres aktiven Sedimentbefundes bei eingeschränkter Nierenfunktion seit längerem vor sich herschiebt , habe ich zur Durchführung einer Nierenbiopsie geraten.

Der histologische Befund zeigt das Vorliegen einer geringgradigen mesangioproliferativen Gloumerulonephritis vom IgA-Typ, zusätzlich geringgradige Nephrosklerose und geringe Parenchymvernarbungen.

Nachdem die Prognose der Niereninsuffizienz vor allem über eine optimale RR-Einstellung zu steuern ist, wäre diesbezügliche eine erneute 24h-RR-Messung zu empfehlen. Unter Beachtung des Temperamentes [bin halt keine Schlaftablette ;-)] von Frau P. würde ich im Bedarfsfalle zu einer Erhöhung der Betablocker-Dosis raten.
(Mittlerweile wurde eine 24h-RR-Messung durchgeführt, die sehr gut ausgefallen ist. Eine Erhöhung des BB ist also nicht erforderlich.)

Halbjährliche Kontrollen der Retentionswerte erscheinen meines Erachtens ausreichend, für eine bedarfsweise Vorstellung hier stehen wir jederzeit gerne zur Verfügung.

Diagnose:
- mesangioproliferative Gloumerulonephritis vom IgA-Typ
- eingeschränkte Nierenfunkton (Stadium II)
- renale Hypertonie bei benigner Nephrosklerose

LG.

Liebe Besucherin unseres Gesundheitsportals,

haben Sie vielen Dank für Ihren Erfahrungsbericht. Er wird bestimtm vielen Betroffenen die Angst nehmen. Und auch Ihr Ergebnis ist doch erfreulich. Alles Liebe

Ihr Biowellmed Team

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