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Analkarzinom

25.04.2015:

Erfahrungsbericht zum Thema Analkarzinom

Link zum Fachartikel Analkarzinom

Sehr geehrte Damen und Herren!

Ich nehme im Folgenden Bezug auf meinen Erfahrungsbericht vom 09.04.2015 in dieser Rubrik.

Die maßgeblichen Untersuchungen im Rahmen der Tumorerkrankung meiner Frau sind nunmehr (fast) abgeschlossen, so daß uns bereits ein recht genaues Bild vorliegt.

Das Wichtigste vorab: Die CT ergab keine Fernmetastasen mit unauffälligem Befund der vom Primärtumor ursprünglich befallenen Region. Gerne würde ich an dieser Stelle den fachlich expliziten Originaltext zitieren, doch leider hat die MHH Hannover den Bericht bei der gestrigen Vorbesprechung zum Therapieverlauf einbehalten.

Bezüglich des Tumors wurde uns gestern mitgeteilt, daß die zu diesem Zeitpunkt behandelnde Proktologin diesen im Rahmen der Exzision wohl zum größten Teil entfernt hätte und sich jetzt nur noch Restgewebe im Körper befinden würde.
Zum Ausschluß eines regionalen Lymphknotenbefalls wurde gestern noch einmal eine Endosonographie veranschlagt, deren genauer Zeitpunkt sich aber, laut dem Arzt im Vorgespräch,"bis zu vier Wochen" hinziehen könnte. Im unmittelbaren Anschluß daran wollte die MHH dann mit der eigentlichen Therapie beginnen, welche als Radiochemotherapie erfolgen soll.

Der HIV - Status meiner Frau ist der Klinik bekannt, und auf meine Frage hin, ob beim vorliegenden Befund eine Strahlentherapie alleine nicht effektiv genug wäre wurde mir knapp gesagt, daß die kombinierte RadioChemo beim Analkarzinom "Goldstandart" wäre.

Ich bin jedoch skeptisch! Wie sie sicher wissen ist eine Chemotherapie bei HIV - Positiven immer ein Risiko, was die Schwächung der Immunabwehr betrifft. Nach meiner laienhaften Ansicht wären solch "schwere Geschütze" doch nur angemessen, wenn der Tumor noch vorhanden und größer als 2cm wäre..oder bin ich da falsch informiert?

Natürlich wurde eine Zusammenarbeit der MHH mit der die HIV - Infektion behandelnden Ärztin meiner Frau in Aussicht gestellt. Dennoch nagt der Verdacht an mir, daß hier ein der Situation völlig unangemessenes Risiko eingegangen wird.

Auch habe ich mich im Internet bereits im Vorfeld darüber informieren können, daß es für HIV - Positive bestimmte Verfahren und besser verträgliche Wirkstoffe der Chemotherapie gibt. Als ich dies gestern dem Arzt im Vorgespräch unterbreitete bestätigte er, teilte mir jedoch im selben Atemzug mit, daß an der MHH Hannover nur das "Standardverfahren" praktiziert würde.

Ihr Rat würde mir in dieser Hinsicht wirklich sehr viel bedeuten. Halten Sie die gegenwärtige Entwicklung für zufriedenstellend, oder sind meine Zweifel und Ängste doch berechtigt? Sollen wir eigenmächtig auf die Chemo verzichten?

Für eine Antwort Ihrerseits wäre ich, wie immer, überaus dankbar.

Lieber Herr F.,

es liegen große Studien vor, anhand derer verschiedene Therapieregime sowohl bei Gesunden als auch bei HIV - Infizierten geprüft wurden. Dabei zeigt sich ein deutlich schlechteres Abschneiden der alleinigen Strahlentherapie und auch einer abgeschwächten Chemotherapie sowohl bezüglich der Lokalrezidive als auch bezüglich des Gesamtüberlebens. Deshalb führt man heute auch bei HIV - positiven Menschen eine kombinierte Strahlen-/Chemotherapie mit 5 FU/MMC durch, weil man damit bisher die besten Ergebnisse erreicht. Bedingung hierfür sind natürlich ein gute Allgemeinzustand, eine Helferzellzahl von mindestens 100 - 200 µl und der Ausschluß einer florigen Infektion bzw. eines anderen Tumors. Diese Strategie wird normalerweise nur bei schlechter Verträglichkeit oder Komplikationen geändert bzw. angepasst. Wir hoffen sehr für Sie, dass alles gelingt. Liebe Grüße

Ihr Biowellmed Team




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