Nasopharynxkarzinom = Schmincke - Tumor
04.03.2011:Erfahrungsbericht zum Thema Nasopharynxkarzinom = Schmincke - Tumor
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Zum Verlauf bis zur endgültigen Diagnose:
Ich war bei ihm bereits seit Wochen in stetiger Behandlung, weil mein linkes Ohr ständig mit Wasser von innen vollgelaufen ist. Zunächst wurde ein Paukenkatarr vermutet.
Das Trommelfell wurde mehrmals durchstoßen, um die Flüssigkeit abzusaugen.
Nun hat das Trommelfell die Eigenschaft, kleinere 'Löcher' innerhalb von nur 2-3 Tagen wieder zu verschließen, indem es zuwächst. 3-4 Tage später hörte ich wieder nix mehr auf dem linken Ohr; es war wieder voll Wasser...
(in der Vergangenheit hatte ich öfter mal geschwollenene Lymphknoten am Hals, liegt in meiner Natur, weil ich im Winter ständig für viele Wochen erkältet war, ohne Aussicht auf Besserung, die sich aber jedesmal, wenn es wärmer wurde wieder zurückbildeten)...
( Heute weiß ich, ein EBV-Virus aus meiner Jugend erklärt diese Gegebenheiten, der sich bei mir zuletzt zu einem Nasopharynxcarzimon entwickelte, aufgrund von Stress und den damit verbundenen Immunsystemverlusten)
Ende Juni 2009, es war bereits schön warm, mein Ohr voll Wasser und innerhalb von nur 5-6 Tagen hatte ich immer noch Erkältungssymtome +
meine Lymphknoten hatten eine stattliche Größe von ca. 2,5-3,5 cm erreicht. Das weiß ich deswegen so geanau, weil ich bei Kundenterminen immer ein Hemd mit Kravatte trage. Ich hatte also einen Termin an einem Donnerstag, am Freitag keinen und daher bin ich wegen der warmen Außentemperatur mit einem Poloshirt ins Büro gegangen: Am Wochenende,
trage ich nur T-Shirt + am Montag + Dienstag hatte ich auch keine Termine;
ergo Poloshirt:
am Mittwoch morgen hatte ich eine Audienz beim HNO, danach einen Kundentermin. Ergo war Hemd mit Kravatte angesagt...
...Nur an diesem Morgen hatte ich ein Problem mit Hemd und Kravatte und erkannte relativ schnell im Spiegel, woran das lag.
Diese ' 2 großen Eier ' am Hals; sie taten nicht weh, waren nicht druckempfindlich; aber dennoch gehörten sie nicht hierhin.
Die anschließende Audienz beim HNO ließ mich noch am selben Tag eine CT wie auch MRT-Untersuchung in Angriff nehmen;
der ernste Gesichtsausdruck vom HNO beflügelte mich geradezu bei diesen Aktivitäten.
Mit den Bildern und der DVD kehrte ich noch an diesem mittwoch wieder beim HNO ein + dieser schickte mich unverzüglich zur Uniklinik nach Mainz,
Prof. Dr. Mann. Ich bekam einen Termin noch in dieser Woche für den Freitag vormittag um 11:30 h.
bei dieser Untersuchung, mit allem was dazu gehört, -
nur einige Stunden später hieß es dann:
Sofort am kommenden Montag morgen um 07:00 Uhr zu erscheinen. Die üblichen Vorgehensweisen wurden exerziert, um dann am Dienstag, 13.07.2009 die umfangreiche OP in Angriff nehmen zu können. Eine komplette Entfernung diverser Lymphknoten wie auch die Entfernung des Primärtumors wurde durchgeführt. 2 Wochen später wurde dann die Bestrahlung in Angriff genommen und wenig später folgte die Chemo;
meine Blutwerte ließen die 2, Etappe ein wenig nach hinten verschieben, jedoch konnte ich sie dennoch wahrnehmen.
Ich habe ca. 72 GY Bestrahlung verabreicht bekommen, 3 Chemointervalle,
7 Monate Austornautennahrung, weil alles im Mund kaputt war...
12 Kilo verloren, ein Schatten wie eine Fahrradspeiche werfend bin ich seit Juni 2010 wieder im Berufsleben einigermaßen aktiv...
Selbstverständlich bin ich noch lange nicht wieder uneingeschränkt einsatzbereit, wie ich es von mir gewohnt war, jedoch kann ich nur sagen:
ich lebe noch / oder wieder und möchte jedem raten, der im Hals-Nasen-Kopf-Bereich Dinge bei sich wahr nimmt, die da nicht hingehören, sofort beim Doktor vorstellig zu werden.
Ich hatte damals eine Abschlußfrage an den Herrn Prof...:
was wäre pasiert, wenn ich 3 Monate später vorstellig geworden wäre?
Anwort: 'max. 12-15 Monate, weil dieser Tumor schnell metastasiert + extrem schnell + aggressiv wächst;
ergo hätte ich die heutigen Zeilen ich nicht mehr geschrieben...., wenn ich zu spät vorstellig geworden wäre....
Meine Zeilen sollen keine Panik, sondern nur ein wenig Aufmerksamkeit sich selbst gegenüber hervorrufen + möglichst viel Hoffnung + Zuversicht vermitteln, denn ohne Hoffnung und Zuversicht hat der Krebs bereits gewonnen.
Den Krebs, der als 'Feind + nicht bezahlender Untermieter betrachtet, bzw. unverzüglich hinwegkomplimentiert werden muß '
müssen wir die Stirn bieten !!!
Wer nicht kämpft, der hat schon verloren...
Lieber Leser,
hezlichen Dank für Ihren sehr ehrlichen Krankheitsbericht, der doch voller Mut und Zuversicht ist. Diese Eigenschaften wünschen wir Ihnen auch weiterhin von Herzen. Wir würden uns freuen, wenn Sie uns wieder einmal irgendwann berichten, wie es Ihnen geht. Alles Liebe
Ihr Biowellmed Team
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