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Frühsommermeningoenzephalitis

Fachartikel zum Thema Frühsommermeningoenzephalitis

Die Frühsommermeningoenzephalitis ist eine häufig übersehene Erkrankung. Sie kann bei schwerem Verlauf zum Tod führen. Die Erkrankung ist meldepflichtig.

Ursachen

Verursacht wird die Erkrankung durch das FSME – Virus. Dieses wird durch den Biss einer infizierten Zecke, überwiegend Ixodes ricinus, der gemeine Holzbock, übertragen. Dies geschieht überwiegend in Risikogebieten.

Verlauf der Erkrankung

Häufig sind die Symptome gering oder unspezifisch und führen den Erkrankten nicht zum Arzt, weshalb die Krankheit auch oft nicht diagnostiziert werden kann. In 10 – 30 % der Fälle kommt es zu Symptomen. Diese sind jedoch oft auch sehr unspezifisch. Es treten Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen auf und eventuell grippale Symptome. Nach einem beschwerdefreien Intervall von 1 – 2 Wochen kommt es dann zu einem 2. Fiebergipfel mit meist höherem Fieber bis 40 °C, Kopfschmerzen, häufig Hirnhautzeichen, Bewusstseinsstörungen, Lähmungen bis hin zu Koma.

Feststellen der Erkrankung

Das Wichtigste ist die Krankengeschichte und das Erfragen eines Zeckenbisses. Neurologische Untersuchungen können Hinweise geben. Die Lumbalpunktion zeigt Zellvermehrung und ab dem 2. Fiebergipfel eine Eiweißerhöhung im Liquor. Im Serum kann man IgM – Antikörper, später IgG – Antikörper nachweisen oder es gelingt der Virusnachweis über PCR.

Behandlung

Noch gibt es kein heilendes Medikament. Nur symptomatische Maßnahmen unterstützen das Überwinden der Krankheit. Wichtig sind Bettruhe und schmerzstillende Medikamente. Kortison und Fieber senkende Mittel(Antipyretika) scheinen sich ungünstig auf den Verlauf auszuwirken. In schweren Fällen müssen die Betroffenen intensivmedizinisch behandelt werden, eventuell sogar beatmet.

Prognose

Die Erkrankung führt häufig zu einer kompletten Ausheilung. Nur in ca. 10 – 20 % der Fälle kommt es zu bleibenden Schäden wie Epilepsie, Gleichgewichtsstörungen, Störungen der Hörfähigkeit, des Gedächtnisses oder Depressionen. Bei 1 – 2 % der Erkrankten führt die Krankheit zum Tod.

Vorbeugung

Da eine ursächliche Behandlung nicht zur Verfügung steht, kann eine Vorbeugung nur über eine Impfung erfolgen. Wegen möglicher Nebenwirkungen ist immer abzuwägen, wie hoch das Risiko der Erkrankung ist. Bei Kindern heilt eine FSME meist folgenlos aus. Daher werden in einigen Ländern Kleinkinder bis zum 6. Lebensjahr nur sehr zurückhaltend geimpft. In Hochrisikogebieten ist jedoch bei Gefährdung eine Impfung zu empfehlen. Da die Impfung nur vor FSME schützt, sollte bei einem Aufenthalt in der Natur der Körper möglichst mit heller Kleidung bedeckt sein und man sollte sich zu Hause genau inspizieren, um rechtzeitig eine Zecke zu erkennen.

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