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Akute myeloische Leukämie oder Myelodysplasie

28.02.2011:

Erfahrungsbericht zum Thema Akute myeloische Leukämie oder Myelodysplasie

Link zum Fachartikel Akute myeloische Leukämie oder Myelodysplasie

Sehr geehrte Damen und Herren, (bitte veröffentlichen Sie nicht meinen Nachnamen!!!)
Nach sich ständig verschlechternder Thrombozytenwerte seit Jahren betragen sie nunmehr nur noch ca. 90000. Im letzten Vierteljahr wurden es wieder 9000 weniger, worauf ich eine Knochenmarksuntersuchung vernehmen ließ. Die Diagnose war folgende: Myelodysplasie vom Typ einer refraktären Zytopenie mit multilineärer Dysplasie und Ringsideroblasten. (RCMD-RS, ICD-O 9985/3) Akls Zeichen der Dysplasie istb insbesondere die Vermehrung der kleinen hypolobulierenden Megakaryozyten und der Ringsideroblasten auffällig. Die Ringsideroblasten machen ca. 15% der erythropoetischen Zellen aus. Eine Blasten- oder Retikulinfaservermehrung ist nicht festzustellen.
Der behandelnde Arzt hat versucht mir die Diagnose zu erläutern, verstanden habe ich sie leider nicht vollständig. Eine Behandlung erfolgt z.Zt. nicht. Erst wenn die Thrombozyten unter 50000 betragen soll ich wieder zur Behandlung kommen, dann soll entschieden werden was zu tun sei. Kann man denn jetzt noch nichts machen? Wie hoch sind denn meine weiteren Lebenserwartungen, oder kann man dazu nichts sagen.
Was besagt diese Diagnose denn für mein restliches Leben?

Mit freundlichem Gruß


Lieber Besucher unseres Gesundheitsportals,

bei der Myelodysplasie handelt es sich um eine erworbene Knochenmarkserkrankung, bei der die Blutneubildung(Hämatopoese) gestört ist. Das Problem ist, dass die Zellen bei der Blutbildung im Knochenmark zugrunde gehen oder nicht vollständig ausreifen. Diese unreifen Zellen(=Blasten) verbleiben im Knochenmark. Deshalb kann die Zellzahl im Knochenmark normal oder sogar erhöht sein, während im peripheren Blut die Zellen fehlen. Je nachdem, welche Zelllinie betroffen ist, kommt es zu einem Mangel mit entsprechenden möglichen Folgen(bei Ihnen Mangel an Blutplättchen mit der Gefahr des Auftretens von Blutungen). Bei ca. 50% der MDS - Patienten kann man Chromosomenfehlbildungen finden, deren Ausprägung auch die Prognose beeinflusst. Liegt allein ein Problem im Chromosom 5(Sq - Syndrom), ist die Prognose am besten. Die Krankheit bleibt oft jahrelang stabil. Je komplexer die Chromosomenveränderungen, desto größer ist die Gefahr, dass die Erkrankung rasch in eine bösartige Umbildung übergeht und dann zu einer akuten Leukämie wird. Bei Ihnen liegt eine zumindest bilineäre Dysplasie vor, d. h. mindestens 2 Linien sind betroffen. Zur Behandlung kann unter bestimmten Voraussetzungen eine Stammzelltransplantation sinnvoll sein oder eine Behandlung mit dem Medikament Azacitidin, das in Studien einen deutlichen Überlebensvorteil zeigte. Wenn noch nicht geschehen, sollten Sie sich an einer guten Hämatoonkologie vorstellen und diese Fragen diskutieren. Alles Gute für Sie!

Ihr Biowellmed Team

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