Startseite / Krankheiten und Behandlung / Herz- und Gefäßkrankheiten / Sexuelle Störungen und Herz – Kreislauf – Erkrankungen

Sexuelle Störungen und Herz – Kreislauf – Erkrankungen

Fachartikel zum Thema Sexuelle Störungen und Herz – Kreislauf – Erkrankungen

Kurz und bündig

Über die Hälfte aller Herzkranken leidet unter sexuellen Störungen. Den meisten Patienten kann durch Sport, Gewichtsabbau oder Medikamente geholfen werden, wobei jedoch aus Vorsichtsgründen einige Regeln beachtet werden müssen.

Ursachen

Ursache der Sexualstörungen kann die Erkrankung selbst sein. So kann eine Herzschwäche ( Herzinsuffizienz siehe dort ) die allgemeine Leistungsfähigkeit und somit auch die Erektionsfähigkeit des Penis stark beeinträchtigen. Bei koronarer Herzkrankheit ( siehe dort ) führt die Arteriosklerose ( siehe dort ) bei den sehr engen Arterien des Penis zu einer Durchblutungsstörung und somit zum Verlust der Funktion. Daher decken sich die Risikofaktoren der Arteriosklerose wie Rauchen, Übergewicht, Bewegungsmangel, Zuckerkrankheit, Bluthochdruck und erhöhte Blutfette zum großen Teil mit denen der Impotenz. Meist ist es so, dass ca. 3 Jahre vor Auftreten der koronaren Herzerkrankung Potenzprobleme auftreten. Ursachen der Impotenz können jedoch auch Medikamente sein.

Beschwerden

Es kommt zur erektilen Dysfunktion, d. h. zu Störungen der Erektionsfähigkeit bis zum Unvermögen, ein Aufrichten des Penis zu Erreichen. Dies führt in vielen Ehen zu Problemen, an denen in ca. 20 % die Ehen zugrunde gehen. Die betroffenen Patienten leiden erheblich unter diesem Problem und sollten möglichst behandelt werden.

Feststellen der Erkrankung

Eine urologische Abklärung ist immer anzuraten.

Behandlung

Zur Behandlung stehen heute genügend Potenz steigernde Medikamente zur Verfügung, die die Störung in ca. 85 % der Fälle beseitigen können ( wie z. B. Phosphodiesterasehemmer Tadalafil oder Sildenafil, die eine Gefäßerweiterung bewirken ). Dabei ist jedoch auf die Gefahr einer Schädigung zu achten. Man teilt deshalb Herzpatienten in 3 Risikogruppen ein. Patienten mit einem niedrigen Risiko, die problemlos 2 Stockwerke hoch steigen oder zügig einen Fußmarsch von 20 Minuten zurücklegen können, dürfen Potenz steigernde Medikamente ohne größere Gefahr einnehmen. Es sind Patienten, die nicht unter Angina pectoris leiden, deren Blutdruck gut eingestellt ist, die allenfalls eine leichte Herzschwäche haben ( NYHA I , siehe unter Herzinsuffizienz ). Gefährdeter sind Patienten mit einem mittleren Risiko, die eine stärkere Herzschwäche ( NYHA II ) aufweisen, die in den letzten 6 Wochen einen Herzinfarkt erlitten haben oder die weitere Risikofaktoren haben wie Durchblutungsstörungen der Beine, Hirndurchblutungsstörungen, Schlaganfall. Diese Patienten sollten vor einer Behandlung einen Herzbelastungstest durchführen lassen. Patienten mit einem hohen Risiko sind solche, die eine nicht ausreichend eingestellte Bluthochdruckerkrankung haben, eine ausgeprägte Herzschwäche ( NYHA III und IV ), schwere Herzrhythmusstörungen, Angina pectoris, mittel- oder höher gradige Herzklappenfehler oder eine hypertrophe obstruktive Kardiomyopathie. Diesen Patienten ist zunächst von sexueller Betätigung abzuraten. Sie sollten zuerst bezüglich ihrer Erkrankung behandelt werden.
Neben der medikamentösen Therapie ist allen Patienten mit Sexualstörungen zu raten, ihr eventuelles Übergewicht abzubauen und ein Fitnesstraining zu beginnen ( bei Herzkranken unter Anleitung oder nach genauen Vorgaben zur Belastung von Seiten des behandelnden Arztes ). Ein großer Teil der Störungen kann bereits hierdurch erfolgreich beseitigt werden.

Erfahrungsberichte zum Thema Sexuelle Störungen und Herz – Kreislauf – Erkrankungen

  • Neuester Erfahrungsbericht vom 16.04.2015:

    Ich habe Bluthochdruck mit Tabletten Valsartan 80 mg pro Tag eine Herzschwäche mit Atmungsaussetzer sowie Potenz -probleme und in der Beipackung wird eindeutig darauf hingewiesen das diese Tabletten vermieden werden sollten.Ich bitte um Mitteilung welche Verschreibungs-pflichtige Tabletten wären hier empfelenswert ????????????

    Lieber Herr Sch.,

    Beipackzettel sind manchmal sehr verwirrend und werden leicht missverstanden. Valsartan ist gerade ein Medikament gegen Bluthochdruck und Herzleistungsschwäche. Da Potenzprobleme meistens aufgrund von Bluthochdruck und Herzschwäche auftritt, können sich diese sogar unter der Einnahme verbessern. Sie sollten Ihren Arzt jedoch darauf hinweisen, dennn Potenzprobleme können auch eine Minderdurchblutung des Herzens zur Ursache haben. Das sollte eventuell ausgeschlossen werden. Sprechen Sie bitte nochmals mit Ihrem Arzt über Ihre Bedenken und Ihre Probleme. Er wird Ihnen nochmals die Wirkweise des Medikamentes erklären. Liebe Grüße

    Ihr Biowellmed Team
Wir machen Urlaub! Bitte haben Sie Verständnis dafür dass Ihnen unsere Formulare in der Zeit nicht zur Verfügung stehen.

Ihr Bericht zum Thema Sexuelle Störungen und Herz – Kreislauf – Erkrankungen

Ihre Angaben sind freiwillig. Wenn Sie nicht Ihren Namen angeben möchten, geben Sie bitte 'anonym' in das Feld 'Name' ein. Die anderen Felder können Sie je nach Belieben ausfüllen oder leer lassen.

Name:

Email (optional):

Ort (optional):

Ihr Bericht:

Anmerkungen

Bitte haben Sie Verständnis dass wir nicht jede Frage beantworten können, da eine persönliche Beratung zu Krankheiten nicht erlaubt und auch nicht sinnvoll ist. Jede individuelle Beratung setzt eine eingehende Betrachtung der Krankheitsgeschichte und eine gründliche Untersuchung voraus. Wir veröffentlichen Ihren Bericht, da es anderen Betroffenen helfen kann, mehr Informationen zu ihrer Krankheit zu erhalten und sich dadurch mehr Möglichkeiten ergeben, Fragen an Ihren behandelnden Arzt zu stellen, um die Vorgehensweise oder Behandlung besser zu verstehen. Aus diesem Grund sind auch die Erfahrungen anderer Menschen, die an dieser Krankheit leiden, wertvoll und können dem Einzelnen nützen. Wir freuen uns daher über jeden Bericht. Die in unserem Gesundheitsportal zugänglichen unkommentierten Erfahrungsberichte von Betroffenen stellen jedoch ungeprüfte Beiträge dar, die nicht den wissenschaftlichen Kriterien unterliegen. Wir übernehmen daher keinerlei Haftung für die Inhalte der Erfahrungsberichte, auch nicht für den Inhalt verlinkter Websites oder von Experten zur Verfügung gestellter Beiträge. Wir haften auch nicht für Folgen, die sich aus der Anwendung dieser wissenschaftlich nicht geprüften Methoden ergeben. Benutzern mit gesundheitlichen Problemen empfehlen wir, die Diagnose immer durch einen Arzt stellen zu lassen und jede Behandlung oder Änderung der Behandlung mit ihm abzusprechen. Wir behalten uns auch das Recht vor, Beiträge zu entfernen, die nicht vertretbar erscheinen oder die mit unseren ethischen Grundsätzen nicht übereinstimmen. Alle Angaben oder Hinweise, die wir hier machen, sind hypothetisch, da sie nicht auf einer Untersuchung beruhen, sind nicht vollständig und können daher sogar falsch sein. Auch dienen unsere Erörterungen nur als Grundlage für das Gespräch mit Ihrem Arzt und sind niemals als Behandlungsvorschläge oder Verhaltensregeln zu verstehen. Ihr Bericht ist für die Veröffentlichung im Internet und über anderen digitalen Kanälen von Ihnen freigegeben.
Ich habe die Anmerkungen gelesen und akzeptiert.
Ziffern_kombination
Bitte geben sie die Prüfziffer ein: