Was sind Zeolithe und warum werden sie in Waschmitteln verwendet?
Etwa ein Drittel der in der EU vermarkteten Waschmittel enthalten Zeolithe. In Haushaltswaschmitteln werden vor allem das synthetische Zeolith A sowie die Zeolithe P, X und Y eingesetzt. Als kristalline Aluminiumsilikate bilden sie Hohlraumstrukturen mit einer großen inneren Oberfläche, die eine Ionenaustauschfähigkeit aufweist. Sie eignen sich daher gut als Wasserenthärter, weswegen sie zunehmend als Ersatz für Phosphate, die die Umwelt belasten, in Waschmitteln eingesetzt werden.
Eigenschaften von Zeolithen: Struktur und Funktion
Bei besonders wassersparenden Waschprogrammen sowie abhängig von der Art des Textilgewebes und der Zusammensetzung des Waschmittels können Waschmittelrückstände zurückbleiben, darunter auch Zeolithe. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat geprüft, ob durch Zeolithe in Waschmitteln allergische Reaktionen wie Kopfjucken oder sonstige Hautreaktionen hervorgerufen werden können.
Untersuchung von Zeolithen in Waschmitteln
Im Tierversuch erwiesen sich Zeolith A, Y und X als schwach augenreizend, was vor allem als Folge einer mechanischen Reizung oder einer lokalen pH-Änderung interpretiert wird. Bislang sind jedoch keine Tierstudien bekannt, die auf allergische Reaktionen durch Zeolithe hindeuten. Auch für den Menschen liegen keine Hinweise auf allergieauslösende Eigenschaften vor.
Ergebnisse des BfR zu Zeolith-Rückständen in Textilien
Zeolithe ersetzen in modernen Waschmitteln zunehmend die aufgrund ihrer Wirkungen auf die Umwelt unerwünschten Phosphate als Wasserenthärtungsmittel. Das Bundesinstitut für Risikobewertung hat geprüft, ob gesundheitliche Risiken wie Kopfjucken oder Allergien bei der Verwendung zeolithhaltiger Waschmittel möglich sind.
Gesundheitsrisiken und wissenschaftliche Bewertungen
Derzeit liegen keine Hinweise vor, die auf sensibilisierende Eigenschaften bei dermaler oder inhalativer Exposition gegenüber zeolithhaltigen Waschmitteln hindeuten. Bei Zeolithen handelt es sich um kristalline Aluminiumsilikate, bestehend aus einem mikroporösen Gerüst aus [AlO4]―- und [SiO4]-Tetraedern, die eine Struktur aus gleichförmigen Poren und/oder Kanälen mit einer außerordentlich großen inneren Oberfläche bilden.
Ergebnisse aus Tierversuchen und Humanstudien
Waschversuche in Haushaltswaschmaschinen mit Markenwaschmitteln zeigen, dass unter bestimmten Bedingungen, zum Beispiel begünstigt durch besonders wassersparende Waschprozeduren, Waschmittelrückstände zurückbleiben. Abhängig von der Art des Gewebes und der Zusammensetzung des Waschmittels umfassen diese Rückstände Seifen und Tenside (> 1000 ppm) sowie auch Zeolith-Restgehalte (bis 37.000 ppm).
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