Verbraucherwissen zu Pflanzenschutzmitteln: BfR-Studie

Überblick über die BfR-Studie

Verbraucherinnen und Verbraucher wissen wenig über Rückstände von Pflanzenschutzmitteln in Lebensmitteln. Sie bekunden zwar großes Interesse am Thema, fühlen sich aber unzureichend informiert. Das ergab eine repräsentative Bevölkerungsbefragung, die vom Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) in Auftrag gegeben worden war.

Ziel und Hintergrund der Befragung

Ziel der Studie war es, detaillierte Informationen über die Wahrnehmung und das Informationsverhalten der Bevölkerung zum Thema Pflanzenschutzmittel zu erheben. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass Informationen über Pflanzenschutzmittel bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern nicht ankommen.

Ergebnisse der Verbraucherbefragung

Die Folge sind Fehleinschätzungen über die Verwendung und die gesetzliche Regulierung von Pflanzenschutzmitteln: „Fast 70 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass Lebensmittel gar keine Rückstände von Pflanzenschutzmitteln enthalten dürfen“, sagt Professor Dr. Dr. Andreas Hensel, Präsident des BfR. „In der Bevölkerung ist nicht bekannt, dass Rückstände in geringen Mengen erlaubt sind, wenn sie gesundheitlich unbedenklich sind.“

Fehlannahmen über Rückstandshöchstgehalte

Der Studie zufolge gehen rund 70 Prozent der Befragten davon aus, dass Pflanzenschutzmittelrückstände in Lebensmitteln gar nicht erlaubt sind. Sie werden als Rechtsverstoß wahrgenommen, auch wenn die Mengen unterhalb der gesetzlichen Rückstandshöchstgehalte liegen.

Unterschiede zwischen konventioneller und ökologischer Landwirtschaft

Die Studie hat zudem einen Widerspruch deutlich gemacht: Einerseits stimmen 86 Prozent der Befragten der Aussage zu, dass Pflanzenschutzmittel die Produktivität der Landwirtschaft erhöhen. Andererseits halten aber nur 23 Prozent der Befragten Pflanzenschutzmittel für notwendig zur Herstellung von Lebensmitteln, und 54 Prozent wissen nicht, dass auch in der ökologischen Landwirtschaft Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden dürfen.

Medien und ihre Rolle bei der Wahrnehmung

Deutsche Verbraucherinnen und Verbraucher stufen Rückstände von Pflanzenschutzmitteln in Lebensmitteln als großes gesundheitliches Risiko ein. Zudem greifen die Medien das Thema regelmäßig auf.

Einfluss von Medienberichterstattung auf die Meinung der Verbraucher

Medien greifen diesen Sachverhalt auf und verstärken diese Wahrnehmung in der Bevölkerung möglicherweise. Insgesamt fühlen sich die Befragten über Pflanzenschutzmittel und deren Rückstände schlecht informiert, sie bekunden aber großes Interesse an Informationen zum Thema.

Herausforderungen in der Risikokommunikation

Das BfR sieht in den Ergebnissen der Bevölkerungsbefragung wichtige Ansatzpunkte für die Risikokommunikation: Zum einen sollten Verbraucherinnen und Verbraucher gezielter über Nutzen und Risiken von Pflanzenschutzmitteln sowie deren gesetzliche Regulierung informiert werden.

Strategien des BfR für zielgerichtete Aufklärung

Zum anderen sollte in der Kommunikation des Themas der Zusammenhang zwischen Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion deutlich werden. Um dies zu erreichen, plant das BfR, seine Zusammenarbeit mit Multiplikatoren, beispielsweise aus Verbraucher- und Umweltverbänden, Industrie und Landwirtschaft, zu verstärken. Dieser Artikel wurde uns freundlicherweise vom Bundesinstitut für Risikobewertung BfR zur Verfügung gestellt Hier erhalten Sie auch weiterführende Informationen zu diesem Thema.

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