Bei einer 59 jährigen Patientin wird die Diagnose Sjögren Syndrom gestellt. Sie hatte zunächst vor allem Schmerzen und Schwellungen im Bereich der Fingergrundgelenke und fühlte sich nicht so gut. Es ergab sich kein Anhalt für eine Nierenbeteiligung, eine relevante Proteinurie lag nicht vor.
Es zeigte sich ein niedrigtitriger Nachweis von ds-DNS und U1n-RNP(Overlap Syndrom). Zunächst erfolgte ein Therapieversuch mit Hydroxycholorquin, der jedoch nicht ausreichend effektiv war. Daraufhin wurde mit MTX parenteral kombiniert, was ausreichend effektiv war, jedoch die Infektneigung erhöhte. Außerdem kam es unter Hydroxychloroquin zu einer Hyperpigmentierung.
Deshalb wurde auf eine Monotherapie mit MTX in einer Dosis von 7,5 mg pro Woche umgestellt. Diese Dosis war wiederum nicht effektiv genug. Es erfolgte eine langsame Steigerung auf derzeit 15 mg MTX und Folsäure 5 mg am Folgetag in Kombination mit niedrig dosierter Kortisontherapie, die inzwischen auf 5 mg reduziert werden konnte. Hiermit ist die Patientin zufrieden und beklagt keine Beschwerden mehr, so dass wir jetzt versuchen können, die Kortisondosis um 1 mg pro Woche zu reduzieren.
Eine monoklonale Gammopathie wurde über die gesamte Dauer bisher nicht festgestellt.
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