Schweinegrippe: Symptome, Ursachen und Behandlung

Kurz und bündig: Inzwischen sind in Deutschland 68 Fälle von Schweinegrippe aufgetreten. Viele Menschen fürchten eine Infektion.

Ursachen und Übertragung

Auslöser der Schweinegrippe ist das Influenzavirus A H1N1, das normalerweise Schweine befällt, in Ausnahmefällen auch auf den Menschen übergreifen oder sogar von Mensch zu Mensch übertragen werden kann. Die Infektion erfolgt über direkten Kontakt durch Tröpfcheninfektion. Die Inkubationszeit beträgt ca. 1-5 Tage. Das Virus wird von Erkrankten ca. 7 Tage ausgeschieden.

Wie kann sich ein Mensch anstecken? – durch Kontakt mit Tieren (Schweine) oder deren Ausscheidungen oder Körperflüssigkeiten bzw. Verspeisen von Fleisch der Tiere (ungekocht) – Tätigkeit auf einer Schweinefarm, die in den vergangenen 6 Wochen erkrankte oder verdächtige Tiere beherbergten – Bei Tätigkeit in einem Labor, das entsprechendes Material untersucht – Direkt bei einem erkrankten Menschen durch Kontakt mit ihm oder seinen Sekreten.

Symptome und Beschwerden

Die Beschwerden sind ähnlich wie die einer normalen Grippe. Es können plötzliches Fieber, Müdigkeit, Kopf- und Gliederschmerzen, Appetitlosigkeit, Husten, eventuell Schnupfen, Halsweh, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall auftreten.

Diagnose der Schweinegrippe

Die Diagnose kann durch einen Rachen- oder Nasenabstrich gestellt werden, der an das Robert Koch – Institut zur Untersuchung eingeschickt wird.

Wann besteht in Deutschland der Verdacht auf eine Erkrankung? Wenn Beschwerden auftreten, wie sie bei der Schweinegrippe vorkommen, und ein begründeter Ansteckungsverdacht vorliegt (Kontakt mit kranken Tieren, Arbeit in einem Labor, in dem Infektionsgefahr besteht, Kontakt mit Erkrankten, Einreise aus einem Gebiet, in dem Schweinegrippe auftritt).

Komplikationen und Risiken

Man fürchtet zum einen eine Pandemie mit rasanter Ausbreitung des Virus, zum anderen eine Neukombination eines neuen Virus-Typs durch Verbindung des Schweinegrippevirus mit einem anderen Influenzavirus. Die Gefahr besteht vor allem bei einer gleichzeitigen Infektion mit zwei Influenza-Virustypen. Deshalb könnte möglicherweise die Impfung gegen Grippe eine solche Neubildung und somit eine Pandemie verhindern.

Vorbeugung und Schutzmaßnahmen

Die Grippeimpfung bietet zum einen Schutz gegen Grippeviren, zum anderen kann sie eventuell eine Neukombination Grippe-/Vogelgrippeviren verhindern und somit vor einer Pandemie schützen. Außerdem kann die Grippeimpfung vor einer Doppelinfektion Schweinegrippeviren + Influenzaviren schützen. Der Kontakt mit erkrankten Tieren oder Menschen sollte vermieden werden. Schweinefleisch sollte nur gekocht verzehrt werden. Menschenansammlungen sollten gemieden werden. Strenge Hygienevorschriften sollten beachtet werden (häufiges Händewaschen, Finger aus dem Gesicht lassen). Auf eine allgemeine robuste Gesundheit sollte geachtet werden durch genügend Schlaf, gesunde Ernährung, viel Bewegung an der frischen Luft.

Behandlung der Schweinegrippe

Eine spezifische Behandlung ist bisher nicht bekannt. Im Frühstadium gegeben kann eventuell ein Neuraminidasehemmer wie z. B. Oseltamivir oder Zanamivir die Schwere der Erkrankung mildern. Ein Impfstoff befindet sich bereits in Entwicklung und könnte im Notfall sehr rasch zur Verfügung gestellt werden. Bis dann aber alle Menschen durchgeimpft wären, würden Wochen bis Monate ins Land gehen.

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