Schuppenflechte (Psoriasis): Ursachen, Symptome und Behandlung

Die Ursache der Schuppenflechte ist noch nicht bekannt. Es besteht eine erbliche Veranlagung (autosomal-dominanter Erbgang). Durch bestimmte Reize (Trigger) kann die Erkrankung ausbrechen. In Europa kommt die Erkrankung bei ein bis zwei Prozent der Bevölkerung vor. Ausdehnung, Schwere und Verlaufsform der Schuppenflechte sind sehr unterschiedlich.

Symptome und Varianten der Schuppenflechte

Durch eine erhöhte Zellteilung im Bereich der Haut mit nachfolgender Abschuppung der gesteigert produzierten Hautteile entstehen stark schuppende Hautveränderungen, die vor allem in stark belasteten Bereichen der Haut wie über großen Gelenken (Knie, Ellenbogen oder im Bereich des Kreuzbeins) auftreten. Je nach Empfindlichkeit der Haut kann sich die Erkrankung unter Sonneneinstrahlung bessern oder verstärken. Durch Hautreize können die krankhaften Erscheinungen verstärkt werden. Man nennt dies Köbnerphänomen.

Bei manchen Formen der Schuppenflechte können die einzelnen Herde, die rötlich sind, mit silbrig-weißer Schuppung über den ganzen Körper auftreten. Sie treten auch auf als punktförmige, tropfenförmige, münzenförmige Herde. Häufig erkranken Finger- und Zehennägel, die dort Tüpfelungen, ölfleckartige Veränderungen, Nagelwachstumsstörungen mit Splitterung und Schuppenbildung mit bräunlicher Verfärbung mit sich bringen.

Psoriasis inversa

Hierbei werden im Gegensatz zur Psoriasis vor allem die Handteller, Fußsohlen, Afterfurche, Kopfhaut, Finger und Zehennägel befallen. Nach Abheilen der Hautveränderungen bleiben für einige Zeit pigmentarme Flecken auf der Haut zurück. Aufgrund ihrer großen Variabilität kann sich die Schuppenflechte in einem einzigen Schub während des ganzen Lebens äußern, kann jedoch auch mehr oder weniger ständig bestehen oder auch immer wieder schubweise auftreten.

Psoriasis pustulosa Typ von Zumbusch

Diese Schuppenflechte ist eine schwer verlaufende Form, die mit Fieber und allgemeinen Beschwerden einhergehen kann. Sie tritt bei etwa 5% der Patienten auf. Das Problem sind die Gelenkbeschwerden durch Gelenkbefall. Diese können bis zu Gelenkzerstörungen führen, die auch im Röntgenbild nachweisbar sind.

Behandlungsmöglichkeiten bei Schuppenflechte

Die Beseitigung der Schuppung erfolgt überwiegend mit salicylhaltigen Präparaten. Irritationen der Haut oder Kopfhaut werden meist mit kortisonhaltigen Lösungen oder Salben behandelt. Gute Ergebnisse zeigen auch Puva-Bestrahlungen (Kombination von 8-Methoxypsoralen p+ anschließender Bestrahlung mit langwelligem UVA-Licht). Eine systemische Therapie ist bei einem Befall von über 10 % der Körperoberfläche angezeigt.

Die Verminderung der Symptomatik und Verbesserung der Lebensqualität stehen dabei im Vordergrund, wobei eine gute Verträglichkeit wichtig ist. Bei Patienten mit Plaque – Psoriasis und psoriatischer Arthritis (Gelenkentzündung) sollte die Therapieplanung in Absprache mit einem Rheumatologen erfolgen. Entscheidet man sich zu einer systemischen Therapie, sollten der Impfstatus überprüft und eine chronische Infektion ausgeschlossen werden (HIV, Hepatitis B, Hepatitis C, Tuberkulose).

Topische und systemische Therapien

In Frage kommen Acitretin = Vitamin A – Präparat (als Kombination), Fumarsäureester und Immunsuppressiva wie Ciclosporin und Methotrexat. Eine topische Therapie sollte so lange weiter geführt werden, bis die systemische Therapie ausreichend wirkt. Vor und während der Behandlung mit Fumarsäureestern sind Blutbildkontrollen notwendig, um das Risiko einer schweren anhaltenden Lymphopenie zu reduzieren.

Bei starkem Befall sind Behandlungen mit Zytostatika (z. B. Methotrexat) notwendig. Parallel erfolgen immer hautpflegende Behandlungen mit z.B. Ölbädern, fetthaltigen Einreibungen und feuchten Umschlägen. Inzwischen wurde der Antikörper Infliximab zur Behandlung zugelassen.

Leseempfehlungen:

  1. Rötungen und Juckreiz – Ist empfindliche Haut betroffen?
    Dieser Artikel behandelt die Ursachen und Symptome empfindlicher Haut und gibt wertvolle Tipps zur Pflege.

    Mehr erfahren

  2. Psoriasis-Arthritis: Symptome und Therapieansätze
    Erfahren Sie mehr über die Symptome und Behandlungsmöglichkeiten dieser speziellen Form der Psoriasis.

    Mehr erfahren

  3. Hautkrankheiten – Übersicht zu Ursachen und Therapie
    Ein umfassender Überblick über häufige Hautkrankheiten und ihre Behandlungsmöglichkeiten.

    Mehr erfahren

Erfahrungsberichte (3) zum Thema „Schuppenflechte (Psoriasis): Ursachen, Symptome und Behandlung“

Wir veröffentlichen so viele Erfahrungsberichte, da es anderen Betroffenen helfen kann, mehr Informationen zu ihrer Krankheit zu erhalten. Dadurch ergeben sich mehr Möglichkeiten, Fragen an Ihren behandelnden Arzt zu stellen, um die Vorgehensweise oder Behandlung besser zu verstehen. Aus diesem Grund sind auch die Erfahrungen anderer Menschen, die an dieser Krankheit leiden, wertvoll und können dem Einzelnen nützen. Wir freuen uns daher über jeden Erfahrungsbericht.

Schreiben Sie Ihren eigenen Erfahrungsbericht

  1. Ich hatte einen enormen Schub (der ganze Körper war stark betroffen) vor ca. 2 Jahren und habe nach zahlreichen Arztbesuchen leider keine Hilfe oder Linderung erfahren.
    Durch Zufall habe ich in der Drogerie die Salthouse-Produkte auf Basis von Urea und Meersalz entdeckt.
    Insbesondere der Schaum hat mir sehr gut geholfen.
    Derzeit heilen die grossflächigen Herde sehr gut ab und vor allem ist der enorme Juckreiz eingedämmt. Ich kann meine Arme und Beine wieder zeigen und muss nichts verstecken.

    Liebe G.S.,

    ja, das sind sehr gute Pflegeprodukte. Vielen Dank für Ihren Beitrag und liebe Grüße

    Ihr Biowellmed Team

  2. Guten Tag,
    ich befand mich eigentlich auf der Suche nach Hilfe für meine Mutter, die seit ca. 2-3 Jahren im Winter an aufgesprungenen schmerzenden Fingern leidet. Nun las ich, dass dies evtl. mit Neurodermitis bzw. evtl. auch Psoriasis in Zusammenhang stehen könne.
    Dadurch las ich mich nun gerade durch einige Seiten und Foren im Internet. Ich selbst litt als Kind (ca. ab Pubertät) sehr heftig an Schuppenflechte auf der gesamten Kopfhaut, welche auch durch unzählige (zum Teil ekelhafte) Therapien (Teer) nicht in den Griff zu bekommen war.
    Zum Glück fand ich ein für mich sehr gut funktionierendes 'Wundermittel': das Anti-Schuppen-Konzentrat von Guhl Man; schon nach ca. 2-maligem Haarewaschen spürte ich eine deutliche Linderung des Juckreizes und war nach ungefähr 2 Wochen Schuppenflechte frei; diese kam in leichter Form einige Tage später zwar wieder, aber nach längerer regelmäßiger Anwendung des Shampoos über ca. ein halbes Jahr bin ich nun auf dem Kopf seit ungefähr 10 Jahren (wenn nicht länger) völlig symptomfrei;
    vor etwa 2 Jahren bekam ich einen Schub am Gesäß, welches ich nach mehreren Wochen Leidenszeit ebenfalls mit diesem Shampoo abwusch, woraufhin sich eine recht schnell eintretende Besserung zeigte.
    Zufall? Purer Glaube? Ich jedenfalls bin davon überzeugt, dass ein oder mehrere Inhaltsstoffe des Shampoos dies bewirkt haben. (Meersalzbäder haben vorher kaum geholfen, was ist dieser ominöse Wirkstoff Octopirox?)
    Zuvor hatte schon ein anderes Shampoo von Guhl- welches es dann nicht mehr gab- mit gleichem Wirkstoff ähnliche Wirkung.
    Mit freundlichen Grüßen.

    Liebe Besucherin unseres Gesundheitsportals,

    für Ihren Bericht herzlichen Dank. Ich hoffe, dass er vielen Betroffenen hilft. Zu Ihrer Frage: Octopirox ist ein Wirkstoff, der gegen Bakterien und Pilze hilft. Ihnen persönlich alles Gute!

    Ihr Biowellmed Team

  3. Hallo,
    ich habe wohl schon seit längerem eine Schuppenflechte auf dem Kopf. Mein Hautarzt hat es zunächst als Ekzem diagnostiziert. Jetzt sind die Flecken aber größer und röter geworden, außerdem zeigt sich eine deutliche Schuppung. Die Diagnose Schuppenflechte ist jetzt klar gestellt worden. Bisher kam ich mit einer geringen Dosierung an Cortison aus. Aber es ist jetzt schlimmer geworden. Ich muss auch noch Bebablocker nehmen, die habe ich jetzt abgesetzt, aber die Schuppenflechte ist schlimm geblieben. Zunächst nahm ich Clarelux, ein hochdosierter Cortisonspray, dann sollte ich Curatoderm Lotion nehmen. Aber nach Absetzten des Cortisons wird alles ganz schnell wieder schlimm. Ich weiß mir keinen Rat mehr. Kann ich das Cortison weiterhin auch auf längere Sicht nehmen? Wie pflege ich mein Haar? Kann ich etwas in der Ernähung ändern? Ich weiß überhaupt nicht mehr weiter. Schlimm auch, dass mein Friseur beim letzten Mal etwas angewidert die Behandlung durchführte. Aber ich muss mir doch die Haare schneiden lassen!

    Lieber Besucher unseres Gesundheitsportals,

    als Friseur sollte man professionell mit Ihrem Problem umgehen. Vielleicht sollten Sie den Friseur wechseln? Und den nächsten Friseur gleich aufklären, dass Sie unter Schuppenflechte leiden, damit er weiß, dass es nicht an der Pflege Ihrer Haare liegt. Generell ist ein Kopfbefall bei Schuppenflechte schwierig zu behandeln und Sie sollten deshalb unbedingt ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Hierzu gehört die örtliche Behandlung, eventuell Lichttherapie oder der Einsatz von Biologicals. Wenn es sehr schlimm ist, kann auch ein stationäres Heilverfahren(z. B. in einer Hautklinik an der Nordsee) sinnvoll sein. Gute Besserung wünscht

    Ihr Biowellmed Team

Ihr Bericht zum Thema Schuppenflechte (Psoriasis): Ursachen, Symptome und Behandlung

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Ihre Angaben sind freiwillig. Wenn Sie nicht Ihren Namen angeben möchten, geben Sie bitte 'anonym' in das Feld 'Name' ein. Die anderen Felder können Sie je nach Belieben ausfüllen oder leer lassen.

Bitte haben Sie Verständnis dass wir nicht jede Frage beantworten können, da eine persönliche Beratung zu Krankheiten nicht erlaubt und auch nicht sinnvoll ist. Jede individuelle Beratung setzt eine eingehende Betrachtung der Krankheitsgeschichte und eine gründliche Untersuchung voraus. Wir veröffentlichen gerne jeden Beitrag. Die in unserem Gesundheitsportal zugänglichen unkommentierten Berichte von Betroffenen stellen jedoch ungeprüfte Beiträge dar, die nicht den wissenschaftlichen Kriterien unterliegen. Wir übernehmen daher keinerlei Haftung für die Inhalte der Berichte, auch nicht für den Inhalt verlinkter Websites oder von Experten zur Verfügung gestellter Beiträge. Wir haften auch nicht für Folgen, die sich aus der Anwendung dieser wissenschaftlich nicht geprüften Methoden ergeben. Benutzern mit gesundheitlichen Problemen empfehlen wir, die Diagnose immer durch einen Arzt stellen zu lassen und jede Behandlung oder Änderung der Behandlung mit ihm abzusprechen. Wir behalten uns auch das Recht vor, Beiträge zu entfernen, die nicht vertretbar erscheinen oder die mit unseren ethischen Grundsätzen nicht übereinstimmen. Alle Angaben oder Hinweise, die wir hier machen, sind hypothetisch, da sie nicht auf einer Untersuchung beruhen, sind nicht vollständig und können daher sogar falsch sein. Auch dienen unsere Erörterungen nur als Grundlage für das Gespräch mit Ihrem Arzt und sind niemals als Behandlungsvorschläge oder Verhaltensregeln zu verstehen. Ihr Bericht ist für die Veröffentlichung im Internet und über anderen digitalen Kanälen von Ihnen freigegeben.

Wir helfen Ihnen gerne - helfen Sie uns?!
Über Ihren Klick auf “Cookies zulassen” unterstützen Sie unsere Arbeit. Diese ist ausschließlich werbefinanziert. Vielen Dank.