Schnappfinger: Ursachen, Symptome und Behandlung

Kurz und bündig: Der Finger kann nicht mehr flüssig bewegt werden und schnappt ruckartig beim Übergang von der Beugung in die Streckung und umgekehrt. Ca. 2 % der Bevölkerung leiden daran.

1. Was ist ein Schnappfinger?

Die Ursache der zugrunde liegenden Sehnenscheidenentzündung ist unbekannt. Folgende Faktoren können jedoch mit eine Rolle spielen: Zuckerkrankheit, Karpaltunnel-Syndrom, rheumatoide Arthritis, Gicht, Unterfunktion der Schilddrüse, Akromegalie, Nierenerkrankungen, Amyloidose, Mukopolysaccharidose.

2. Symptome erkennen

Der Schnappfinger tritt in der Regel zwischen dem 40. und 65. Lebensjahr auf. Männer sind doppelt so häufig betroffen wie Frauen. Durch eine Entzündung der Sehne und der Sehnenscheide über dem Fingergrundgelenk kommt es zu einer Ringbandstenose, dadurch kann die betroffene Beugesehne nicht mehr frei gleiten. Anfangs findet man ein schmerzhaftes Knötchen am Grundgelenk des betroffenen Fingers und Morgensteifigkeit. Später entsteht beim Beugen oder Strecken des Fingers in Normalposition das schnappende Phänomen. Später kann dann der Finger nur noch passiv bewegt werden und bei weiterem Fortschreiten entwickelt sich eine interphalangeale Flexionskontraktur.

3. Diagnose des Schnappfingers

Anhand der Anamnese und klinischen Untersuchung steht meist schon die Diagnose fest. Im Zweifelsfall kann mit Ultraschall der Sehnendurchmesser gemessen werden. Eine Röntgenaufnahme ist nur selten nötig, wenn z.B. knöcherne Veränderungen mit vorliegen. Bei jüngeren Patienten kann ein MRT sinnvoll sein, um seltene sekundäre Ursachen auszuschließen.

4. Behandlungsmöglichkeiten

Therapie der Wahl ist eine einmalige Kortisonspritze am Eingang des Sehnenkanals. Die Erfolgsquote beträgt 70-80 % und die Rückfallrate ca. 30-40 % innerhalb von 10 Jahren. Diabetiker sprechen schlechter auf die Kortisonspritze an. Die Methode gilt als sicher und die Arbeitsfähigkeit kann meistens innerhalb von Tagen wiederhergestellt werden. Nebenwirkungen wie örtliche Schmerzen, Blutergüsse, Fettatrophie und Hautpigmentierung können auftreten. Hilft die Spritze nicht ausreichend, kann sie wiederholt werden. Alternativ kann eine Fingerschiene für 6–9 Wochen angelegt und Krankengymnastik durchgeführt werden. Als dritte Therapieoption kommt die Operation in Frage mit einer Erfolgsquote von 93–99 %.

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