Wann ist eine bariatrische Operation laut Leitlinien angezeigt?
Nach den Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie ist eine bariatrische Operation angezeigt, wenn die konservativen Therapieversuche versagt haben und eine zusätzliche Krankheit vorliegt, die mit der Adipositas in Zusammenhang steht. Nun wurde eine Studie durchgeführt, die prüfte, ob eine solche Operation auch ohne Vorliegen einer mit der Adipositas I° in Zusammenhang stehenden Krankheit sinnvoll ist.
Ergebnisse einer neuen Studie zu Schlauchmagenoperationen
Dafür untersuchte man 3600 Personen mit Adipositas I°. Die Vergleichsgruppe erhielt eine dreimonatige Kalorienrestriktion. Nach 1 Jahr verglich man die beiden Gruppen. Die Operierten nahmen etwa doppelt so viel Gewicht ab wie die Patienten, die lediglich eine Diät einhielt.
Gewichtsabnahme und Diabetesprävention in beiden Gruppen
Sie entwickelten in den folgenden 5 Jahren auch seltener einen behandlungsbedürftigen Diabetes. Allerdings konsumierten die Operierten häufiger abhängigkeitsmachende Drogen, insbesondere Alkohol und neigten eher zu selbst verletzendem Verhalten.
Risiken und Nebenwirkungen der Operation
Diese Probleme wurden bereits in früheren Studien nachgewiesen. Daher sollte bereits vor der Operation geklärt werden, ob hierzu ein erhöhtes Risiko besteht.
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