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Kategorie: Darmkrankheiten
Das kolorektale Karzinom ist in Deutschland der dritthäufigste bösartige Tumor. 30 % der Karzinome befinden sich im Rektum, im Enddarm. 18000 Menschen erkranken somit jährlich an einem Rektumkarzinom in Deutschland. Männer erkranken häufiger als Frauen. Das mittlere Erkrankungsalter liegt bei ca. 70 Jahren. Zunehmend erkranken jedoch auch Patienten unter 50 Jahre. Vor einer Therapie muss eine umfangreiche Diagnostik stattfinden. Die se umfasst die Austastung des Enddarmes, Rektoskopie, Koloskopie, MRT des Beckens und eine Röntgenuntersuchung des Brustraumes. Bei auffälligen Befunden müssen weitere diagnostische Schritte folgen. Abhängig vom Stadium der Erkrankung, vom Alter des Patienten und von Vorerkrankungen und Befinden erfolgt die Behandlung. Soweit möglich wird eine Rektumresektion durchgeführt mit Entfernung eventuell betroffener Lymphknoten. Diese kann offen oder minimal-invasiv durchgeführt werden. Je nach Befall weiterer Organe oder des Schließmuskels müssen diese mit entfernt werden. Rektumkarzinome im oberen Drittel werden, wenn kein Risiko für ein Lokalrezidiv besteht, primär operiert. Bei Karzinomen im unteren und mittleren Drittel spielt die neoadjuvante Bestrahlung eine zentrale Rolle. Wendet man sie an, wird 10 Tage danach oder 4 Wochen später operiert. Bei fortgeschrittenen T4 Tumoren oder tiefsitzenden Tumoren mit angestrebtem Sphinktererhalt wird eine Radiochemotherapie angestrebt. Hier kommen 5 Fluoruracil oder Capecitabin zum Einsatz. Üblicherweise erfolgt diese etwa 6-8 Wochen vor Resektion. Die Notwendigkeit einer adjuvanten Therapie sollte vom begleitenden Tumorzentrum entschieden werden. Die Hinzunahme von Oxaliplatin zeigte bei unter 60 Jährigen eine Verlängerung der Überlebenszeit, jedoch auch mehr Nebenwirkungen, kann jedoch bei unter 60 Jährigen diskutiert werden. Erfolgversprechend ist die totale neoadjuvante Therapie (TNT), die zusätzlich zur neoadjuvanten Therapie vor oder nach Bestrahlung verabreicht werden kann. Damit können Mikrometastasen womöglich erfasst und eventuell die krankheitsfreie Überlebensrate verbessert werden. Die Rate an Komplettremissionen liegt damit bei 25-30 %. Eine prinzipielle Empfehlung zur neoadjuvanten Therapie aller Rektumkarzinome ist schwierig, da die Nebenwirkungen erheblich sein können. Es können schmerzhafte Entzündungen des Enddarms auftreten, akute und chronische Durchfälle, Knochenmarksdepression mit resultierenden Infektionen, Nervenschädigungen und Polyneuropathien. Aufgrund neuerer Studienlage wird die MRT Diagnostik bei T3 Tumoren im mittleren und oberen Drittel und bei Tumoren ohne Veneninfiltration zur Klärung eingesetzt, ob auf eine neoadjuvante Strahlentherapie verzichtet werden kann. Da aufgrund der Behandlung die Lebensqualität durch Stuhlprobleme häufig deutlich eingeschränkt wird, verzichtet man heutzutage teilweise schon auf eine komplette Entfernung nach neoadjuvanter Therapie bei gleichzeitiger engmaschiger Überwachung, da meist bei einem Rückfall noch immer operiert werden kann.
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